LUXEMBURG (Dow Jones)--Die Industrie im Euroraum hat im März einen Rekordeinbruch verzeichnet, da viele Fabriken wegen der Pandemie stillgelegt wurden. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, fiel die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 11,3 Prozent.
Das ist der größte monatliche Rückgang seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1991 und viel größer als der vorherige Rekordrückgang, der im Januar 2009 mit 4,1 Prozent verzeichnet wurde. Volkswirte hatten für März einen Rückgang um 12,8 Prozent prognostiziert.
Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 12,9 Prozent niedriger. Volkswirte hatten mit einem Minus von 11,7 Prozent gerechnet.
Im Februar war die Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken, der Anstieg binnen Jahresfrist hatte 2,2 Prozent betragen.
Wie Eurostat weiter mitteilte, fiel die Industrieproduktion in der EU-27 im März um 10,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Italien erlitt den größten Produktionsrückgang - ein Einbruch um 28,4 Prozent, der die Tatsache widerspiegelt, dass in den Regionen, die am längsten gesperrt waren, das verarbeitende Gewerbe angesiedelt ist. Die Slowakei verzeichnete ein Minus von 20,3 Prozent, was die Konzentration auf die Automobilherstellung widerspiegelt.
Die Produktion von langlebigen Konsumgütern - wie etwa Haushaltsgeräten - ging mit einem Minus von 26,3 Prozent am stärksten zurück. Die Herstellung von Verbrauchsgütern fiel nur um 1,6 Prozent.
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May 13, 2020 05:25 ET (09:25 GMT)
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