BERLIN (dpa-AFX) - Wegen der Corona-Pandemie muss Deutschland nach Einschätzung von Hilfsorganisationen deutlich mehr Geld für Entwicklungshilfe ausgeben. Insbesondere die ärmsten Länder litten unter den wirtschaftlichen Folgen der Krise, warnten das Kinderhilfswerk terre des hommes und die Welthungerhilfe am Freitag in Berlin. Die Organisationen stellten ihren jährlichen "Kompass" zur Entwicklungspolitik vor.
"Für uns ist die Atemschutzmaske das Gesicht der Corona-Krise. Für Millionen Kinder in armen Ländern hat die Corona-Krise das Gesicht von Armut und dem Ende von Bildungschancen", sagte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. Mit Hilfe im Bereich der Ernährungssicherung und der Grundbildung müsse gesichert werden, dass Kinder nicht auf Dauer zu Verlierern würden.
In Folge der Krise könne die Zahl der Hungernden von 820 Millionen auf eine Milliarde steigen, warnte Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. "Bis zu 70 Prozent der Erwerbsbevölkerung in Entwicklungsländern arbeitet in der Landwirtschaft - ohne jede soziale Absicherung. Jede Strategie, um die Not zu lindern und eine wirtschaftliche Erholung einzuleiten, muss den Agrar- und Ernährungssektor ins Zentrum stellen."
Auch außerhalb der Corona-Krise plädierte terre des hommes für einen deutlich höheren Stellenwert der Kinderrechte in der deutschen Entwicklungspolitik.
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) verwies auf erhebliches deutsches Engagement in der Entwicklungshilfe, auch für Kinder und Familien in Krisen- und Flüchtlingsregionen. "Für sie werden wir unser Engagement in den Bereichen Gesundheitsschutz, Bildung, Ernährungssicherung und Kinderrechte weiter ausbauen", so Müller. Im Bereich Bildung seien die Mittel seit 2013 kontinuierlich von rund 400 Millionen Euro auf über 1 Milliarde Euro im Jahr 2019 gestiegen, teilte das Entwicklungsministerium mit. Bei der berufliche Bildung sei Deutschland weltweit der größte Geber./cn/DP/men
"Für uns ist die Atemschutzmaske das Gesicht der Corona-Krise. Für Millionen Kinder in armen Ländern hat die Corona-Krise das Gesicht von Armut und dem Ende von Bildungschancen", sagte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. Mit Hilfe im Bereich der Ernährungssicherung und der Grundbildung müsse gesichert werden, dass Kinder nicht auf Dauer zu Verlierern würden.
In Folge der Krise könne die Zahl der Hungernden von 820 Millionen auf eine Milliarde steigen, warnte Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. "Bis zu 70 Prozent der Erwerbsbevölkerung in Entwicklungsländern arbeitet in der Landwirtschaft - ohne jede soziale Absicherung. Jede Strategie, um die Not zu lindern und eine wirtschaftliche Erholung einzuleiten, muss den Agrar- und Ernährungssektor ins Zentrum stellen."
Auch außerhalb der Corona-Krise plädierte terre des hommes für einen deutlich höheren Stellenwert der Kinderrechte in der deutschen Entwicklungspolitik.
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) verwies auf erhebliches deutsches Engagement in der Entwicklungshilfe, auch für Kinder und Familien in Krisen- und Flüchtlingsregionen. "Für sie werden wir unser Engagement in den Bereichen Gesundheitsschutz, Bildung, Ernährungssicherung und Kinderrechte weiter ausbauen", so Müller. Im Bereich Bildung seien die Mittel seit 2013 kontinuierlich von rund 400 Millionen Euro auf über 1 Milliarde Euro im Jahr 2019 gestiegen, teilte das Entwicklungsministerium mit. Bei der berufliche Bildung sei Deutschland weltweit der größte Geber./cn/DP/men
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