
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Fed/Williams: Schicksal der Wirtschaft hängt von Corona-Antwort ab
Wann sich die US-Wirtschaft von der Coronavirus-Pandemie erholen wird, ist nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, weiterhin unklar. Da der Ausblick für die Wirtschaft davon abhänge, wie das Virus eingedämmt werden könne, "ist es unmöglich, genau zu wissen, wie und wann die Arbeitnehmer und Unternehmen wieder voll arbeiten werden und wann die Verbraucher in die geöffneten Geschäfte zurückkehren werden", sagte Williams.
Trump: USA steigen aus Rüstungskontrollvertrag "Offener Himmel" aus
US-Präsident Donald Trump hat den Ausstieg seines Landes aus dem Rüstungskontrollvertrag "Offener Himmel" ("Open Skies") mit Russland verkündet. Das Abkommen war vor 28 Jahren zwischen Russland, den USA und 32 anderen Ländern, zumeist Nato-Mitgliedern, geschlossen worden und erlaubt den Vertragsstaaten eine bestimmte Zahl an kurzfristig angekündigten Aufklärungsflügen im Luftraum der anderen. Dadurch sollten Transparenz und Vertrauen zwischen den Vertragsstaaten geschaffen werden.
Trumps Ex-Anwalt Cohen wegen Pandemie vorzeitig aus Haft entlassen
Wegen der Corona-Pandemie ist der wegen Betrugs verurteilte Ex-Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, vorzeitig aus dem Gefängnis freigekommen. Wie ein AFP-Fotograf beobachtete, verließ der 53-Jährige am Donnerstag das Gefängnis in New York. Den Rest seiner Freiheitsstrafe soll er nun im Hausarrest verbüßen.
Koalitionsfraktionen einigen sich auf weitergehendes Tabakwerbeverbot
Nach langen Verhandlungen haben sich die Koalitionsfraktionen auf einen Gesetzentwurf für ein weitergehendes Tabakwerbeverbot verständigt. Außenreklame - etwa auf Plakaten - soll für herkömmliche Tabakprodukte ab 2022 verboten werden, wie aus dem Entwurf hervorgeht, der der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Für E-Zigaretten soll das Verbot demnach ab 2024 gelten.
Corona-Krise verschärft sich dramatisch in Lateinamerika
Die Corona-Pandemie hat den lateinamerikanischen Kontinent fest im Griff und wirkt sich dort verheerend aus: Brasilien, Peru und Chile meldeten neue Höchststände bei den Todes- und Infektionszahlen. Angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus empfahl Brasiliens Regierung nun offiziell die Wirkstoffe Hydroxychloroquin und Chloroquin zur Behandlung selbst leichter und mittelschwerer Fälle der Lungenkrankheit Covid-19, obwohl die Wirksamkeit der Malaria-Medikamente bei Corona hoch umstritten ist.
Chinas Volkskongress befasst sich mit Sicherheitsgesetz für Hongkong
Der chinesische Volkskongress will sich mit einem neuen Sicherheitsgesetz für Hongkong befassen - und droht damit neue Unruhen in der chinesischen Sonderverwaltungszone zu entfachen. Das neue Sicherheitsgesetz, das auf dem am Freitag beginnenden Nationalen Volkskongress erörtert werde, solle die "Vollstreckungsmechanismen" in Hongkong stärken, erklärte der Sprecher des Gremiums, Zhang Yesui.
Keine Ermittlungen gegen britischen Premier wegen Interessenkonflikts
Die Affäre um die mutmaßliche Begünstigung einer US-Unternehmerin hat keine juristischen Folgen für den britischen Premierminister Boris Johnson. Es würden in dem Fall keine Strafermittlungen eingeleitet, teilte die zuständige Ermittlungsbehörde IOPC mit.
Hacker-Attacke in Israel mit Drohbotschaften
Durch eine Hacker-Attacke sind in Israel zahlreiche Internetseiten lahmgelegt und mit einer Drohbotschaft versehen worden. Ihre Startseite wurde ersetzt durch ein Bild der israelischen Metropole Tel Aviv, die in Flammen steht. Nach Angaben von israelischen Medien waren mehr als 1.000 Internetseiten von großen Unternehmen, Kommunen und auch Nichtregierungsorganisationen betroffen.
+++ Konjunkturdaten
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken weniger stark als erwartet
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 16. Mai abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 249.000 auf 2.438.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 2.400.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach unten revidiert, auf 2.687.000 von ursprünglich 2.981.000.
Philly-Fed-Index erholt sich weniger stark als erhofft
Die Aktivität im verarbeitenden Sektor des Distrikts von Philadelphia ist im Mai erneut schwächer als erwartet gewesen. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia erholte sich zwar auf minus 43,1 (April: minus 56,6) Punkte, nachdem die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie etwas gelockert wurden. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten jedoch einen Anstieg auf minus 40,0 prognostiziert. Der Index ist damit seit drei Monaten negativ, er hatte im April den niedrigsten Stand seit Juli 1980 erreicht.
Markit: US-Wirtschaft schrumpft im Mai etwas weniger stark
Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat auch im Mai weiter nachgelassen, wenn auch etwas weniger stark als im April. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 36,4 von 27,0 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.
*US/Index der nachlaufenden Indikatoren Apr +4,1% gg Vm
*US/Index der gleichlaufenden Indikatoren Apr -8,9% gegen Vormonat
*US/Index der Frühindikatoren Apr -4,4% gegen Vormonat
*US/Median-Preis bestehender Häuser Apr +7,4% gg Vj auf 286.800 USD
*US/Verkäufe bestehender Häuser Apr -17,8% auf 4,33 Mio Jahresrate
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May 21, 2020 13:05 ET (17:05 GMT)
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