LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der Eurozone hat sich angesichts wieder steigender Corona-Infektionen merklich eingetrübt. Wie das Forschungsinstitut IHS Markit am Donnerstag in einer zweiten Schätzung mitteilte, fiel der von ihm erhobene entsprechende Einkaufsmanagerindex im August von 54,7 Punkten auf 50,5 Punkte. Der Rückgang fiel jedoch etwas geringer als zunächst ermittelt aus. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 50,1 Punkten gerechnet.
Der Indikator signalisiert damit nur ein leichtes Wachstum in dem Sektor. Werte von über 50 Punkten deuten auf wirtschaftliches Wachstum hin und Werte darunter auf eine Stagnation.
Der Dienstleistungssektor war durch die Maßnahmen in der Corona-Krise besonders hart getroffen worden. Zudem verlief die Erholung in den vergangenen Monaten verhaltener als in der Industrie. Zuletzt hat sich die Corona-Krise in einigen Ländern wie Spanien und Frankreich wieder merklich verschärft, was insbesondere den Tourismus belastet.
Für die Gesamtwirtschaft der Eurozone signalisieren die Einkaufsmanagerindizes trotz eines Rückgangs weiterhin wirtschaftliches Wachstum. Aber auch der Gesamtindikator fiel von 54,9 auf 51,9 Punkte. Etwas gestützt wird der Gesamtwert durch die Entwicklung in der Industrie. Hier war laut Zahlen vom Dienstag der Indikator nur minimal gefallen./jsl/bgf/stk