FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa reagiert auf die von einigen Politikern jüngst gestellte Frage, "warum die Lufthansa Tochtergesellschaften in Steueroasen hat". Das Unternehmen, das sich zur Sicherung des Fortbestands um Staatshilfe im Volumen von 9 Milliarden Euro bemüht, hat nun Details zu ihren Tochtergesellschaften mit Sitz in Ländern oder Gebieten, die auf der EU-Liste der nicht kooperativen Länder und Gebiete für Steuerzwecke geführt werden, veröffentlicht.
Bei den genannten Gesellschaften handelt es sich laut dem Konzern um Firmen mit operativem Geschäftsbetrieb (beispielsweise Produktion von Mahlzeiten und Logistikdienstleistungen für lokale Fluggesellschaften und Flughäfen), die zur LSG Group gehören.
Konkret nannte die Lufthansa folgende Unternehmen:
In Panama: Arlington Services Ltd sowie Sky Chefs de Panama, insgesamt 500 Mitarbeiter. In Guam: LSG Catering Guam Inc sowie LSG Lufthansa Service Guam Inc, insgesamt 186 Mitarbeiter. Auf Cayman Islands/Virgin Islands: Dort sei die LSG Group zu 49 Prozent an der Inflite Holdings Cayman Ltd beteiligt, die wiederum mehrere Beteiligungen in der Karibik halte, darunter an der GCG Virgin Islands mit 103 Mitarbeitern sowie an der Goddard Catering Group GCM mit 31 Mitarbeitern.
Bei den zur Inflite Holdings zugehörigen Beteiligungen in der Karibik sowie in Südamerika handele es sich um Töchter der Joint Ventures der LSG Group mit der GCG Catering Group. Diese Tochtergesellschaften seien operative Cateringbetriebe, deren Ergebnisse selbst dann vor Ort zu versteuern wären, wenn sie direkt aus Deutschland heraus geführt würden, so der Konzern.
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May 12, 2020 11:42 ET (15:42 GMT)
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