FRANKFURT (Dow Jones)--Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hat sich ihren Mitarbeitern auf ein Sparparket geeinigt, um die Personalkosten um ein Fünftel zu senken. So soll angesichts der erwarteten sehr langsamen Erholung nach der Corona-Krise der Einsatz von Kurzarbeit bis 2022 verlängert werden, danach sollen alle Mitarbeiter sozial gestaffelt auf zwei bis 15 Prozent ihres Gehaltes verzichten. Die Einsparungen von etwa 80 Millionen Euro pro Jahr summieren sich bis 2024 auf 300 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte, das bei der österreichischen Regierung Staatshilfe beantragt hat.
Nachdem bereits am Vorabend eine Einigung mit den Vertretern des Cockpit- und Kabinenpersonals erzielt wurde, sei am Donnerstagnachmittag auch eine Einigung mit dem Betriebsrat der Mitarbeiter am Boden erfolgt. Dazu gehören den Angaben zufolge die Stations-, Technik- und Verwaltungsmitarbeiter, knapp 3.000 der 7.000 Mitarbeiter der Fluglinie.
AUA hatte bereits angekündigt, ihre Kapazität wegen der Krise um 20 Prozent zu reduzieren, die Flotte soll von rund 80 auf 60 Maschinen verkleinert werden. Damit hätte das Unternehmen rein rechnerisch rund 1.100 Mitarbeiter zu viel an Bord.
"Das Personalpaket erlaubt uns in der Krise möglichst viele Mitarbeiter an Bord behalten zu können", sagte COO Jens Ritter laut der Mitteilung. "Außerdem sind wir einem Neustart ein wichtiges Stück nähergekommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schultern damit einen Riesen-Beitrag zur Krisenbewältigung unserer Austrian Airlines."
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May 21, 2020 13:29 ET (17:29 GMT)
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