DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Die durch die Corona-Krise erhöhte Risikovorsorge und Wertberichtigungen haben der Commerzbank im ersten Quartal einen Verlust beschert. Auf eine konkrete Gewinnprognose verzichtet die Bank, die sich bisher für 2020 ein positives Ergebnis vorgenommen hat.
Der Vorsteuerverlust betrug im Zeitraum von Januar bis März 233 Millionen Euro nach einem Gewinn von 227 Millionen im Vorjahreszeitraum und lag damit deutlich höher als von Analysten erwartet. Unter dem Strich stand ein Verlust auf 295 Millionen Euro, nachdem die Commerzbank im ersten Quartal des Vorjahres noch einen Gewinn von 122 Millionen Euro erzielt hatte. Die coronabedingten Belastungen im operativen Ergebnis bezifferte die Bank auf insgesamt 479 Millionen Euro.
Die Bank musste die Risikovorsorge auf 326 Millionen Euro hochfahren von 78 Millionen im Vorjahreszeitraum. Hier hatten die Analysten in einem von der Bank selbst zusammengestellten Konsens mit weniger gerechnet. 185 Millionen der Risikovorsorge seien auf die Krise zurückzuführen, so die Bank.
Nachfolgend die Zahlen zum ersten Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 1. QUARTAL 1Q20 ggVj 1Q20 ggVj 1Q19 Erträge vor Risikovorsorge 1.853 -14% 1.889 -12% 2.157 Zinsüberschuss 1.321 +7% 1.299 +5% 1.232 Risikovorsorge 326 +318% 303 +288% 78 Provisionsüberschuss 877 +14% 858 +12% 768 Verwaltungsaufwand 1.804 -2% 1.537 -16% 1.832 Operatives Ergebnis -277 -- -204 -- 246 Ergebnis vor Steuern* -233 -- -190 -- 227 Ergebnis nach Steuern/Dritten -295 -- -240 -- 122 Ergebnis je Aktie k.A. -- -0,19 -- 0,10
- * fortzuführende Geschäftsbereiche
AUSBLICK UNTERNEHMEN
SALZGITTER (7.30 Uhr)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q20 ggVj Zahl 1Q19 Umsatz 2.100 -8% 12 2.294 Ergebnis vor Steuern -16 -- 12 126 Ergebnis nach Steuern -10 -- 2 97
Weitere Termine:
07:30 DE/Jenoptik AG, ausführliches Ergebnis 1Q (10:00 Telefonkonferenz)
07:30 DE/PBB Deutsche Pfandbriefbank AG, ausführliches Ergebnis 1Q (09:00 Telefonkonferenz)
07:30 DE/Sixt SE, ausführliches Ergebnis 1Q
07:30 DE/MVV Energie AG, Ergebnis 1H
07:50 LU/SAF-Holland SE, Ergebnis 1Q
08:00 AT/Verbund AG, Ergebnis 1Q
08:00 JP/Sony Corp, Jahresergebnis
08:00 DK/A.P. Moeller-Maersk A/S, Ergebnis 1Q
08:00 DE/PNE AG, Ergebnis 1Q
08:00 DE/Deutsche Beteiligungs AG, Ergebnis 2Q
08:30 DE/Leifheit AG, Ergebnis 1Q
10:00 DE/Cropenergies AG, BI-PK
11:00 DE/Compugroup Medical SE, Online-HV
11:00 DE/Encavis AG, Online-HV
14:00 DE/Adva Optical Networking SE, Online-HV
17:45 IT/Pirelli & C. SpA, Ergebnis 1Q
17:55 DE/Patrizia AG, Ergebnis 1Q
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 3Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Data Modul 1,00 EUR Gateway Real Estate 0,30 EUR
INDEXÄNDERUNG
Die Aktien von Godewind Immobilien müssen den SDAX verlassen. Ihren Platz werden die Papiere von Sixt Leasing einnehmen. Dies teilte die Deutsche Börse mit. Mit dem Widerruf der Zulassung zum Regulierten Markt erfülle die Godewind Immobilien AG das notwendige Kriterium einer Mitgliedschaft im SDAX nicht mehr. Nach den Regeln des "Guide to the DAX Equity Indices" werde das Unternehmen daher aus dem Index genommen. Sixt Leasing werde mit einem verringerten Streubesitzanteil von 27,16 Prozent in den SDAX aufgenommen, auf Grundlage des Endergebnisses der ersten Annahmefrist der laufenden Übernahme durch Hyundai Capital Bank Europe GmbH. Die Änderungen werden zum 15. Mai 2020 wirksam. Der nächste Termin für die planmäßige Überprüfung der DAX-Indexfamilie ist der 4. Juni 2020.