Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Dänemark bleibt die Börse wegen des "Großen Bettags" geschlossen. In Großbritannien findet wegen des "Early May Bank Holiday" kein Börsenhandel statt.
AKTIENMÄRKTE (18:40 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.000,61 +0,02% -14,37% Stoxx50 2.759,86 +0,10% -13,15% DAX 10.633,82 +0,21% -17,68% FTSE 6.721,17 +0,14% -12,69% CAC 4.694,38 +0,04% -11,64% DJIA 22.656,22 -0,89% -8,35% S&P-500 2.436,44 -1,26% -8,87% Nasdaq-Comp. 6.368,16 -2,45% -7,75% Nasdaq-100 6.078,81 -2,63% -4,97% Nikkei-225 20.166,19 -1,11% -11,42% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,4 -13
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 25,15 23,99 +4,8% 1,16 -57,7% Brent/ICE 30,46 29,72 +2,5% 0,74 -52,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.713,14 1.685,90 +1,6% +27,24 +12,9% Silber (Spot) 15,29 14,95 +2,2% +0,34 -14,4% Platin (Spot) 767,95 753,50 +1,9% +14,45 -20,4% Kupfer-Future 2,38 2,35 +1,1% +0,03 -15,3%
Hoffnung auf ein Wiederanziehen der Weltwirtschaft und damit der Ölnachfrage gibt den Ölpreisen Auftrieb. Stützend wirkt nach Angaben aus dem Handel auch, dass Saudi-Arabien den Preis für Öl zur Lieferung an asiatische Abnehmer im Juni Medienberichten zufolge erhöht hat.
FINANZMARKT USA
Nach der eher durchwachsenen Entwicklung vom Vortag geht es am Donnerstag an den US-Börsen kräftig nach oben. Zentrales Thema an den Märkten ist zwar unverändert die Corona-Pandemie mit ihren heftigen Folgen für die Weltwirtschaft, doch sehen Anleger wieder Licht am Ende des Tunnels. Zudem scheint die Arbeitslosigkeit in den USA nicht mehr ganz so rasant zu steigen wie in den zurückliegenden Wochen. Demnach beantragten in der vergangenen Woche zwar etwas mehr Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe als erwartet, doch merklich weniger als in der Woche davor. Auch schrumpfte die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im ersten Quartal weniger stark als befürchtet.
Unter den Einzelwerten springen Paypal um 13 Prozent nach oben. Umsatz und Ergebnis des Zahlungsdienstleisters im ersten Quartal verfehlten die Erwartungen. Auch zog Paypal wegen der ungewissen Folgen der Corona-Krise den Jahresausblick zurück. Allerdings gewann das Unternehmen im Auftaktquartal eine Rekordzahl von Kunden. Zudem habe sich das Geschäft im April wieder belebt. Die Aktie springt um 13 Prozent nach oben. Leicht positiv werden auch die Zahlen von Raytheon aufgenommen. Der Rüstungskonzern hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Für die Aktie geht es um 0,2 Prozent aufwärts.Die Aktie von Fox klettert um 4,5 Prozent. Der US-Medienkonzern hat in seinem dritten Geschäftsquartal 2019/20 den Umsatz kräftig gesteigert. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf die Analystenprognosen.
Staatsanleihen erfahren trotz der positiven Stimmung an den Aktienmärkten Zulauf. Steigende Notierungen drücken die Zehnjahresrendite um 4,5 Basispunkte auf 0,66 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/Uber Technologies Inc, Ergebnis 1Q, San Francisco
22:45 US/News Corp Ltd, Ergebnis 3Q, New York
FINANZMÄRKTE EUROPA
Ermutigende Konjunkturdaten aus China und den USA gaben den europäischen Aktienmärkten Auftrieb. Gesucht waren Ölwerte, die im Gefolge der Ölpreise im Schnitt um 1,9 Prozent anzogen. Daneben stand eine Flut von Quartalsausweisen im Fokus. Trotz schwacher Zahlen gewannen Munich Re 1,8 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote sei mit 106 viel schlechter ausgefallen als erwartet, sagte ein Händler. "Die gute Erneuerungsrunde führt aber zu Schadensbegrenzung", fügte der Marktteilnehmer hinzu. Allianz verloren rein optisch 2,7 Prozent - der Versicherer schüttete seine Dividende aus. Nach Zahlen gewannen Heidelbergcement 0,4 Prozent. Analysten verwiesen auf eine gute Preisentwicklung sowie niedrigere Kosten. Diese Effekte hätten geholfen, die Volumenrückgänge etwas aufzufangen. Im Versorgersektor hat Enel (+2 Prozent) ordentliche Erstquartalszahlen vorgelegt. Arcelormittal stiegen nach Zahlen in Amsterdam um 6,8 Prozent. "Operativ ist die Lage deutlich besser als erwartet", sagte ein Händler. Der Kurs von BT brach um 8,1 Prozent ein. Das Unternehmen lässt die Dividende ausfallen und plant eine Umstrukturierung. BT gilt zudem als Verlierer des Zusammenschlusses der britischen Töchter von Telefonica und Liberty Global. Air France ist im ersten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Der operative Verlust fiel mit 815 Millionen Euro über der Marktschätzung aus. Die Aktie gab um 2,5 Prozent nach. IAG büßten nach einem pessimistischen Ausblick 3,1 Prozent ein. Ein starker Ausblick trieb Zalando um 11,5 Prozent nach oben. Morphosys (+10,5 Prozent) ist nicht nur in die Gewinnzone zurückgekehrt, sondern hat auch mehr verdient als erwartet.