
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Corona-Krise hat die Konjunktur in der Eurozone im ersten Quartal 2020 auf eine steile Talfahrt geschickt. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte, schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 3,8 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1995. Die erste Schätzung vom 30. April wurde damit bestätigt, womit auch von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte im Vorfeld gerechnet hatten. Im vierten Quartal 2019 war das BIP der Eurozone noch um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen.
Auf Jahressicht betrug der BIP-Rückgang im ersten Quartal 3,2 (vorläufig: 3,3) Prozent. Im Vorfeld hatten Ökonomen ein Minus von 3,3 erwartet.
Die deutsche Wirtschaft hat im ersten Quartal wegen der Corona-Krise den stärksten Einbruch seit der Finanzkrise erlitten. Das BIP fiel um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Volkswirte hatten allerdings einen etwas stärkeren Rückgang um 2,5 Prozent erwartet. In Frankreich fiel das BIP um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal, in Italien um 4,7 Prozent und in Spanien um 5,2 Prozent.
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May 15, 2020 05:00 ET (09:00 GMT)
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