PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen hat sich zur Wochenmitte wieder eine gewisse Trägheit unter den Anlegern eingestellt. Vielen Quartalsberichten und Lockerungsschritten in der Virus-Pandemie stehen nach wie vor wenige langfristige Kurstreiber entgegen. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 blieb damit bis zum Mittag recht unbewegt und stand zuletzt mit 2869,70 Punkten zu 0,22 Prozent im Minus. Nicht anders sah es beim französischen Leitindex Cac 40 aus, der um 0,2 Prozent auf 4474,08 Punkte nachgab. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,4 Prozent dazu.
Optimisten und Pessimisten geben sich derzeit die Klinke in die Hand, wie Marktexperte Timo Emden von Emden Research in einem Kommentar schrieb. Die Investoren sollten sich seiner Meinung nach aber keine falschen Hoffnungen auf eine rasche Rückkehr zur Normalität machen: "Sollten die Infektionszahlen wieder in die Höhe schießen, droht ein zweiter Lockdown. Die Furcht vor einer zweiten Infektionswelle dürfte die Weltwirtschaft noch eine lange Zeit lähmen", bemerkte er. Zum Wochenbeginn waren Anleger aus Angst vor einem neu aufflammenden Handelskonflikt zwischen China und den USA weltweit in Deckung gegangen. Aus dem Weißen Haus kamen diesbezüglich später aber besänftigende Signale. Die Ölpreise haben zudem am Mittwoch ihre deutlichen Vortagesgewinne verteidigt.
Die Öl- und Gasbranche gehörte dennoch zu den größten Verlierern in Europa, genauso wie die Reiseunternehmen. Besser lief es dagegen für Versicherer und den Pharmasektor. Aus Deutschland gaben hier unter anderem die Hannover Rück und Fresenius mit ihren Zahlen zum ersten Quartal Antrieb. Dazu legten im Cac 40 auch die Papiere von Axa deutlich zu. Der französische Versicherer hat seine Einnahmen im ersten Quartal gesteigert, wie das Management am Dienstag bekanntgegeben hatte.
Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa hat auch im zweiten Quartal Verluste eingefahren. Dabei belastete die Corona-Krise das Unternehmen erheblich. Unter dem Strich verlor das Unternehmen 165 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 49 Millionen Euro im Vorjahr. Im ersten Halbjahr summieren sich die Verluste damit auf 339 Millionen Euro. Die Aktie gab gegen Mittag um rund drei Prozent nach.
Besser aufgefasst wurden dagegen die Zahlen und der bestätigte Ausblick von Novo Nordisk . Der Insulin-Hersteller hat zum Jahresstart einen um 16 Prozent gestiegenen Umsatz eingefahren und damit besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Dabei spielte Covid-19 den Dänen in die Karten: Kunden füllten ihre Lagerbestände auf und kurbelten so den Umsatz an. Die Aktie gewann gegen Mittag rund zwei Prozent dazu.
Die Aktie der französischen Großbank Credit Agricole fand ihrerseits nach der Zahlenvorlage zunächst keine klare Richtung. Der Konzern hat zum Jahresauftakt wegen einer deutlich erhöhten Risikovorsorge für mögliche coronabedingte Kreditausfälle einen höheren Gewinnrückgang verzeichnet als Analysten erwartet hatten. Positiv überraschen konnte die Bank aber bei den Erträgen. Nach einem Rutsch ins Minus drehte die Aktie noch am Vormittag deutlich ins Plus und gewann zuletzt fast zwei Prozent dazu./kro/fba
FR0000120628, DE0005785604, ES0143416115, DE0008402215, FR0000045072, EU0009658145, DK0060534915, FR0003500008, GB0001383545
Optimisten und Pessimisten geben sich derzeit die Klinke in die Hand, wie Marktexperte Timo Emden von Emden Research in einem Kommentar schrieb. Die Investoren sollten sich seiner Meinung nach aber keine falschen Hoffnungen auf eine rasche Rückkehr zur Normalität machen: "Sollten die Infektionszahlen wieder in die Höhe schießen, droht ein zweiter Lockdown. Die Furcht vor einer zweiten Infektionswelle dürfte die Weltwirtschaft noch eine lange Zeit lähmen", bemerkte er. Zum Wochenbeginn waren Anleger aus Angst vor einem neu aufflammenden Handelskonflikt zwischen China und den USA weltweit in Deckung gegangen. Aus dem Weißen Haus kamen diesbezüglich später aber besänftigende Signale. Die Ölpreise haben zudem am Mittwoch ihre deutlichen Vortagesgewinne verteidigt.
Die Öl- und Gasbranche gehörte dennoch zu den größten Verlierern in Europa, genauso wie die Reiseunternehmen. Besser lief es dagegen für Versicherer und den Pharmasektor. Aus Deutschland gaben hier unter anderem die Hannover Rück und Fresenius mit ihren Zahlen zum ersten Quartal Antrieb. Dazu legten im Cac 40 auch die Papiere von Axa deutlich zu. Der französische Versicherer hat seine Einnahmen im ersten Quartal gesteigert, wie das Management am Dienstag bekanntgegeben hatte.
Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa hat auch im zweiten Quartal Verluste eingefahren. Dabei belastete die Corona-Krise das Unternehmen erheblich. Unter dem Strich verlor das Unternehmen 165 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 49 Millionen Euro im Vorjahr. Im ersten Halbjahr summieren sich die Verluste damit auf 339 Millionen Euro. Die Aktie gab gegen Mittag um rund drei Prozent nach.
Besser aufgefasst wurden dagegen die Zahlen und der bestätigte Ausblick von Novo Nordisk . Der Insulin-Hersteller hat zum Jahresstart einen um 16 Prozent gestiegenen Umsatz eingefahren und damit besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Dabei spielte Covid-19 den Dänen in die Karten: Kunden füllten ihre Lagerbestände auf und kurbelten so den Umsatz an. Die Aktie gewann gegen Mittag rund zwei Prozent dazu.
Die Aktie der französischen Großbank Credit Agricole fand ihrerseits nach der Zahlenvorlage zunächst keine klare Richtung. Der Konzern hat zum Jahresauftakt wegen einer deutlich erhöhten Risikovorsorge für mögliche coronabedingte Kreditausfälle einen höheren Gewinnrückgang verzeichnet als Analysten erwartet hatten. Positiv überraschen konnte die Bank aber bei den Erträgen. Nach einem Rutsch ins Minus drehte die Aktie noch am Vormittag deutlich ins Plus und gewann zuletzt fast zwei Prozent dazu./kro/fba
FR0000120628, DE0005785604, ES0143416115, DE0008402215, FR0000045072, EU0009658145, DK0060534915, FR0003500008, GB0001383545