FRANKFURT (Dow Jones)--Belastet von deutlich rückläufigen Autoverkäufen in Europa hat der Volkswagen-Konzern im April knapp die Hälfte weniger Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahr. Wieder etwas bessere Geschäfte in China, wo die Verkäufe wieder leicht kletterten, konnten die spürbaren Rückgänge auf dem Heimatkontinent und in den USA nicht kompensieren.
Wie die Wolfsburger mitteilten, brachen die Verkäufe vergangenen Monat weltweit auf 473.500 Fahrzeuge ein, das sind gut 45 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. In Westeuropa sackte der Absatz sogar um knapp 77 Prozent ab, in Nordamerika um 53 Prozent. In der Region China inklusive Hongkong, dem mit Abstand wichtigsten Markt für VW, stiegen die Verkäufe um 1 Prozent auf 305.600 Einheiten. Im März hatte VW hier noch ein Minus von gut einem Drittel verzeichnet.
Sollte sich der Markt auf dem größten Automarkt weltweit weiter stabilisieren, könnte das VW helfen, die Belastungen in anderen Teilen der Welt zu minimieren oder sogar zu (über)kompensieren. Die Kernmarke, Audi und auch Porsche haben in China eine vergleichsweise starke Marktposition.
Im April mussten den weiteren Angaben zufolge alle Marken teils heftige Verkaufsrückgänge hinnehmen: Bei der Kernmarke Volkswagen sackten die Verkäufe um 38 Prozent, bei Audi um 41 Prozent ab. Skoda gab um knapp 57 Prozent ab, Seat sogar um 80 Prozent. Die Nutzfahrzeuge verbuchten ebenfalls allesamt Verluste, Scania mit 67 Prozent, MAN mit 63 Prozent.
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May 15, 2020 05:02 ET (09:02 GMT)
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