
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
WHO ruft angesichts Corona-Lockerungen zu "extremer Vorsicht" auf
Angesichts von Lockerungen bei den strengen Corona-Maßnahmen in vielen Ländern hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) "extreme Vorsicht" angemahnt. Zwar gebe es sehr große Erfolge bei der Eindämmung des neuartigen Coronavirus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Der Abteilungsleiter der WHO für Gesundheitsnotfälle, Michael Ryan, warnte jedoch vor der Gefahr einer zweiten Ansteckungswelle.
Verbände Deutschlands, Frankreichs und Italiens fordern umfassende Hilfen
Die Präsidenten der Wirtschaftsverbände Deutschlands, Frankreichs und Italiens fordern in einer gemeinsamen Aktion dringende und umfassende finanzielle Hilfen wegen der Corona-Krise. Diese sei ein "gewaltiger, unerwarteter und tragischer Schlag für das öffentliche Leben, die Gesundheit, das soziale Wohlergehen und die Konjunktur", heißt es laut Süddeutscher Zeitung in einer Erklärung, die am Dienstag zeitgleich in den drei größten EU-Industrienationen veröffentlicht werden solle.
Bundeszentrale für politische Bildung will gegen Corona-Falschinfos vorgehen
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) will verstärkt gegen Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie vorgehen. Gebraucht werde "eine politische Bildung, die sich zur Wehr setzt", sagte bpb-Präsident Thomas Krüger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Diese Bildungsarbeit müsse klar machen, "dass den Hetzern in den Telegram-Gruppen und den YouTube-Videos mit ihren einfachen Erklärungen und den scheinbar klar definierten Schuldigen" kein Glauben geschenkt werden dürfe.
Behörde: Keine erhöhte Corona-Ansteckungsrate in Norwegen durch Schulöffnungen
Die Wiedereröffnung von Kindergärten und Grundschulen im April hat nach Angaben der norwegischen Gesundheitsbehörden nicht zu einer beschleunigten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus geführt. "Wir haben bisher noch nicht bemerkt, dass sich die Öffnung von Schulen und Kitas negativ auf die epidemiologische Situation ausgewirkt hätte", sagte Frode Forland vom norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit bei einer Pressekonferenz in Oslo.
Trump bricht Corona-Briefing nach Streit mit Reporterin ab
US-Präsident Donald Trump hat eine Pressekonferenz zur Corona-Pandemie nach einem Wortgefecht mit einer chinesischstämmigen US-Journalistin abrupt beendet. Die Reporterin Weijia Jiang vom Fernsehsender CBS News hatte Trump gefragt, warum er die Kapazitäten in den USA bei den US-Virustests positiv mit anderen Ländern vergleiche, als ob es sich um einen internationalen Wettbewerb handle. Dies sei vielleicht "eine Frage, die Sie China stellen sollten", reagierte der Präsident.
Twitter kennzeichnet Falschinformationen zum Coronavirus
Der Kurzbotschaftendienst Twitter hat damit begonnen, in seinem Netzwerk verbreitete Falschinformationen und Verschwörungstheorien zum Coronavirus mit Warnhinweisen zu versehen. "Irreführende" und "umstrittene" Botschaften zu der Pandemie würden gekennzeichnet, teilten die Twitter-Manager Yoel Roth und Nick Pickles in einem Internetbeitrag mit.
Gesundheitsbehörde: Temperaturchecks an US-Flughäfen waren ineffektiv
Die Temperaturmessungen bei Passagieren an den US-Flughäfen zu Beginn der Corona-Pandemie waren nach Einschätzung der Gesundheitsbehörde CDC wirkungslos, da Menschen das Virus weiterverbreiten können, ohne selbst Symptome wie eine erhöhte Körpertemperatur zu haben. Das geht aus einer Studie der CDC hervor.
Bundesstaat New York lockert Corona-Maßnahmen - Nicht für Stadt
Im Bundesstaat New York werden die strengen Corona-Einschränkungen in dieser Woche erstmals gelockert. Ausgenommen ist allerdings die Metropole New York City, die bis mindestens Juni im Ausnahmezustand bleibt, wie Bürgermeister Bill de Blasio vor Journalisten sagte. Der Ostküstenstaat ist das Zentrum der Corona-Pandemie in den USA. Mehr als 22.000 Menschen starben dort inzwischen an Covid-19.
Evans: Moderate Erholung im zweiten Halbjahr möglich
Der Präsident der Federal Reserve von Chicago, Charles Evans, hält eine moderate Erholung der Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte für möglich. "Im Basisszenario ist es vernünftig, eine Rückkehr zum Wachstum in der zweiten Hälfte 2020 bis ins Jahr 2021 anzunehmen", sagte er laut Redemanuskript für eine Veranstaltung in Michigan.
Britische Regierung veröffentlicht Fahrplan für Lockerung von Corona-Maßnahmen
Die britische Regierung hat ihren Fahrplan für eine Lockerung der wegen des neuartigen Coronavirus verhängten Schutzmaßnahmen verkündet - Wales und Schottland wollen jedoch lieber vorsichtiger vorgehen und halten an einer strikten Ausgangssperre fest. Nordirland will laut Presseberichten am Dienstag eigene Empfehlungen veröffentlichen. Damit dürften die Regierungsempfehlungen praktisch nur für England gelten.
Bolsonaro: Fitnessstudios und Friseursalons sind "wesentliche" Betriebe
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat Fitnessstudios sowie Friseur- und Schönheitssalons als "wesentliche" Wirtschaftszweige eingestuft und damit ihre Öffnung trotz geltender Corona-Restriktionen erlaubt. Sein Dekret bedeutet, dass für diese Betriebe die von brasilianischen Bundesstaaten und Gemeinden verhängten Einschränkungen des wirtschaftlichen Lebens nicht mehr gelten sollen.
Erdogan verfügt viertägige Ausgangssperre in türkischen Städten
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat eine weitere auf wenige Tage beschränkte Ausgangssperre zur Bekämpfung der Corona-Pandemie angekündigt. Von Samstag bis zum 19. Mai müssten die Menschen in Istanbul und anderen großen Städten des Landes zu Hause bleiben, sagte Erdogan in einer Rede an die Nation nach der wöchentlichen Kabinettssitzung.
China hebt weitere Strafzölle für US-Produkte auf
Chinas Regierung hat angekündigt, dass ab dem 19. Mai weitere US-Produkte für ein Jahr von höheren Zöllen befreit werden, die während des Handelskonflikts mit den USA eingeführt wurden. Zu den US-Waren, die von den zusätzlichen Zöllen ausgenommen werden, gehören Chemikalien und Textilwaren, teilte das Finanzministerium in Peking mit.
Inflation in China beruhigt sich
Die Verbraucherpreise in China sind im April mit 3,3 Prozent weniger stark gestiegen als im Vormonat, als die Inflation noch bei 4,3 Prozent lag. Zur Beruhigung trugen Lebensmittel bei, die im April zwar immer noch um 14,8 Prozent teurer wurden, im März lag der Anstieg aber noch bei 18,3 Prozent, wie die Statistikbehörde der Volksrepublik mitteilte. Produkte jenseits der Lebensmittel wurden 0,4 Prozent teurer (März plus 0,7 Prozent)
+++ Konjunkturdaten +++
Niederlande Inflationsrate Apr 1,2% - CBS
Niederlande Inflationsrate März war 1,4% - CBS
DJG/DJN/AFP/apo
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May 12, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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