
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesbank: Deutsches BIP beginnt im Verlauf des 2Q wieder zu steigen
Die Bundesbank rechnet für das zweite Quartal mit einem noch stärkeren Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung als im ersten Quartal, erwartet aber zugleich für diesen Zeitraum die konjunkturelle Wende. "Es spricht derzeit vieles dafür, dass sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Verlauf des zweiten Quartals im Zuge der Lockerungsmaßnahmen wieder aufwärts bewegen wird und eine Erholung in Gang kommt", heißt es im aktuellen Monatsbericht der Bundesbank.
Lane: EZB prüft Angemessenheit des PEPP-Programms
Die Europäische Zentralbank (EZB) prüft nach den Worten ihres Chefvolkswirts Philip Lane die Angemessenheit ihres PEPP-Anleihekaufprogramms, eine Aufstockung scheint aber keine ausgemachte Sache. "Bis zum Juni-Meeting sind es noch drei Wochen, und wir sind gerade dabei, die Lage zu analysieren", sagte Lane der spanischen Zeitung El Pais, das am 11. Mai geführt und am 18. Mai veröffentlicht wurde.
EZB teilt bei täglichem Dollar-Tender 94 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem täglichen Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 94 Millionen US-Dollar an drei Banken zugeteilt. Am Vortag hatten zwei Banken eine Summe von 10 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat wie am Vortag einen Festzinssatz von 0,30 Prozent.
Weltwirtschaftsforum warnt vor langer Rezession
Risikoexperten aus Wirtschaft und Politik fürchten nach der Pandemie eine lange Rezession der Weltwirtschaft und eine zweite Ansteckungswelle. Das sind die wichtigsten Ergebnisse eines Sonderberichts des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum, WEF) zu globalen Risiken, der dem Handelsblatt vorliegt. Zwei Drittel der rund 350 befragten Entscheidungsträger aus Unternehmen und Politik halten eine lange globale Rezession in den nächsten 18 Monaten für sehr wahrscheinlich.
Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Montag mit 174.697 angegeben - ein Plus von 342 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 176.369 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 7.935 Todesfälle, die JHU 7.962 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 154.600.
Merkel und Macron planen Initiative für Wirtschaftserholung
Deutschland und Frankreich wollen eine gemeinsame Initiative ergreifen, um die europäische Wirtschaft nach der Corona-Krise wieder auf die Beine zu bringen. Wie das Bundespresseamt mitteilte, halten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron dazu am Nachmittag eine Videokonferenz ab. Im Anschluss, ab etwa 17.00 Uhr, würden sich beide in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin und Paris zu einer deutsch-französischen Initiative für die wirtschaftliche Erholung Europas äußern, kündigte das Presseamt an.
Söder fordert finanzielle Anreize für Urlaub in Deutschland
CSU-Chef Markus Söder hat finanzielle Anreize für einen Urlaub in Deutschland gefordert. Es müsse in der Debatte über den Sommerurlaub in der Corona-Krise darum gehen, "wie man gerade Urlaub in Deutschland fördern kann", sagte Söder am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München vor Journalisten. Dies könne etwa über eine steuerliche Absetzbarkeit oder auch Urlaubsgutscheine erfolgen.
CSU-Chef Söder lehnt Altschuldenplan von Scholz kategorisch ab
CSU-Chef Markus Söder hat die Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zur Tilgung von Altschulden der Kommunen kategorisch abgelehnt. "Eine Altschuldenregelung wird es definitiv nicht geben", sagte Söder am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München. Es sei "völlig absurd" und ein "völlig falsches Instrument", jetzt Altschulden zu tilgen, damit neue Schulden gemacht würden. Wichtiger sei es, nun Investitionen zu machen.
Kramp-Karrenbauer fordert Scholz zur Nacharbeit auf
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, seine Pläne über ein Hilfspaket in Höhe von 57 Milliarden Euro für klamme Kommunen zu überarbeiten. Seine Vorschläge seien "nicht wirklich neu und haben in der Vergangenheit nur wenige überzeugt", sagte Kramp-Karrenbauer der Saarbrücker Zeitung.
Laschet fordert Hilfen für grünen Stahl
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Hilfen für die deutsche Stahlindustrie in der Corona-Pandemie gefordert. "Es muss unser Ziel sein, eine starke deutsche Stahlindustrie zu haben", sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Unsere Perspektive zur Erzeugung durch Wasserstofftechnologien wäre nachhaltig, klimaschonend und könnte Arbeitsplätze erhalten. Die Perspektiven des grünen Stahls sollten wir als Staat unterstützen", erklärte Laschet, der sich für ein Konjunkturprogamm ausspricht.
Heil erwartet Beschluss zu Fleischindustrie am Mittwoch
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will angesichts der Missstände und Corona-Fälle in Schlachtbetrieben den Arbeitsschutz deutlich verschärfen. Es sei Zeit, in der Branche "aufzuräumen und durchzugreifen", sagte Heil in Berlin. "Wir müssen auch als Bund Verantwortung übernehmen." Seine Vorschläge seien in der Videokonferenz des sogenannten Corona-Kabinetts zwar noch nicht beraten worden, "weil der Koalitionspartner noch Gesprächsbedarf hat". Der SPD-Politiker gehe aber davon aus, dass bis zur regulären Kabinettssitzung am Mittwoch Beschlüsse gefasst werden.
Baugewerbe senkt Wachstumsprognose wegen Corona-Pandemie
Das deutsche Baugewerbe korrigiert wegen der Corona-Pandemie seine Wachstumsprognose für dieses Jahr nach unten. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) erwartet für den günstigsten Fall ein unverändertes Umsatzvolumen nach einem im Dezember prognostizierten Umsatzplus von 5,6 Prozent. Es könnte aber auch deutlich schlechter werden.
Irland beginnt mit ersten Lockerungen der Corona-Beschränkungen
Irland hat am Montag erste vorsichtige Lockerungen der im Zuge der Corona-Pandemie verhängten Beschränkungen vorgenommen. Beschäftigte mit Arbeitsplätzen im Freien wie Bauarbeiter oder Gärtner durften ihre Arbeit wieder aufnehmen, einige Läden wie Baumärkte und Gartencenter sowie Bauernmärkte wieder öffnen. Auch Fußball- , Tennis- und Golfplätze durften unter der Auflage strikter Abstandsregeln wieder geöffnet werden. Menschen dürfen sich draußen wieder in kleinen Gruppen treffen.
DJG/DJN/AFP/apo
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May 18, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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