
ADP: US-Privatwirtschaft büßt 20,2 Millionen Jobs im April ein
WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Unternehmen haben im April in einem nie dagewesenen Ausmaß ihre Beschäftigung abgebaut, weil die Pandemie große Teile der Wirtschaft lähmte. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, gingen gegenüber dem Vormonat 20,2 Millionen Stellen verloren. Analysten hatten ein Minus von 22,0 Millionen Jobs vorausgesagt.
Im März waren unter dem Strich 149.000 Arbeitsplätze abgebaut worden, und damit 122.000 mehr als ursprünglich gemeldet. Die Erhebung umfasste den Zeitraum vom 12. März bis zum 12. April, dem auch der offizielle Bericht des US-Arbeitsministeriums zu Grunde liegt.
"Arbeitsplatzverluste in dieser Größenordnung sind beispiellos", sagte Ahu Yildirmaz, Leiterin des ADP-Forschungsinstituts. "Die Gesamtzahl der Arbeitsplatzverluste allein für den Monat April war mehr als doppelt so hoch wie während der Großen Rezession."
Der ADP-Bericht stützt sich auf etwas über 400.000 US-Unternehmen mit rund 23 Millionen Beschäftigten und gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird. Der ADP-Bericht umfasst nur die Beschäftigung in der Privatwirtschaft, während der offizielle Bericht auch den Staatsbereich einschließt.
Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen damit, dass im April auf der Basis des offiziellen Jobreports 21,5 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Bei der Arbeitslosenquote sehen sie einen dramatischen Anstieg von 4,4 auf 16,0 Prozent.
Webseite: http://www.adpemploymentreport.com/
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May 06, 2020 08:37 ET (12:37 GMT)
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