Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Dänemark bleibt die Börse wegen des "Großen Bettags" geschlossen. In Großbritannien findet wegen des "Early May Bank Holiday" kein Börsenhandel statt.
AKTIENMÄRKTE (13:15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.881,25 +1,30% -10,89% Euro-Stoxx-50 2.866,72 +0,81% -23,46% Stoxx-50 2.832,14 +0,46% -16,78% DAX 10.698,41 +0,87% -19,25% FTSE 5.902,22 +0,83% -22,39% CAC 4.472,72 +0,89% -25,18% Nikkei-225 19.674,77 +0,28% -16,83% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 173,23 -0,07
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 26,03 23,99 +8,5% 2,04 -56,2% Brent/ICE 31,36 29,72 +5,5% 1,64 -50,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.693,93 1.685,90 +0,5% +8,03 +11,6% Silber (Spot) 14,99 14,95 +0,3% +0,04 -16,0% Platin (Spot) 756,50 753,50 +0,4% +3,00 -21,6% Kupfer-Future 2,38 2,35 +1,3% +0,03 -15,1%
Hoffnung auf ein Wiederanziehen der Weltwirtschaft und damit der Ölnachfrage gibt den Ölpreisen Auftrieb. Stützend wirkt nach Angaben aus dem Handel auch, dass Saudia-Arabien den Preis für Öl zur Lieferung an asiatische Abnehmer im Juni Medienberichten zufolge erhöht hat.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der eher durchwachsenen Entwicklung vom Vortag zeichnet sich am Donnerstag ein klar positiver Start in den US-Börsenhandel ab. Zentrales Thema an den Märkten ist zwar unverändert die Corona-Pandemie mit ihren heftigen Folgen für die Weltwirtschaft, doch sehen Anleger wieder Licht am Ende des Tunnels. Immer mehr Länder kehren allmählich zur Normalität zurück und lockern die Beschränkungen, die sie zur Bekämpfung der Pandemie angeordnet hatten. Auch US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch angekündigt, die Anstrengungen zum Wiederhochfahren der heimischen Wirtschaft und zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus zu verstärken. Auch überraschend gute Daten zu den chinesischen Exporten tragen zur Stimmungsaufhellung bei.
Die Akteure an den Aktienmärkten setzen zudem darauf, dass Arbeitslosigkeit in den USA nicht mehr so rasant steigt wie zuletzt. Am Donnerstag wird vor der Startglocke an der Wall Street die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche veröffentlicht. Hier liegt die Konsensschätzung der Volkswirte zwar bei einem Anstieg um 3,05 Millionen, in der Woche davor hatten allerdings 3,84 Millionen Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt. Etwa zeitgleich mit den Erstanträgen werden die Daten zur Produktivität außerhalb der Landwirtschaft aus dem ersten Quartal veröffentlicht. Hier rechnen Ökonomen mit einem Rückgang um 5,5 Prozent zum Vorquartal.
Geschäftszahlen hat schon am Mittwoch nach Börsenschluss unter anderem Paypal veröffentlicht. Umsatz und Ergebnis des Zahlungsdienstleisters im ersten Quartal verfehlten die Erwartungen. Auch zog Paypal wegen der ungewissen Folgen der Corona-Krise den Jahresausblick zurück. Allerdings gewann das Unternehmen im Auftaktquartal eine Rekordzahl von Kunden. Zudem habe sich das Geschäft im April wieder belebt. Die Aktie springt vorbörslich um fast 8 Prozent nach oben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Uber Technologies Inc, Ergebnis 1Q, San Francisco
22:45 US/News Corp Ltd, Ergebnis 3Q, New York
Vor Börsenbeginn in den USA
US/Raytheon Technologies Corp, Ergebnis 1Q (vor Börsenbeginn), Waltham
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 3.050.000 zuvor: 3.839.000 14:30 Produktivität ex Agrar 1Q (1. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: -5,5% gg Vq zuvor: +1,2% gg Vq Lohnstückkosten PROGNOSE: +5,5% gg Vq zuvor: +0,9% gg Vq
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten geht es am Donnerstagmittag nach oben. Mut machten Daten zu den chinesischen Exporten, die im April wider Erwarten gestiegen sind. Das legt nahe, dass die Wirtschaft dort nach dem Absturz infolge des Corona-Virus ebenso schnell wieder an Fahrt aufnimmt. Daneben steht eine Flut von Quartalsausweisen im Fokus. Trotz schwacher Zahlen gewinnen Munich Re 1,9 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote sei mit 106 viel schlechter ausgefallen als erwartet, sagt ein Händler. "Die gute Erneuerungsrunde führt aber zu Schadensbegrenzung", fügt der Marktteilnehmer hinzu. Allianz verlieren rein optisch 3,2 Prozent - der Versicherer schüttet seine Dividende aus. Nach Zahlen verlieren Heidelbergcement 2,5 Prozent. Analysten