FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag keine klare Richtung gefunden. Während sich die Anleger wie schon zu Wochenbeginn weiter ein wenig vor einer zweiten Corona-Welle fürchteten, hellten gute Unternehmensnachrichten die Stimmung etwas auf. Der deutsche Leitindex pendelte um seinen Vortagesschluss und notierte am Mittag 0,16 Prozent tiefer bei 10 807,52 Punkten.
Für den MDax ging es um 0,26 Prozent auf 23 804,81 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hingegen bewegte sich kaum vom Fleck.
Aus charttechnischer Sicht sei die kurzfristige Tendenz des Dax uneinheitlich, nur eine Richtung zeige sie definitiv nicht - nach unten, schrieb Analyst Andreas Büchler vom Börsenmagazin Index Radar. Dabei sei auf längere Sicht der Weg nach oben vermutlich durch eine steigende Verkaufsbereitschaft ohnehin versperrt.
Hierzulande bestimmte ansonsten weiter die Berichtssaison der Unternehmen das Geschehen. So schnitt die Deutsche Post im ersten Quartal beim Umsatz besser ab als erwartet. Der Logistikkonzern halte sich gut im wegen der Covid-19-Krise herausfordernden Marktumfeld, schrieb der Experte Daniel Roeska vom US-Analysehaus Bernstein Research. Die Aktien der Deutschen Post zogen an der Dax-Spitze um 3,8 Prozent an.
Demgegenüber hinterließen die Schäden und Marktturbulenzen infolge der Coronavirus-Pandemie bei der Allianz deutliche Spuren im Schaden- und Unfallgeschäft und in der Lebensversicherung. Für die Anteilsscheine ging es am Dax-Ende um mehr als drei Prozent nach unten.
Klares Schlusslicht im MDax waren die Aktien von Thyssenkrupp , die um knapp zehn Prozent absackten. Der in der Krise steckende Stahl- und Industriekonzern war noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Die negativen Folgen der Pandemie belasteten vor allem das Auto- sowie das Stahlgeschäft. Dazu machten sich Kosten für die Neuausrichtung des Unternehmens bemerkbar. Besserung ist nicht in Sicht - im Gegenteil: "Für das dritte Geschäftsquartal wird ein deutlich höherer Verlust in Aussicht gestellt als von uns erwartet", schrieb Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank.
Ein gesunkener Containerumschlag durch die Corona-Krise und Stürme über Nordeuropa brockten dem Hamburger Hafenbetreiber HHLA schon im ersten Quartal einen herben Gewinneinbruch ein. Mit einem Minus von rund zehn Prozent übernahmen die Papiere die rote Laterne im Nebenwerteindex SDax .
Abseits der Berichtssaison sorgten SNP und ProSiebenSat.1 für Aufmerksamkeit. Der US-Finanzinvestor KKR baut seine Investments in der deutschen Medienbranche aus und sicherte sich Anteile an der TV-Sendergruppe ProSiebenSat.1. Deren Aktien avancierten im MDax mit einem Plus von 14 Prozent zum klaren Spitzenreiter. Nun seien bei dem Unternehmen mit Mediaset , dem tschechischen Investor Daniel Kretinsky und KKR drei Größen im Boot, was mittelfristig für viele Spekulationen und entsprechende Fantasie sorgen werde, sagte ein Marktteilnehmer.
Bei dem seit Kurzem im SDax notierten IT-Berater SNP gab es eine überraschende Personalie: Der frühere Siemens-Chef Klaus Kleinfeld verlässt den Verwaltungsrat des Unternehmens nach nicht einmal einem Jahr. In einer Pflichtmitteilung des Unternehmens hieß es knapp, dass Kleinfeld mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsgremium ausscheidet. Über die Hintergründe teilte SNP nichts mit. Die Anteilsscheine sackten unter den schwächsten Werten im Index um knapp fünf Prozent ab./la/mis
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
DE0008404005, DE0005552004, IT0001063210, DE0007203705, DE0007500001, DE0008469008, DE0008467416, DE0009653386, EU0009658145, DE000A0S8488, DE000PSM7770
Für den MDax ging es um 0,26 Prozent auf 23 804,81 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hingegen bewegte sich kaum vom Fleck.
Aus charttechnischer Sicht sei die kurzfristige Tendenz des Dax uneinheitlich, nur eine Richtung zeige sie definitiv nicht - nach unten, schrieb Analyst Andreas Büchler vom Börsenmagazin Index Radar. Dabei sei auf längere Sicht der Weg nach oben vermutlich durch eine steigende Verkaufsbereitschaft ohnehin versperrt.
Hierzulande bestimmte ansonsten weiter die Berichtssaison der Unternehmen das Geschehen. So schnitt die Deutsche Post im ersten Quartal beim Umsatz besser ab als erwartet. Der Logistikkonzern halte sich gut im wegen der Covid-19-Krise herausfordernden Marktumfeld, schrieb der Experte Daniel Roeska vom US-Analysehaus Bernstein Research. Die Aktien der Deutschen Post zogen an der Dax-Spitze um 3,8 Prozent an.
Demgegenüber hinterließen die Schäden und Marktturbulenzen infolge der Coronavirus-Pandemie bei der Allianz deutliche Spuren im Schaden- und Unfallgeschäft und in der Lebensversicherung. Für die Anteilsscheine ging es am Dax-Ende um mehr als drei Prozent nach unten.
Klares Schlusslicht im MDax waren die Aktien von Thyssenkrupp , die um knapp zehn Prozent absackten. Der in der Krise steckende Stahl- und Industriekonzern war noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Die negativen Folgen der Pandemie belasteten vor allem das Auto- sowie das Stahlgeschäft. Dazu machten sich Kosten für die Neuausrichtung des Unternehmens bemerkbar. Besserung ist nicht in Sicht - im Gegenteil: "Für das dritte Geschäftsquartal wird ein deutlich höherer Verlust in Aussicht gestellt als von uns erwartet", schrieb Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank.
Ein gesunkener Containerumschlag durch die Corona-Krise und Stürme über Nordeuropa brockten dem Hamburger Hafenbetreiber HHLA schon im ersten Quartal einen herben Gewinneinbruch ein. Mit einem Minus von rund zehn Prozent übernahmen die Papiere die rote Laterne im Nebenwerteindex SDax .
Abseits der Berichtssaison sorgten SNP und ProSiebenSat.1 für Aufmerksamkeit. Der US-Finanzinvestor KKR baut seine Investments in der deutschen Medienbranche aus und sicherte sich Anteile an der TV-Sendergruppe ProSiebenSat.1. Deren Aktien avancierten im MDax mit einem Plus von 14 Prozent zum klaren Spitzenreiter. Nun seien bei dem Unternehmen mit Mediaset , dem tschechischen Investor Daniel Kretinsky und KKR drei Größen im Boot, was mittelfristig für viele Spekulationen und entsprechende Fantasie sorgen werde, sagte ein Marktteilnehmer.
Bei dem seit Kurzem im SDax notierten IT-Berater SNP gab es eine überraschende Personalie: Der frühere Siemens-Chef Klaus Kleinfeld verlässt den Verwaltungsrat des Unternehmens nach nicht einmal einem Jahr. In einer Pflichtmitteilung des Unternehmens hieß es knapp, dass Kleinfeld mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsgremium ausscheidet. Über die Hintergründe teilte SNP nichts mit. Die Anteilsscheine sackten unter den schwächsten Werten im Index um knapp fünf Prozent ab./la/mis
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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