Mainz (ots) - Seit März müssen Kinder gegen Masern geimpft werden. Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten für Menschen und ziehen oft Folgeerkrankungen nach sich. Die Gründe für die nun geltende Impfpflicht sind demnach gravierend. Müssen sie auch, denn eine Impfung ist ein Eingriff in die vom Grundgesetz garantierte Unversehrtheit des Körpers und die körperliche Selbstbestimmung. Eine solche Ausübung staatlichen Zwanges ist nicht nur fachlich zu begründen, sondern muss auch ethisch und politisch verantwortbar sein. Die Hürde für eine Impfpflicht ist also zu Recht hoch. Dass Bundeskanzleramt und Robert-Koch-Institut nun verlautbaren, eine Impfpflicht gegen Covid-19 sei nicht nötig, überrascht jedoch. Denn gerade Kanzlerin und RKI wurden in den letzten Wochen nicht müde, vor der Gefährlichkeit des Coronavirus zu warnen. Gleichzeitig wurde ein Impfstoff als Tor zur Rückkehr in ein normales Leben ohne Lockdown und Einschränkungen der Freiheitsrechte propagiert - ebenfalls zu Recht. Die jetzt geäußerte liberale Einstellung zu einer möglichen Impfung passt dazu nicht. Sie ist inkonsequent. Die durch das Coronavirus ausgelöste Pandemie hat bislang nicht nur über 300000 Opfer rund um den Erdball gefordert, sondern auch die Volkswirtschaften vieler Länder an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. An den Folgen der Corona-Krise wird auch Deutschland noch Jahre zu knabbern haben. Deshalb ist eine Impfpflicht durchaus gerechtfertigt, wenn nicht gar zwingend. Allerdings müsste dazu auch ein wirksamer Impfstoff zugelassen sein. Bei anderen Coronaviren wie MERS ist das bis heute nicht der Fall.
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