verweisen auf eine gute Preisentwicklung sowie niedrigere Kosten. Diese Effekte hätten geholfen, die Volumenrückgänge etwas aufzufangen. Im Versorgersektor hat Enel (+3,5 Prozent) ordentliche Erstquartalszahlen vorgelegt. Arcelormittal steigen nach Zahlen 2,8 Prozent. "Operativ ist die Lage deutlich besser als erwartet", sagt ein Händler. Nach guten Quartalszahlen rücken Ahold Delhaize um 0,9 Prozent vor. Evonik geben um 0,2 Prozent nach, nachdem das Unternehmen seine EBITDA-Prognose gesenkt hat. Der Kurs von BT bricht um 7,3 Prozent ein. Das Unternehmen lässt die Dividende ausfallen und plant eine Umstrukturierung. BT gelten zudem als Verlierer des Zusammenschlusses der britischen Töchter von Telefonica und Liberty Global. Telefonica verlieren 1,4 Prozent. Air France ist im ersten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Der operative Verlust fiel mit 815 Millionen Euro über der Marktschätzung aus. Die Aktie gibt um 3,6 Prozent nach. "So schwach wie befürchtet" sind die Zahlen von AB Inbev ausgefallen, wie ein Händler feststellt. Im Kurs seien sie aber eingepreist. AB Inbev gewinnen 2,7 Prozent. Ein starker Ausblick treibt Zalando um 9,6 Prozent nach oben. Morphosys (+11 Prozent) ist nicht nur in die Gewinnzone zurückgekehrt, sondern hat auch mehr verdient als erwartet.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:21 Mi, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0788 -0,07% 1,0793 1,0801 -3,8% EUR/JPY 114,93 +0,35% 114,78 114,57 -5,7% EUR/CHF 1,0529 +0,00% 1,0526 1,0530 -3,0% EUR/GBP 0,8717 -0,35% 0,8740 0,8749 +3,0% USD/JPY 106,53 +0,42% 106,29 106,05 -2,1% GBP/USD 1,2377 +0,27% 1,2321 1,2347 -6,6% USD/CNH (Offshore) 7,1082 -0,30% 7,1147 7,1260 +2,0% Bitcoin BTC/USD 9.270,51 -0,19% 9.295,01 9.263,01 +28,6%
Die türkische Lira ist am Donnerstag auf ein neues Rekordtief von 7,2696 je US-Dollar gefallen. Begonnen hatte die Talfahrt der türkischen Währung Ende April bei einem Dollar-Niveau von rund 6,95 Lira. "Das Unheil kehrt zurück". kommentiert Lira-Experte Tatha Ghose von der Commerzbank. Obwohl die türkischen Entscheidungsträger um eine überzeugende politische Antwort rängen, werte die Lira immer schneller ab. Die frei verfügbaren Devisenreserven hätten sich quasi in Luft aufgelöst und die Abwertung steigere die Belastung durch Fremdwährungskredite.
Die norwegische Krone reagierte derweil kaum auf die Leitzinssenkung der Norges Bank auf 0,00 von 0,25 Prozent. Die Notenbank kündigte an, dass die Zinsen sehr wahrscheinlich eine zeitlang auf dem aktuellen Niveau bleiben würden. Das britische Pfund zieht leicht an, nachdem die Bank of England die Zinsen unverändert belassen hat.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Keine eindeutige Tendenz zeigte sich am Donnerstag an den Aktienmärkten in Asien. Schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA verstärkten bei den Investoren die Sorgen über die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die globale Konjunktur in den kommenden Monaten. Daneben droht weiterhin ein neuer Handelsstreit zwischen den USA und China. Allerdings lockern immer mehr Länder ihre Beschränkungen, was die Zuversicht erhöhte. Für eine positive Überraschung sorgten starke Export-Daten aus China für April. Diese sind im April unerwartet um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während Analysten einen Einbruch um 18,8 Prozent erwartet hatten. Allerdings dürften die Exporte im Mai einen drastischen Rückgang erleben, wenn sich die Lockdowns bei den wichtigen chinesischen Handelspartner bemerkbar machen werden, so Julian Evans-Pritchard, Senior China Economist bei Capital Economics. Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im April derweil leicht verbessert. Der von Caixin und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor erhöhte sich auf 44,4 (März: 43,0) Punkte, lag damit aber deutlich unterhalb der Wachstumsschwelle von 50. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im April auf 53,2 (Vormonat: 52,3) Punkte gestiegen. Mit der Hoffnung auf eine Behandlung des Coronavirus ging es für einzelne Pharmawerte in der Region nach oben, die entsprechende Medikamente in der Pipeline haben. Die Aktien von Livzon stiegen in Schanghai um 1,0 Prozent, in Tokio gewannen Kaken Pharmaceutical 5,7 Prozent,
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 07, 2020 07:17 ET (11:17 GMT)
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