FRANKFURT (Dow Jones)--Der Internetplattformbetreiber Scout24 hat in den ersten drei Monaten 2020 von einem soliden Umsatzwachstum, operativen Skaleneffekten und Einsparungen profitiert. Das Münchner Unternehmen, das sich nun auf das Segment Immoscout24 und die dem Bereich zugeordneten Consumer Services Geschäftsaktivitäten konzentriert, konnte bei Umsatz und Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft zulegen. Aber die Auswirkungen der Covid-19-Krise lassen auch die Gesellschaft nicht kalt.
Die Effekte seien im ersten Quartal noch gering gewesen, sagte Finanzvorstand Dirk Schmelzer und sieht die größten Auswirkungen auf das Geschäft im zweiten und dritten Quartal. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 hatte Scout24 bereits vor einiger Zeit wegen der Corona-Krise aufgehoben. Allerdings sorge die Krise auch für Chancen, denn das Management geht davon aus, dass aufgrund von Covid-19 die Digitalisierung von Immobilientransaktionen vorangetrieben wird. "Scout24 wird dies als Marktführer in Deutschland unterstützen und letztlich auch davon profitieren", so Scout24.
Im ersten Quartal kletterte das Ergebnis nach Steuern auf 27,26 Millionen Euro von vorher 25,3 Millionen Euro. Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten legte um 5,6 Prozent auf 89,1 Millionen Euro zu und das EBITDA aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit stieg um 14,4 Prozent auf 55,1 Millionen Euro.
Scout24 gab im vergangenen Dezember bekannt, seine Gebrauchtwagen-Sparte Autoscout24, Financescout24 und Finanzcheck für 2,9 Milliarden Euro an den US-Finanzinvestor Hellman & Friedman zu verkaufen. Der Finanzinvestor kommt damit im zweiten Anlauf zum Zug, nachdem er im Mai gescheitert war, Scout24 mit einem Partner als Ganzes zu kaufen. Wie die Münchner weiter mitteilten, ist der Verkauf nun abgeschlossen worden. Weil der Verkauf für mächtig Geld gesorgt hat, bestätigt Scout24 nochmals den Plan zur Rückführung der Autoscout24-Transaktionserlöse an die Aktionäre über eine Dividende von rund 94 Millionen Euro, was 0,90 Euro je Aktie entspricht. Auch an den geplanten Aktienrückkäufen von bis zu 1,69 Milliarden Euro hält die Gesellschaft fest.
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May 14, 2020 02:09 ET (06:09 GMT)
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