BERLIN (Dow Jones)--Schüler in Deutschland kaufen einer Umfrage zufolge häufig im Internet ein. Ein reichliches Drittel (36 Prozent) tätigt mehrmals pro Monat Online-Käufe, ein weiteres Drittel (33,4 Prozent) shoppt mehrmals im Jahr, wie laut den Funke Zeitungen aus einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Seltener ist Onlineshopping bei 16,3 Prozent angesagt. Befragt wurden von IW Junior 1.939 Schüler im Alter von 14 bis 21 Jahren vor dem Ausbruch der Corona-Krise.
Mehrmals pro Woche nutzten nur 3,4 Prozent der befragten Schüler Onlineshopping. Aus Prinzip kaufen dagegen nur 2,2 Prozent nicht im Internet ein, weitere 8,8 Prozent haben dazu etwa wegen fehlender Möglichkeiten zur Bezahlung keine Gelegenheit. Besonders häufig genutzt würden Verkaufsplattformen wie Amazon (81,4 Prozent), Onlineshops bekannter Händler wie Zalando, Mediamarkt und H&M (66 Prozent) oder Online-Shops der Hersteller wie Nike und Sony (44,7 Prozent).
"Insgesamt sind sich die Befragten einer Vielzahl von Charakteristika und Auswirkungen des Onlinehandels bewusst", heißt es in der Studie von IW-Ökonomin Barbara Engels. Bei der Kaufentscheidung scheinen die Vorteile des Onlinehandels schwerer zu wiegen als die Nachteile. So gebe es eine größere Auswahl an Produkten (82,9 Prozent) und keine Ladenöffnungszeiten (69,2 Prozent), andererseits wird kritisiert, dass die Schüler Produkte nicht anfassen und anprobieren können (68,3 Prozent) oder lange warten müssen (66,5 Prozent). Mädchen seien tendenziell etwas kritischer gegenüber dem Onlineshopping als Jungen.
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May 18, 2020 03:58 ET (07:58 GMT)
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