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:21 Mi, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0812 +0,15% 1,0793 1,0801 -3,6% EUR/JPY 114,94 +0,36% 114,78 114,57 -5,7% EUR/CHF 1,0537 +0,08% 1,0526 1,0530 -2,9% EUR/GBP 0,8750 +0,03% 0,8740 0,8749 +3,4% USD/JPY 106,31 +0,21% 106,29 106,05 -2,3% GBP/USD 1,2353 +0,08% 1,2321 1,2347 -6,8% USD/CNH (Offshore) 7,0964 -0,47% 7,1147 7,1260 +1,9% Bitcoin BTC/USD 9.551,01 +2,83% 9.295,01 9.263,01 +32,5%
Die türkische Lira fiel am Donnerstag auf ein neues Rekordtief von 7,2696 je US-Dollar. Die Akteure am Devisenmarkt bezweifeln nach Angaben aus dem Handel, dass die türkische Zentralbank die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft des Landes durch geldpolitische Maßnahmen lindern kann. Überdies berichtete die Financial Times unter Berufung auf informierte Personen, Finanzminister Berat Albayrak, Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, beharre darauf, dass sich die heimische Wirtschaft erholen werde, und habe einen Bericht des Internationalen Währungsfonds zurückgewiesen, in dem vor einem Abrutschen der Türkei in eine heftige Rezession gewarnt worden sei.
Derweil fällt der brasilianische Real zum Dollar auf ein Rekordtief, nachdem die brasilianische Zentralbank den Leitzins Selic um 75 Basispunkte auf den bisher niedrigsten Stand von 3,00 Prozent gesenkt hat. Der Dollar stieg daraufhin auf bis zu 5,869 Real, fällt aktuell aber wieder zurück auf 5,7933.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Keine eindeutige Tendenz zeigte sich am Donnerstag an den Aktienmärkten in Asien. Schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA verstärkten bei den Investoren die Sorgen über die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die globale Konjunktur in den kommenden Monaten. Daneben droht weiterhin ein neuer Handelsstreit zwischen den USA und China. Allerdings lockern immer mehr Länder ihre Beschränkungen, was die Zuversicht erhöhte. Für eine positive Überraschung sorgten starke Export-Daten aus China für April. Diese sind im April unerwartet um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während Analysten einen Einbruch um 18,8 Prozent erwartet hatten. Allerdings dürften die Exporte im Mai einen drastischen Rückgang erleben, wenn sich die Lockdowns bei den wichtigen chinesischen Handelspartner bemerkbar machen werden, so Julian Evans-Pritchard, Senior China Economist bei Capital Economics. Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im April derweil leicht verbessert. Der von Caixin und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor erhöhte sich auf 44,4 (März: 43,0) Punkte, lag damit aber deutlich unterhalb der Wachstumsschwelle von 50. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im April auf 53,2 (Vormonat: 52,3) Punkte gestiegen. Mit der Hoffnung auf eine Behandlung des Coronavirus ging es für einzelne Pharmawerte in der Region nach oben, die entsprechende Medikamente in der Pipeline haben. Die Aktien von Livzon stiegen in Schanghai um 1,0 Prozent, in Tokio gewannen Kaken Pharmaceutical 5,7 Prozent, Chugai Pharmaceutical 3,2 Prozent und Eisai 3,3 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Lufthansa setzt auf Staatshilfe - Paket über 9 Mrd Euro
Die durch die Corona-Pandemie hart getroffene Deutsche Lufthansa treibt ihre Rettung voran. Der Konzern will sich dabei vom Staat 9 Milliarden Euro sichern. Das Unternehmen verhandelt nach eigenen Angaben ein entsprechendes Stabilisierungspaket mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes (WSF). Die Verhandlungen über Finanzierungsmaßnahmen umfassen demnach neben einer stillen Beteiligung einen besicherten Kredit. Über die Konditionen würden Gespräche geführt.
Bundesliga setzt den Spielbetrieb ab 16. Mai 2020 fort
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May 07, 2020 12:42 ET (16:42 GMT)
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