
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) prüft nach den Worten ihres Chefvolkswirts Philip Lane die Angemessenheit ihres PEPP-Anleihekaufprogramms, eine Aufstockung scheint aber keine ausgemachte Sache. "Bis zum Juni-Meeting sind es noch drei Wochen, und wir sind gerade dabei, die Lage zu analysieren", sagte Lane der spanischen Zeitung El Pais, das am 11. Mai geführt und am 18. Mai veröffentlicht wurde.
Lane sagte, das PEPP habe die Aufgabe, die monetären Bedingungen zu verbessern und die Finanzmärkte zu stabilisieren, und dafür sei das exakte Volumen des Programms nicht so wichtig. "Wir prüfen ständig, ob wir genug tun, und ob es das Risiko einer Destabilisierung gib", sagte Lane.
Sollten die Finanzierungsbedingungen zu straff sein oder sollte der Druck auf einzelne Anleihemärkte nicht die ökonomischen Gegebenheiten reflektieren, könne die EZB die Größe oder Dauer ihrer Ankäufe anpassen.
Die EZB hat seit Beginn des PEPP Käufe für 154 Milliarden Euro getätigt. Das Programm hat ein Volumen von 750 Milliarden. Zuletzt hatte sie ihre Käufe deutlich hochgefahren, in der Woche zum 8. Mai wurden Anleihen für 34 Milliarden Euro gekauft. Aktuelle Zahlen veröffentlicht die EZB am Montag um 15.45 Uhr.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
(END) Dow Jones Newswires
May 18, 2020 03:23 ET (07:23 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.