FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chemiekonzern Evonik ist zwar operativ besser als befürchtet durch das erste Quartal gekommen, hat unter dem Strich jedoch enttäuscht und wegen der Corona-Krise zudem seinen Ausblich auf das laufende Jahr gesenkt.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Umsatz und Ergebnis seien im ersten Quartal zwar moderat geblieben, teilte Evonik mit. Mittlerweile zeichne sich aber deutlicher ab, wie schwer die Pandemie die globale Konjunktur in diesem Jahr belasten wird: Der Konzern erwartet jetzt nur noch einen Umsatz zwischen 11,5 und 13,0 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,7 und 2,1 Milliarden Euro. Zuvor ist Evonik von einem stabilen Umsatz von rund 13,1 Milliarden sowie einem bereinigten EBITDA zwischen 2,0 und 2,3 Milliarden Euro ausgegangen.
Dank der beiden Wachstumssegmente Resource Efficiency und Nutrition & Care konnte Evonik den Umsatz im ersten Quartal mit 3,24 Milliarden Euro fast auf Vorjahresniveau halten. Das bereinigte EBITDA ging um 5 Prozent auf 513 Millionen Euro zurück, Analysten hatten nur 506 Millionen Euro erwartet. Die Lieferketten seien intakt, und bei den Anlagen verzeichne Evonik weltweit - mit Ausnahme von wenigen staatlich verordneten Stillständen an kleineren Standorten - kaum Einschränkungen.
Niedrigere Mengen und Verkaufspreise bedingten den Rückgang des bereinigten EBITDA im ersten Quartal. Im Segment Performance Materials kamen eine schwache Nachfrage und Vorratsabwertungen infolge des erheblich geringeren Ölpreises hinzu. Entsprechend ging die bereinigte EBITDA-Marge von 16,4 Prozent auf 15,8 Prozent zurück. Das bereinigte Konzernergebnis brach um 27 Prozent auf 181 Millionen Euro ein, Analysten hatten 194 Millionen Euro erwartet. Der Free Cashflow war mit 113 Millionen Euro deutlich positiv und sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 46 Millionen Euro. Dies resultierte im Wesentlichen aus höheren Steuerzahlungen.
Am Dividendenvorschlag von 1,15 Euro je Aktie für 2019 hält Evonik fest. Zunächst soll Anfang Juni ein Abschlag von 0,57 Euro je Aktie gezahlt werden. Nach Zustimmung der Hauptversammlung sollen dann 0,58 Euro Anfang September folgen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe/mgo
(END) Dow Jones Newswires
May 07, 2020 01:02 ET (05:02 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.