Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bringt in der Corona-Krise ein Förderprogramm für den Schienengüterverkehr über jährlich 30 Millionen Euro auf den Weg. Es handele sich um eine "Konjunkturspritze für die umweltfreundliche und moderne Schienenlogistik", teilte er mit. "Wir wollen mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen", kündigte der Verkehrsminister in einer Mitteilung an. Man wolle zudem die Wirtschaft in der Corona-Krise mit Investitionen unterstützen.
"Für den Schienengüterverkehr stellen wir allen Wettbewerbern jetzt 30 Millionen Euro jährlich zur Verfügung, mit denen sie in Digitalisierung, Automatisierung und moderne Fahrzeugtechnik investieren können." Dies solle ein Innovations- und Investitionsbeschleuniger für neue Leistungen, neue Kunden und neue Märkte sein. Mit dem allen Wettbewerbern offenen Innovationsprogramm unter dem Titel "Zukunft Schienengüterverkehr" könnten Unternehmen, Startups und wissenschaftliche Einrichtungen auch in Zeiten der Corona-Krise investieren.
Das Verkehrsministerium fördert den Angaben zufolge Tests, Probebetrieb und Markteinführungen innovativer Technologien wie autonomes Fahren, innovative Güterzüge, datenbasierte, vorausschauende Fahrzeuginstandhaltung oder automatisiertes Be-und Entladen und Sharing-Plattformen zur optimalen Nutzung von Ressourcen. Die Schienengüterverkehrsbranche habe zugesagt, mindestens die Hälfte der Investitionskosten selbst zu tragen. Somit würden pro Jahr 60 Millionen Euro mobilisiert. Das Programm soll bis Ende 2024 laufen.
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May 20, 2020 03:54 ET (07:54 GMT)
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