Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
NOVARTIS - Der Pharmakonzern Novartis hat sich Ende März mit 14 weiteren Unternehmen zusammengetan, um gemeinsam die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen, Diagnostika und Therapien zur Bekämpfung des Coronavirus zu beschleunigen. "Das ist die stärkste Zusammenarbeit, die ich jemals in der Pharmaindustrie gesehen habe, wirklich beispiellos", sagte Novartis-Chef Vasant Narasimhan in einem Interview. "Es wird bis zum Sommer dauern, bis verlässlich Daten aus dem Einsatz bestehender Medikamente vorliegen. Was neue Medikamente betrifft, wird es wohl bis zum Jahresende dauern, bis wir die ersten klinischen Daten haben". (FAZ S. 22)
LLOYD'S - Die Covid-19-Pandemie wird die globale Versicherungswirtschaft mehr als 200 Milliarden Dollar (184 Milliarden Euro) kosten, erwartet der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd's. Das wäre eines der teuersten Ereignisse in der Geschichte. Rund die Hälfte davon stammt aus versicherten Schäden, der Rest aus Wertverlusten bei den Kapitalanlagen, glauben die Briten. Andere große Akteure widersprechen: Es sei zu früh für solche Schätzungen, finden Munich Re und Allianz. Für sich selbst rechnet Lloyd's mit einem Schaden zwischen drei und 4,3 Milliarden Dollar als Folge der Covid-19-Pandemie. Das wäre ähnlich viel wie das, was Lloyd's für die Folgen des Terroranschlags vom 11. September 2001 oder für die Hurrikans Harvey, Irma und Maria im Jahr 2017 in den USA zahlen musste. (SZ S. 20)
STIHL - Nikolas Stihl lehnt direkte Beteiligungen des Staates ab. Der Familienunternehmer akzeptiert in der Coronakrise öffentliche Hilfen für Unternehmen. Direkt dürfe sich der Staat aber nicht beteiligen, sagte Stihl im Interview: "Da kommt nichts Gutes dabei heraus." Mit dem Krisenmanagement des Bundes zeigt sich der Beiratschef des Motorsägenherstellers aber zufrieden. (Handelsblatt S. 16)
TUI - Die letzten Urlauber, die mit dem Reisekonzern Tui Anfang des Jahres in Thailand unterwegs waren, sind längst wieder in der Heimat. Ihre Rechnungen in den Hotels der südostasiatischen Ferienregion sind aber noch zu großen Teilen offen. Nun gibt es Streit über die Frage, wann der Konzern mit Sitz in Hannover die ausstehenden Gelder bezahlen wird. Tui ist einer der wichtigsten Geschäftspartner für die Hotelbranche des Landes. Doch nun werfen Hoteliers dem Unternehmen vor, die Coronakrise auszunutzen. Sie warnen: Das Verhalten der Hannoveraner könnte sie in den Ruin treiben. (Handelsblatt S. 23)
FIDUCIA & GAD - Fünf Jahre nach der Fusion zum zentralen IT-Dienstleister der genossenschaftlichen Finanzgruppe stellt sich die Fiducia & GAD neu auf. Das Unternehmen will über seine traditionelle Rolle als IT-Dienstleister hinauswachsen und die Banken als partnerschaftlicher Berater und "Business Enabler" auf dem Weg in die digitale Zukunft begleiten, wie Vorstandssprecher Martin Beyer im Gespräch mit der Börsen-Zeitung sagt. Die historisch gewachsenen und über die Jahre immer komplexer gewordenen Prozesse sollen dem Wunsch der Kunden entsprechend deutlich verschlankt und stärker standardisiert werden. (Börsen-Zeitung S. 5)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/cbr
(END) Dow Jones Newswires
May 15, 2020 00:18 ET (04:18 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.