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- GB 08:00 BIP März PROGNOSE: -6,9% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm Drei-Monats-Rate PROGNOSE: -2,1% gg Vq zuvor: +0,1% gg Vq 08:00 BIP 1Q (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: -2,3% gg Vq/-1,9% gg Vj zuvor: 0,0% gg Vq/+1,1% gg Vj 08:00 Industrieproduktion März PROGNOSE: -4,2% gg Vm/-8,2% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/-2,8% gg Vj 08:00 Handelsbilanz März PROGNOSE: -9,5 Mrd GBP zuvor: -11,5 Mrd GBP - EU 11:00 Industrieproduktion März Eurozone PROGNOSE: -12,8% gg Vm/-11,7% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/-1,9% gg Vj - US 14:30 Erzeugerpreise April PROGNOSE: -0,5% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
11:00 IT/Auktion 0,60-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2023 im Volumen von 4 bis 4,5 Mrd EUR Auktion 0,85-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Januar 2027 im Volumen von 2 bis 2,5 Mrd EUR Auktion 3,35-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2035 im Volumen von 0,75 bis 1 Mrd EUR Auktion 3,10-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2040 im Volumen von 0,75 bis 1 Mrd EUR 11:00 NO/Auktion 2,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2023 im Volumen von 3 Mrd NOK 11:00 GB/Auktion 0,125-prozentiger inflationsindexierter Anleihen mit Laufzeit August 2048 im Volumen von 600 Mio GBP 11:30 DE/Auktion 1,25-prozentiger Bundesanleihen mit Laufzeit August 2048 im Volumen von 1,0 Mrd EUR 11:30 PT/Auktion 2,875-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2025 Auktion 0,475-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2030 im Gesamtvolumen von 1 bis 1,25 Mrd EUR 12:00 CZ/Auktion 4,70-prozentiger Anleihen mit Laufzeit September 2022 im Volumen von max. 7,41 Mrd CZK Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2026 im Volumen von max. 6 Mrd CZK Auktion 1,20-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2031 im Volumen von max. 5 Mrd CZK
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 10.680,00 0,20 S&P-500-Future n.def. n.def. S&P-500-Indikation 2.866,25 0,68 Nasdaq-100-Indikation 9.117,50 0,72 Nikkei-225 20.288,78 -0,38 Schanghai-Composite 2.891,87 0,01 +/- Ticks Bund -Future 173,46 1 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 10.819,50 -0,05 DAX-Future 10.658,50 -1,92 XDAX 10.661,66 -1,95 MDAX 23.819,97 -0,19 TecDAX 3.003,51 0,54 EuroStoxx50 2.884,20 0,02 Stoxx50 2.860,22 0,30 Dow-Jones 23.764,78 -1,89 S&P-500-Index 2.870,12 -2,05 Nasdaq-Comp. 9.002,55 -2,06 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 173,45 +26
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die schwachen US-Vorlagen dürften am Mittwoch zur Eröffnung auf die europäischen Aktienkurse drücken. "Die Konsolidierung dehnt sich aus, und das ist erst einmal nicht negativ", sagt ein Marktteilnehmer. Die Konsolidierung könnte auch die nächste Aufwärtswelle vorbereiten, meint er. Sollte sich Europa im Verlauf der Sitzung von den schwachen US-Vorlagen lösen, wäre das sogar ein positives Zeichen. Eine erste Unterstützung für den DAX liege im Bereich um 10.600, eine weitere bei 10.250 Punkten. Auf Widerstand treffe der DAX bei knapp 11.000 Punkten.
