Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Der US-Vermögensverwalter und Risikokapitalinvestor Blackrock verliert seinen größten Aktionär PNC Financial Services, womit ein jahrelanges Engagement endet. Der Finanzdienstleister PNC, der 1995 bei Blackrock einstieg, hält derzeit rund 22 Prozent und legte vor 25 Jahren dafür 240 Millionen US-Dollar auf den Tisch. Die PNC-Anteile sind derzeit etwa 17 Milliarden Dollar wert. PNC könnte innerhalb weniger Tage mit dem Verkauf des Anteils beginnen. Blackrock plant, einige dieser Aktien zurückzukaufen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
06:25 JP/Toyota Motor Corp, Jahresergebnis
22:30 US/Alcon Inc, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Verbraucherpreise April PROGNOSE: -0,8% gg Vm/+0,4% gg Vj zuvor: -0,4% gg Vm/+1,5% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: -0,2% gg Vm/+1,7% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/+2,1% gg Vj
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Indikation 2.906,75 -0,69% Nasdaq-100-Indikation 9.242,50 -0,48% Nikkei-225 20.395,00 +0,02% Hang-Seng-Index 24.265,97 -1,37% Kospi 1.925,61 -0,51% Shanghai-Composite 2.889,53 -0,18% S&P/ASX 200 5.396,40 -1,19%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Schwächer - Verkäufe dominieren, weil sich die Anleger Sorgen um den Ausbruch zweiter Infektionswellen mit dem Coronavirus machen. Tags zuvor hatten die weltweit eingeleiteten Lockerungen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus noch für Zuversicht gesorgt. Unter anderem hat die Weltgesundheitsbehörde (WHO) vor einer zweiten Welle gewarnt, sollte mit den Lockerungen nicht extrem vorsichtig umgegangen werden. Zuletzt hatten neue Infektionsfälle in Südkorea und China Besorgnis hervorgerufen. Am besten schlägt sich noch der Tokioter Aktienmarkt, der etwas Unterstützung vom Yen bekommt, der sich im Vergleich zur gleichen Vortageszeit deutlicher abgeschwächt hat. In Hongkong stehen Tencent vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Mittwoch weiter im Fokus. Nach dem Plus am Vortag fällt der Kurs des Internetriesen deutlich zurück um 1,6 Prozent. In Tokio geht es für die Aktie des Reifenherstellers Bridgestone um 3,8 Prozent nach unten. Hier sorgt ein um 65 Prozent eingebrochener Nettogewinn im ersten Quartal für Verkäufe. Beim Getränkehersteller Asahi Group Holdings betrug das Minus 45 Prozent, worauf der Kurs um 0,7 Prozent fällt.
US-NACHBÖRSE
Blackrock litten unter der Nachricht, dass sich mit PNC Financial Services Group der größte Einzelaktionär zurückziehen will, der aktuell rund 22 Prozent an Blackrock hält und 1995 eingestiegen war. Blackrock verbilligten sich um 3 Prozent, während PNC um 4,7 Prozent zulegten. Caesars Entertainment legten um 0,8 Prozent zu. Der Kasinobetreiber, der im März seine Läden wegen der Abriegelungsmaßnahmen schloss, meldete ein Umsatzminus von 14 Prozent auf 1,83 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 189 Millionen Dollar nach einem Minus von 217 Millionen im Jahr zuvor. Ähnlich sah es bei Eldorado Resorts aus. Hier sackte der Umsatz um fast 26 Prozent ab auf 473 Millionen Dollar und verfehlte die Konsensschätzung, wobei das Unternehmen aber auch ein Minus von 175,6 Millionen erwirtschaftete. Der Glücksspielbetreiber begründete das Minus aber mit einer Sonderabschreibung. Die Eldorado-Aktie wurde um 5,5 Prozent nach oben genommen. Howard Hughes legten um 1,3 Prozent zu. Der Immobilienentwickler und -verwalter wies einen Quartalsverlust aus, verursacht von Reparatur- und Korrekturkosten wegen angeblicher Konstruktionsfehler bei einem Hochhauskomplex auf Hawaii. Arlo Technologies wurden nach dem Quartalsbericht um 2,2 Prozent nach unten gesetzt. Der Hersteller von Sicherheitskameras hatte zwar die Wall-Street-Schätzungen für die Quartalszahlen übertroffen, allerdings mit dem Ausblick enttäuscht. Hertz Global wies einen auf 356 Millionen Dollar mehr als verdoppelten Quartalsverlust aus und schnitt damit schwächer als erwartet ab. Der Aktienkurs gab um 1,9 Prozent nach. Mohawk Group Holdings machten dagegen einen Satz um 10 Prozent nach oben, nachdem der Hersteller von Bodenbelägen und Oberflächenmaterialien seinen Ausblick erhöht hatte. Tesla zeigten sich kaum bewegt von der Ankündigung von Unternehmenschef Elon Musk, die wegen Restriktionen im Zuge der Coronavirus-Pandemie gestoppte Produktion in Kalifornien wieder aufzunehmen. Musk widersetzt sich damit einer Anordnung der örtlichen Behörden.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 24.221,99 -0,45 -109,33 -15,13 S&P-500 2.930,19 0,01 0,39 -9,30 Nasdaq-Comp. 9.192,34 0,78 71,02 2,45 Nasdaq-100 9.298,92 0,85 78,57 6,48 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,00 Mrd 0,91 Mrd Gewinner 1.007 2.479 Verlierer 1.913 488 unverändert 89 47
