Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
K+S - Der Salzkonzern K+S hat einen Steuerstreit im Zusammenhang mit ausländischen Einkünften. Die Finanzbehörden haben Steuernachzahlungen verhängt, und es drohen weitere Zahlungen, wie aus einer Passage im Geschäftsbericht hervorgeht. Die Behörden untersuchten im Rahmen einer Betriebsprüfung für die Jahre 2011 bis 2013 neuerlich die Steuersituation und hatten dabei etwas zu beanstanden - das führte dazu, dass ausländische Einkünfte steuerlich hinzugerechnet wurden: "Es wurden entsprechende Steuernachzahlungen festgesetzt. Ferner drohen Steuernachzahlungen für Folgejahre", heißt es. Das Unternehmen hat gegen vorliegende Steuerbescheide Rechtsbehelfe eingelegt, die Finanzbehörde den Vollzug antragsgemäß ausgesetzt. (FAZ S. 19)
WIRECARD - Wirecard hat einen neuen Befreiungsschlag versucht - aber auch dieser reicht aus Sicht einflussreicher Aktionäre nicht aus. Am Freitagabend hatte der Zahlungsdienstleister aus Aschheim bei München einen Umbau des Topmanagements und eine Teilentmachtung von Vorstandschef Markus Braun verkündet. Es war die Reaktion des Aufsichtsrats auf die massiven Kursverluste nach Veröffentlichung einer Sonderprüfung durch KPMG Ende April. Inzwischen ist klar: Wichtigen Aktionären gehen die Umbauten nicht weit genug. Der Großinvestor Deka und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz fordern weiter den vollständigen Rücktritt Brauns. Der Aufsichtsrat von Wirecard nehme die Kritik sehr ernst, heißt es in Finanzkreisen. Es sei klar, dass es bis zur Hauptversammlung im Juli weitere vertrauensbildende Maßnahmen braucht. Dazu gehört die Berufung eines neuen Chief Operating Officer, der mit umfassenden Befugnissen ausgestattet werden soll. Insidern zufolge laufen bereits konkrete Gespräche mit einem Kandidaten. (Handelsblatt S. 4)
BAHN - Der Bund plant eine Eigenkapitalerhöhung bei der Bahn, um den wirtschaftlichen Schaden aus der Corona-Pandemie auszugleichen. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf ein Konzept, das die Deutsche Bahn AG mit dem Finanzministerium und dem Verkehrsministerium ausgearbeitet hat. Außerdem soll die Verschuldungsgrenze des bundeseigenen Konzerns erhöht werden. Im Gegenzug sagt die Bahn massive Einsparungen bei Personal- und Sachkosten zu. (Funke Mediengruppe)
DEUTSCHE MESSE - "Wir haben alle unsere bisher geplanten Messen verschieben oder absagen müssen. Und wir sind fast alle im Home-Office", wegen der Corona-Krise, sagte Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe Hannover. "Zum ersten April sind wir mit einem Großteil der Beschäftigten in Kurzarbeit gegangen". "Geplant hatten wir mit 330 Millionen Umsatz. Selbst wenn wir im Herbst wieder Umsatz machen können, ist unser Ergebnis nicht wie geplant im positiven einstelligen, sondern im negativen zweistelligen Millionenbereich". (SZ S. 16)
VOLKSWAGEN - Mit ziemlicher Sicherheit will Volkswagen auch für das laufende Jahr eine Dividende auszahlen. Dafür sorgt allein schon das besondere Interesse des Landes Niedersachsen. Würde die Dividende komplett gestrichen, könnte das Land Niedersachsen laut einer Vorschrift des Aktienrechts sein Vetorecht verlieren. Schon vor vier Jahren, nach der Dieselaffäre, hatte Niedersachsen deshalb darauf gedrängt, dass die Dividende trotz eines Milliardenverlusts ausgezahlt wird. (Handelsblatt S. 20)
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May 11, 2020 00:26 ET (04:26 GMT)
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