In den USA war es am Dienstag zu relativ marktbreiten Verlusten gekommen. Unter stärkerem Druck standen nicht nur zyklische Werte, sondern beispielsweise auch Immobilienaktien. In Asien tendieren die Börsen am Morgen vergleichsweise stabil.
Rückblick: Die Indizes blieben in den Seitwärtsspannen der vergangenen Tage. Fest zeigten sich die Börsen in Mailand mit einem Index-Plus von 1,0 Prozent und Madrid mit einem Aufschlag von 1,4 Prozent. Am Markt hieß es, Italien könne sich nun aus dem Stabilitätsfonds ESM als Hilfe für seinen Staatshaushalt bedienen. Madrid war laut Marktteilnehmern vor der Pandemie bei der Haushaltsentwicklung auf einem guten Weg. An den anderen Märkten sprachen Händler von einer abwartenden Haltung bei nachlassenden Umsätzen: Die Anleger seien hin- und hergerissen zwischen den Hoffnungen auf eine Wirtschaftserholung und den Sorgen, eine zweite Infektionswelle könnte die Hoffnungen zunichte machen. Vodafone stiegen um 8,7 Prozent. Der Umsatz ist zuletzt leicht gewachsen, und Vodafone hat seine Dividendenplanungen bekräftigt. Von dem Vodafone-Plus profitierte auch der Branchen-Index der Telekom-Aktien im Stoxx, der mit einem Plus von 2,6 Prozent mit Abstand der größte Gewinner war. Aegon gewannen 2,6 Prozent. Die hohe Solvenzrate und die Cash-Situation seien positiv.
DAX/MDAX/TECDAX
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 13, 2020 01:39 ET (05:39 GMT)
Knapp behauptet - Im DAX profitierten Deutsche Post und Eon von guten Geschäftszahlen. Der Kurs der Post stieg um 3 Prozent. Eon zogen um 3,4 Prozent an. Keinen Ausblick hat wegen der Pandemie dagegen Allianz gegeben, und das drückte den Kurs um 3,2 Prozent. Prosieben schossen um gut 13 Prozent nach oben. Nachdem zuletzt Mediaset die Beteiligung an Prosieben auf 24,9 Prozent ausgebaut hatte, sicherte sich nun KKR direkt und indirekt 5,21 Prozent der Stimmrechte. Thyssen brachen gut 15 Prozent ein. Nach einem bereits schwierigen zweiten Geschäftsquartal mit roten Zahlen warnte Thyssenkrupp vor einem massiven Einbruch im laufenden Vierteljahr. Mit einem Plus von 0,5 Prozent stach der TecDAX die anderen deutschen Indizes erneut aus, obwohl Wirecard als Index-Schwergewicht nach dem jüngsten Erholungsschub wieder um 5 Prozent fielen. "Die Pandemie macht Technologie-Aktien zu den Gewinnern", sagte ein Händler. So profitierten Teamviewer vom Home-Office und Bechtle vom Trend zu IT-Solutions, beide Unternehmen notierten auf Allzeithoch, Cancom und Compugroup nur knapp darunter. Aber auch Biotechs und Medizintechnikunternehmen zeigten seit dem Ausbruch der Pandemie Relative Stärke, wie neue Allzeit- oder Dekaden-Hochs bei Sartorius und Qiagen belegten.
XETRA-NACHBÖRSE
Die Aktie von Isra Vision wurde 1,5 Prozent tiefer getaxt. Das Unternehmen bleibt für den weiteren Jahresverlauf pessimistisch und hält wegen der durch die Corona-Pandemie verursachten Verwerfungen an seiner zurückhaltenden Jahresprognose fest. Eine konkrete Prognose sei aufgrund der Unsicherheit nach wie vor nicht möglich. Dagegen zeigten sich die Titel von Adler Modemärkte unverändert. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es eine Finanzierungszusage über 69 Millionen Euro zur Stabilisierung der operativen Geschäftstätigkeit erhalten.
