Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Außenminister Heiko Maas hat angekündigt, dass erst am 15. Juni über eine Aufhebung der globalen Reisewarnung entschieden werde. Selbst bei einer Aufhebung werde es aber nicht der Starttermin zum Urlaubmachen werden, betonte der SPD-Politiker nach Beratungen mit seinen Amtskollegen aus beliebten EU-Reiseländern. Die Reisewarnung könnte durch Reisehinweise ersetzt werden, was Maas als einen Schritt in Richtung Normalität deutete.
Auch wenn man in Europa die Binnengrenzen wieder aufmachen und die generelle globale Reisewarnung in Reisehinweise geändert werden sollte, werde es dennoch überall wegen der Corona-Pandemie Restriktionen geben.
"Wir sollten auch uns nicht der Illusion hingeben, dass es eine schnelle Rückkehr zu 'Business as usual' geben kann. Wir wollen zwar dafür sorgen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Sommerurlaub möglich sein wird. Aber das nur unter verantwortbaren Umständen", erklärte Maas. Es werde Restriktionen geben an den Stränden, in den Restaurants und in den Innenständen. Und darauf müsse man sich einstellen. Der Urlaub im europäischen Ausland werde wahrscheinlich wenig zu tun haben mit dem Urlaub, den man kenne.
Er und seine Reisekollegen arbeiteten daran, dass sie diese Reisewarnung durch Reisehinweise ersetzten. Aber in diesen Reisehinweisen könne natürlich auch stehen, dass es alles andere als empfehlenswert sei an einen bestimmten Ort zu fahren.
Maas besprach ein gemeinsames Vorgehen mit seinen Amtskollegen aus Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Kroatien, Portugal, Malta, Slowenien, Zypern und Bulgarien zu einer Videokonferenz zusammen.
Die aktuelle weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes gilt noch bis zum 15. Juni.
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May 18, 2020 09:47 ET (13:47 GMT)
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