FRANKFURT (Dow Jones)--Die Kion Group hat sich eine zusätzliche Kreditlinie über bis zu 1,0 Milliarden Euro gesichert. Dies sei ein weiterer vorsorglicher Schritt, "um die derzeitige Ausnahmesituation bedarfsorientiert zu überbrücken", teilte der Hersteller von Flurförderfahrzeugen mit. Von der syndizierten Darlehenslinie, die Kion bei Bedarf ziehen kann, also 800 Millionen Euro - also 80 Prozent - auf die staatliche Förderbank KfW und 200 Millionen auf die Kernbanken von Kion. Das Unternehmen hat zudem mit seinen finanzierenden Banken eine Covenant-Aussetzung unter der bestehenden sowie der zusätzlichen Kreditlinie vereinbart.
Insgesamt verfügt der Konzern nun über revolvierende Kreditlinien im Gesamtvolumen von 2,15 Milliarden Euro, wovon die bereits existierende Linie im Frühjahr 2023 ausläuft. Die zusätzlich vereinbarte Linie läuft bis Mai 2021 und kann vom Unternehmen bei Bedarf um bis zu 12 Monate verlängert werden. Kion bekräftigte, alle gegebenenfalls in Anspruch genommenen Teile des Kredits, einschließlich Zinsen und Gebühren, so schnell wie möglich zurückzuzahlen.
Kion hat nach einem Gewinneinbruch im ersten Quartal wegen der Corona-Krise bereits vor einem schwierigen Umfeld im laufenden Jahr gewarnt. Um dem erwarteten Herausforderungen entgegenzuwirken, hat der Konzern eine Reihe von Maßnahmen für die kommenden Monate eingeleitet: Dazu gehören neben lokalen Produktionspausen wie über Ostern auch Personalinstrumente wie etwa der Abbau von Urlaub und die Reduktion von Arbeitszeitkonten oder die Beantragung von Kurzarbeit. Kion könne damit auch im weiteren Verlauf der Pandemie das Produktionsniveau seiner Werke weltweit an die jeweilige Materialverfügbarkeit, die regionale Entwicklung der Nachfrage sowie lokale behördliche Vorgaben flexibel anpassen. Gleichzeitig sei für die Kunden eine "optimale" Lieferfähigkeit sichergestellt.
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May 22, 2020 11:19 ET (15:19 GMT)
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