Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - In der Unionsfraktion wächst der Widerstand gegen Pläne, dass sich der Bund mit 25 Prozent plus einer Aktie an der Lufthansa AG beteiligt, um den milliardenschweren Liquiditätsbedarf des Unternehmens zu decken. Darauf hat sich der Vorstand der Unionsfraktion festgelegt, wie das Handelsblatt erfuhr. "Es gab eine einhellige Meinung", bestätigte ein Sprecher auf Nachfrage. Sowohl Fraktionschef Ralph Brinkhaus, der CSU-Gruppenchef und ehemalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt als auch der für Wirtschaft zuständige Fraktionsvize Carsten Linnemann sprachen sich demnach dafür aus, weitgehend eine stille Beteiligung einzugehen. Über Wandelanleihen etwa solle der Staat am Erfolg des Unternehmens partizipieren. "Es darf nicht dazu kommen, dass Verluste sozialisiert und Gewinne privatisiert werden", sagte Linnemann. "Das ist die Haltung der Fraktion." (Handelsblatt S. 8)
THYSSENKRUPP - Der wirtschaftliche Einbruch durch die Corona-Pandemie zwingt viele Unternehmen zu drastischen Einschnitten. So auch Thyssenkrupp: Seine Jahresprognose hat der Essener Industriekonzern schon vor einigen Wochen kassiert. Für das Geschäftsjahr 2019/20, das im September endet, rechnet der Vorstand mit einem milliardenschweren Kapitalabfluss. In einem Brief an die Mitarbeiter hatte Vorstandschefin Martina Merz die Mitarbeiter in der vergangenen Woche bereits auf harte Einschnitte vorbereitet. "In allen unseren Geschäften legen die Führungsmannschaften den Fokus auf Liquidität und begrenzen den Mittelabfluss so weit wie möglich", hieß es darin. Das bekommen nun auch die Lieferanten des Konzerns zu spüren. So verlangt die Stahlsparte, die nach dem Verkauf der Aufzugsparte das Kerngeschäft des Konglomerats bildet, derzeit einen Preisnachlass von Geschäftspartnern, wie ein entsprechendes Rundschreiben zeigt, das dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt S. 21)
GEA - Trotz Coronakrise und mehreren Gewinnwarnungen will der Chef des Maschinen- und Anlagenbauers Gea an seinen Zusagen festhalten. "Wir werden eine angemessene Dividende zahlen", sagte Stefan Klebert in einem Interview. (Handelsblatt S. 20)
KFW - Die KfW verliert ihr für internationale Finanzierungen zuständiges Vorstandsmitglied. Prof. Joachim Nagel, der erst 2016 aus dem Vorstand der Bundesbank zu dem von Bund und Ländern getragenen Frankfurter Förderinstitut gewechselt ist und seit November 2017 dessen Führungsgremium angehört, wird nach Informationen der Börsen-Zeitung in wenigen Monaten eine neue Aufgabe bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) übernehmen. Bei der "Bank der Zentralbanken" mit Sitz in Basel soll der 53-Jährige Anfang November als Deputy Head of Banking Mitglied des Executive Board werden. An der Spitze der Bankenabteilung der BIZ steht seit 2013 der Österreicher Peter Zöllner (62). Die BIZ hat eine Schlüsselrolle bei der Kooperation der Zentralbanken und anderer Finanzinstitutionen. Den Vorsitz des BIZ-Verwaltungsrats hat Bundesbankpräsident Jens Weidmann inne, mit dem Nagel seit langem auf derselben Wellenlänge funkt. (Börsen-Zeitung S. 16)
REMONDIS - Die Übernahme des Grünen Puntes ist gescheitert, räumt Remondis-Geschäftsführer Herwart Wilms ein. Nun sucht der Müllriese nach anderen Wachstumsstrategien, auch durch eine Übernahme des Energieversorgers Steag. (FAZ S. 23)
AMAZON - Der Onlineriese Amazon aus den USA könnte der größte Gewinner der Coronakrise sein. Doch nun häufen sich die Probleme mit Händlern, Mitarbeitern und der Politik. Und der Gewinn bricht ein. (Handelsblatt S. 16)
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May 07, 2020 00:15 ET (04:15 GMT)
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