USA / WALL STREET
Schwach - Nachdem sich die Indizes über weitere Strecken in engen Spannen bewegt hatten, nahmen sie im späten Verlauf Fahrt nach unten auf. Der Dow-Jones-Index rutschte unter die Marke von 24.000 Punkten und schloss praktisch auf seinem Tagestief. Alle Sektoren im S&P-500 verzeichneten Abgaben. Zwar werden die Lockerungen der diversen durch die Pandemie ausgelösten Beschränkungen positiv gesehen, gleichzeitig stiegen die Neuinfektionen in Südkorea, Russland oder Indien weiter an. Auch erhöhten sich in einigen Ländern, die bereits erste Lockerungen beschlossen haben, die Infektionszahlen wieder. Hinzu kamen noch Befürchtungen, dass sich die konjunkturelle Erholung langsamer vollziehen könnte als von den Märkten erhofft. Teuerungsdaten aus den USA sorgten nur für etwas Bewegung am Devisen- und Goldmarkt. Diese zeigten den stärksten Rückgang der Inflation seit 2008. Der Fahrdienstvermittler Uber will sich mit der Übernahme des Essens-Lieferdienstes Grubhub verstärken. Uber, Betreiber eines eigenen Essens-Lieferdienstes, spreche mit Grubhub über einen Zusammenschluss, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Grubhub-Aktie haussierte um 29 Prozent, die Titel von Uber legten um 2,4 Prozent zu.
Für die Notierungen am Anleihemarkt ging es deutlich nach oben. Auslöser war die starke Nachfrage bei einer Auktion neuer zehnjähriger US-Staatsanleihen. Die Rendite lag dabei auf einem Rekordtief bei 0,70 Prozent. Die Anleihen profitierten aber auch von der negativen Entwicklung am Aktienmarkt, hieß es. Die Zehnjahresrendite reduzierte sich um 4,2 Basispunkte auf 0,67 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 18.55 Uhr % YTD EUR/USD 1,0851 +0,04% 1,0847 1,0851 -3,3% EUR/JPY 116,29 +0,01% 116,28 116,51 -4,6% EUR/CHF 1,0519 +0,01% 1,0518 1,0517 -3,1% EUR/GBP 0,8837 -0,06% 0,8842 0,8828 +4,4% USD/JPY 107,17 -0,03% 107,20 107,37 -1,5% GBP/USD 1,2277 +0,08% 1,2268 1,2291 -7,4% USD/CNH 7,1031 -0,06% 7,1077 7,0974 +2,0% Bitcoin BTC/USD 8.896,26 1,645 8.752,26 8.915,76 +23,4%
Der Dollar gab nach seinem jüngsten Höhenflug etwas nach, auch aufgrund der niedrigen Inflationsdaten. Im späten Verlauf konnte er einen Teil seiner Abgaben aber wieder aufholen. Der Euro notierte im späten US-Handel bei 1,0850 Dollar.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 25,57 25,78 -0,8% -0,21 -57,0% Brent/ICE 29,50 29,98 -1,6% -0,48 -53,5%
Kräftiger nach oben ging es mit den Ölpreisen. Investoren setzten darauf, dass die allmähliche Öffnung der Wirtschaft die Nachfrage erhöhen wird. Zu Wochenbeginn hatte Saudi-Arabien zudem über verstärkte Produktionssenkungen informiert, denen sich einige Golfstaaten angeschlossen haben. Nun hoffen Anleger auf weitere preisstützende Maßnahmen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI erhöhte sich um 6,4 Prozent auf 25,68 Dollar, Brent legte um 1,0 Prozent auf 29,93 Dollar zu.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.704,77 1.702,50 +0,1% +2,27 +12,4% Silber (Spot) 15,52 15,45 +0,5% +0,07 -13,0% Platin (Spot) 769,50 758,25 +1,5% +11,25 -20,3% Kupfer-Future 2,34 2,36 -0,6% -0,01 -16,6%
Der Goldpreis legte leicht zu, gestützt vom nachgebenden Dollar, blieb aber in seiner Spanne um 1.700 Dollar je Feinunze. Die schwache Teuerung brachte nur leichten Druck auf den Preis. Nach zuletzt zwei Handelstagen mit Abgaben stieg die Feinunze um 0,3 Prozent auf 1.702 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
CORONAVIRUS-PANDEMIE
- Deutschland / Estland
Deutschland will gemeinsam mit Estland im UN-Sicherheitsrat offenbar einen neuen Resolutionsentwurf für eine weltweite Waffenruhe wegen der Corona-Pandemie vorlegen. Wie am Dienstag aus Diplomatenkreisen in New York verlautete, soll der von den beiden nichtständigen Ratsmitgliedern ausgearbeitete Resolutionstext einen von Frankreich und Tunesien eingebrachten Entwurf zum selben Thema ersetzen, der nach wochenlangen Verhandlungen am Freitag von den USA gestoppt worden war.
