Deutsche-Börse-Aktionäre entlasten Vorstand und Aufsichtsrat
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Kritik der Aktionäre der Deutschen Börse an Vorstand und Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung hat sich in Grenzen gehalten. Angesichts von Rekordzahlen zum Jahresauftakt, der Bestätigung der Jahresziele für 2020 und der Ausschüttung einer Dividende von 2,90 Euro je Anteilsschein für das vergangene Geschäftsjahr trotz der Coronakrise überrascht das nicht.
Vereinzelt beanstandet wurde das zur Abstimmung gestellten Vergütungssystem für den Vorstand. Die DWS verweigerte die Zustimmung, da sowohl die kurz- als auch die langfristige variable Vergütungskomponente wesentlich auf das Wachstum des Konzern-Jahresüberschusses abstelle. Eine weitere Differenzierung wäre hier wünschenswert gewesen. Auch an der vorgeschlagenen Erhöhung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gab es einzelne kritische Stimmen.
Dennoch wurden beide Anträge mit klarer Mehrheit angenommen. Mit jeweils über 99 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen wurden Vorstand sowie Aufsichtsrat entlastet. Die Aktionäre stimmten auch der Zahlung einer Dividende in Höhe von 2,90 Euro je Anteilsschein für 2019 zu.
Spekulationen, er könne den Posten des Aufsichtsrats-Vorsitzenden der Deutsche Bank übernehmen, trat Börsenchef Theodor Weimer entgegen. Die Übernahme des Aufsichtsrats-Vorsitz in einem anderen Unternehmen komme für ihn nicht in Frage, so Weimer. Sein Vertrag mit der Deutschen Börse erlaube ihm die Ausübung von zwei Aufsichtsrats-Mandaten. Daneben unterstrich Weimer die Absicht zu haben, seinen Vertrag als CEO der Deutschen Börse zu erfüllen. Dieser läuft bis Ende 2024.
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May 19, 2020 08:50 ET (12:50 GMT)
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