Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Rosengren warnt vor zu schneller Wiedereröffnung der Wirtschaft
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Boston, Eric Rosengren, hat davor gewarnt, die US-Wirtschaft im Angesicht der Pandemie zu schnell wieder hochzufahren. Die Notenbank werde aber alles tun, um die Rückkehr zur Vollbeschäftigung und zu stabilen Preisen zu gewährleisten, sagte der Fed-Vertreter, der aktuell im Offenmarktausschuss nicht stimmberechtigt ist. Die US-Wirtschaft habe massiven Schaden von der notwendigen Reaktion auf die Corona-Krise genommen. Es sei aber riskant, vor Eindämmung der Pandemie zu schnell wieder die Aktivitäten hochzufahren.
Chinas Notenbank hält Leitzins im Mai stabil
Die chinesische Zentralbank hat im Mai nicht an der Zinsschraube gedreht. Die People's Bank of China (PBoC) hielt den einjährigen Kreditzins (Loan Prime Rate - LPR) stabil bei 3,85 Prozent. Im April hatte sie den Zins auf dieses Niveau von zuvor 4,05 Prozent gesenkt. Die fünfjährige LPR liegt bei unverändert 4,65 Prozent.
Institut: Südkoreas Wirtschaft wird 2020 kaum wachsen
Südkorea blickt wegen den Auswirkungen der Corona-Pandemie pessimistischer auf das Wirtschaftswachstum dieses Jahr. Der staatliche Think Tank, das Korea Development Institute (KDI), rechnet 2020 nur noch mit einem Wachstum von 0,2 Prozent. Im November wurde noch ein Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent erwartet. Kommendes Jahr rechnet das KDI dann mit einem Plus von 3,9 Prozent.
Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 176.007 angegeben - ein Plus von 797 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 177.778 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 8.090 Todesfälle, die JHU 8.081 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 156.900.
Gastgewerbeumsatz im März um fast die Hälfte eingebrochen
Die Corona-Pandemie hat im März 2020 erhebliche Auswirkungen auf das Gastgewerbe in Deutschland gehabt. Der Gastgewerbeumsatz fiel preisbereinigt um 45,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Nominal setzte das Gastgewerbe 44,0 Prozent weniger um. Im Vergleich zum Vormonat fiel der Umsatz im Gastgewerbe im März nach Kalender- und Saisonbereinigung preisbereinigt um 44,6 Prozent und nominal um 44,5 Prozent.
Zahl der Baugenehmigungen bis März um 4,0 Prozent gestiegen
Die Bauämter in Deutschland haben von Januar bis März dieses Jahres den Bau von insgesamt 78.600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 4,0 Prozent mehr Baugenehmigungen als im Vorjahreszeitraum. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.
Lohnfortzahlung für Eltern zur Kinderbetreuung wird verlängert
Eltern, die ihre Kinder in der Corona-Krise zu Hause betreuen müssen, sollen länger Lohnersatzzahlungen bekommen. Das kündigte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) im ZDF-Morgenmagazin an. "Wir haben einen familienpolitischen Erfolg errungen, gerade für die Eltern, die ihre Kinder jetzt noch nicht in die Kitas bringen können", sagte sie. "Die Lohnfortzahlungen werden weitergehen bis zu 20 Wochen - geteilt zehn Wochen für die Mütter, zehn Wochen für die Väter."
Umfrage - Mehrheit der Deutschen rechnet mit Steuererhöhung
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen rechnet laut einer Umfrage infolge der Corona-Pandemie mit Steuererhöhungen. Laut Insa-Meinungsinstituts für die Bild-Zeitung rechnen 62 Prozent der Deutschen damit, dass wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise Steuererhöhungen kommen werden, heißt es in der Zeitung. 18 Prozent sehen dies nicht so und 16 Prozent wissen es nicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte vergangene Woche gesagt, "Stand heute" seien keine Erhöhungen von Steuern und Abgaben geplant. Das hatte zu Spekulationen über möglicherweise später drohende Erhöhungen geführt.
Spanische Regierung will Ausnahmezustand nur noch um zwei Wochen verlängern
Die spanische Regierung will den wegen der Corona-Pandemie verhängten Ausnahmezustand nicht mehr um einen weiteren Monat, sondern nur noch um zwei Wochen verlängern. Die Regierung wolle im Parlament eine Verlängerung bis zum 7. Juni beantragen, kündigte Regierungssprecherin Maria Jesus Montero in Madrid an. Damit beugt sich Ministerpräsident Pedro Sanchez dem wachsenden Widerstand im Parlament gegen eine immer weitere Verlängerung des Ausnahmezustandes.
Erstmals mehr als tausend Corona-Tote binnen eines Tages in Brasilien
In Brasilien sind erstmals mehr als tausend Todesopfer der Corona-Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden seit dem Vortag 1179 Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der offiziell gezählten Todesfälle in Brasilien stieg damit auf 17.971. Die Zahl der verzeichneten Infektionen wuchs dem Ministerium zufolge um 17.408 neue Fälle auf 271.628.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Verbraucherpreise Apr -0,2% gg Vm; +0,8% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Apr PROG: -0,1% gg Vm; +0,9% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern Apr +0,1% gg Vm; +1,4% gg Vj
Japan/Maschinenbauaufträge Kern März -0,4% (PROG: -7,0%) gg Vm
Japan/Maschinenbauaufträge Kern März -0,7% gg Vj
Malaysia Verbraucherpreise Apr -2,9% (PROG: -0,8%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise Apr -2,7% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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May 20, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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