- Indien
Angesichts der Coronavirus-Pandemie hat die Regierung in Indien ein milliardenschweres Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft angekündigt. Regierungschef Narendra Modi erklärte am Dienstag in einer Fernsehansprache, das Hilfspaket habe ein Volumen von umgerechnet 250 Milliarden Euro - das entspricht fast 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
- Frankreich
Die Zahl der an einem Tag registrierten Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in Frankreich ist erneut gestiegen: Binnen 24 Stunden seien 348 Menschen an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion gestorben, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstagabend mit. Das waren 85 Todesfälle mehr als noch am Vortag. Landesweit starben damit seit Beginn der Pandemie 26.991 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19.
- Großbritannien
In Großbritannien ist nach Zählungen des Nationalen Statistikamts (ONS) die Zahl der Corona-Toten womöglich höher als bislang angenommen: Bis Anfang Mai registrierte die Behörde mehr als 36.000 mutmaßlich auf das Coronavirus zurückzuführende Todesfälle. Die am Dienstag veröffentlichten Zahlen gehen deutlich über die der Gesundheitsbehörden hinaus.
- USA
Der führende Corona-Berater von US-Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, hat vor einer zu schnellen Lockerung der wegen der Pandemie verhängten Beschränkungen gewarnt. Bei einer Anhörung im Senat in Washington sagte der Virologe am Dienstag, die Konsequenzen eines vorschnellen Handelns könnten "wirklich schwerwiegend" sein.
Wegen eines Corona-Infektionsfalls im engen Mitarbeiterumfeld von US-Vize-Präsident Mike Pence will dieser "für einige Tage" auf Abstand zu Präsident Donald Trump gehen. Es sei die "persönliche Entscheidung" von Pence, "einige Tage lang Abstand zu halten", sagte die neue Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, am Dienstag. Zuvor hatte Trump angekündigt, als Schutzmaßnahme seine Kontakte zu Pence möglicherweise zu reduzieren.
Parteikollegen von US-Präsident Donald Trump im Kongress haben China wegen seines Umgang mit der Corona-Pandemie mit Sanktionen gedroht. Eine Gruppe republikanischer Senatoren legte am Dienstag einen Gesetzentwurf vor, der Trump die Vollmacht zu Strafmaßnahmen verleihen soll, falls Peking nicht "volle Rechenschaft" über den Ausbruch des Virus ablege.
Die US-Demokraten wollen mit einem neuen gigantischen Hilfspaket gegen die sozialen und ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie vorgehen. Die am Dienstag in das von der Oppositionspartei kontrollierte Repräsentantenhaus eingebrachte Gesetzesvorlage sieht Maßnahmen im Gesamtvolumen von 3 Billionen Dollar vor (2,75 Billionen Euro) vor. Das Paket wäre damit deutlich größer als die bisherigen Rettungsprogramme gegen die Krise.
FED
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, glaubt, dass sich die Wirtschaft in der zweiten Hälfte dieses Jahres von der Coronavirus-Krise erholen kann. Allerdings werde sie wahrscheinlich zusätzliche Unterstützung von der Regierung benötigen.
HAUSHALTSDEFIZIT USA
Die Corona-Pandemie und die wirtschaftliche Eintrübung hat für eine massive Ausweitung des US-Haushaltsdefizits gesorgt. In den zwölf Monaten per Ende April stieg es auf das Rekordniveau von 1,935 Billionen US-Dollar, wie das Finanzministerium mitteilte. Die USA haben ihre Ausgaben hochgefahren und Steuern gesenkt.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 13, 2020 01:39 ET (05:39 GMT)
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