BERLIN (dpa-AFX) - In der Debatte um die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ein Verbot von Werkverträgen. Den Fleischkonzernen müsse es unmöglich gemacht werden, Kernaufgaben wie das Schlachten und Zerlegen von Tieren an billige und teilweise dubiose Fremdfirmen auszulagern, teilte die NGG am Dienstag mit.
"Die Wurzel allen Übels sind skandalöse und Tier- als auch Menschenwohl verachtende Arbeits- und Lebensbedingungen, basierend auf Werkverträgen", sagte der stellvertretende NGG-Vorsitzende, Freddy Adjan.
Neben dem Verbot von Werkverträgen forderte die Gewerkschaft einen brancheneinheitlichen Mindestlohntarifvertrag für die Beschäftigten. Außerdem sollten bundesweit dieselben Regeln für die Unterkünfte und Wohnung der Beschäftigten mit Werkverträgen gelten.
Anfang Mai hatte im münsterländischen Kreis Coesfeld das Werk der Firma Westfleisch vorübergehend geschlossen. Zuvor waren in der Corona-Krise zahlreiche Werksarbeiter positiv auf die Krankheit Covid-19 getestet worden. Auch Betriebe in Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen waren betroffen. Begünstigt werden die Infektionen durch die Enge in Sammelunterkünften ausländischer Arbeiter und die fehlende Einhaltung von Hygieneregeln in der Corona-Krise./jon/DP/eas
"Die Wurzel allen Übels sind skandalöse und Tier- als auch Menschenwohl verachtende Arbeits- und Lebensbedingungen, basierend auf Werkverträgen", sagte der stellvertretende NGG-Vorsitzende, Freddy Adjan.
Neben dem Verbot von Werkverträgen forderte die Gewerkschaft einen brancheneinheitlichen Mindestlohntarifvertrag für die Beschäftigten. Außerdem sollten bundesweit dieselben Regeln für die Unterkünfte und Wohnung der Beschäftigten mit Werkverträgen gelten.
Anfang Mai hatte im münsterländischen Kreis Coesfeld das Werk der Firma Westfleisch vorübergehend geschlossen. Zuvor waren in der Corona-Krise zahlreiche Werksarbeiter positiv auf die Krankheit Covid-19 getestet worden. Auch Betriebe in Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen waren betroffen. Begünstigt werden die Infektionen durch die Enge in Sammelunterkünften ausländischer Arbeiter und die fehlende Einhaltung von Hygieneregeln in der Corona-Krise./jon/DP/eas
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