Uneinheitlich - Zwar stützten die globalen Lockerungen nach den Coronavirus-Beschränkungen etwas, andererseits schürten diese aber auch Ängste vor Neuausbreitungen. US-Finanzminister Steven Mnuchin stellte derweil neue Ausgaben in Aussicht und nannte eine Gesamtsumme von 3 Billionen Dollar. Der US-Notenbankpräsident von Chicago, Charles Evans, stellte eine moderate Erholung der Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte in Aussicht, zugleich warnten Analysten vor weiteren Abwärtsrevisionen bei den Gewinnschätzungen der Unternehmen. Apple legten um 1,6 Prozent zu. Händler verwiesen auf die nahende Dividendenausschüttung. Nvidia kletterten nach positiven Analystenstmmen um 3,2 Prozent auf ein Rekordhoch. Abbvie legten um 4,7 Prozent zu. Der Pharmakonzern hat die 62 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Allergan nun in trockene Tüchern gebracht. Under Armour sprach von deutlich gestiegenen Lagerbeständen und Ergebnissen unter der Erwartung. Die Aktie knickte um 9,7 Prozent ein. Marriott sanken um 5,6 Prozent. Der Hotelbetreiber warnte vor einem herben Gewinnabsturz.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,18 2,8 0,16 -101,8 5 Jahre 0,35 1,7 0,33 -157,8 7 Jahre 0,54 0,7 0,54 -170,3 10 Jahre 0,71 2,1 0,69 -173,6 30 Jahre 1,43 4,3 1,38 -164,1
Mit leichten Abschlägen zeigte sich der US-Rentenmarkt. Im Blickpunkt hätten zahlreichen im Wochenverlauf anstehenden Emissionen von US-Staatsanleihen gestanden, hie es.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:30 % YTD EUR/USD 1,0806 -0,0% 1,0806 1,0836 -3,7% EUR/JPY 116,14 -0,2% 116,34 116,20 -4,7% EUR/GBP 0,8771 +0,1% 0,8761 0,8740 +3,6% GBP/USD 1,2319 -0,1% 1,2335 1,2398 -7,0% USD/JPY 107,46 -0,2% 107,66 107,23 -1,1% USD/KRW 1226,15 +0,3% 1223,08 1219,21 +6,2% USD/CNY 7,0935 -0,1% 7,0992 7,0807 +1,9% USD/CNH 7,1064 -0,0% 7,1064 7,0907 +2,0% USD/HKD 7,7506 -0,0% 7,7506 7,7512 -0,5% AUD/USD 0,6462 -0,5% 0,6492 0,6541 -7,8% NZD/USD 0,6068 -0,3% 0,6083 0,6133 -9,9% Bitcoin BTC/USD 8.727,01 +1,8% 8.570,01 8.669,76 +21,0%
Der Euro schwächelte. Analysten sahen die Gefahr, dass der Konflikt zwischen Bundesverfassungsgericht und Europäischem Gerichtshof um die Staatsanleihekäufe der EZB einen Kursrutsch des Euro zum Dollar hervorrufen könnte. Die EU-Kommission drohe Deutschland schon unverhohlen mit Bestrafung, falls die Bundesbank aus der gemeinsamen Politik aussteige, hieß es. Für die Euro-Wechselkurse sei das ein nicht unerhebliches Risiko. Der Dollar legte derweil auf breiter Front zu, der ICE-Dollarindex gewann 0,3 Prozent.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 24,46 24,14 +1,3% 0,32 -58,9% Brent/ICE 29,81 29,63 +0,6% 0,18 -53,1%
Nach anfänglichen Verlusten schoben neue Maßnahmen aus Saudi-Arabien die Preise kurzzeitig nach oben. Saudi-Arabien will zur Stützung des weltweiten Ölpreises die tägliche Fördermenge nochmals deutlich senken. Doch die Sorgen vor einer zweiten Infektionswelle mit den damit verbundenen Nachfragerückgängen machten die Aufschläge wieder zunichte. WTI-Ö verbilligte sich um 2,4 Prozent auf 24,14 Dollar, für Brent ging es um 4 Prozent auf 29,63 Dollar nach unten.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.700,19 1.697,35 +0,2% +2,84 +12,1% Silber (Spot) 15,46 15,60 -0,9% -0,14 -13,4% Platin (Spot) 765,50 761,00 +0,6% +4,50 -20,7% Kupfer-Future 2,38 2,38 -0,1% -0,00 -15,2%
Der Goldpreis fiel mit dem festeren Dollar um 0,3 Prozent auf 1.698 Dollar. Allerdings könnte die Goldpreisrally mit den neuen Spannungen zwischen China und den USA und einer möglichen zweiten Infektionswelle schnell wieder in Gang kommen, hieß es.
MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR
CORONAVIRUS-PANDEMIE
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May 12, 2020 02:13 ET (06:13 GMT)
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