Mainz (ots) - Wenn man richtige Dinge zum falschen Zeitpunkt macht, werden sie in der Regel nicht gut. Und die Ankündigung des thüringischen Ministerpräsidenten, die Corona-Schutzmaßnahmen zum 6. Juni in Gänze aufheben zu wollen, kommt garantiert zu früh. Richtig ist an Ramelows Vorstoß, dass eine Regionalisierungsstrategie zur Eindämmung der Corona-Pandemie am Ende nicht an Ländergrenzen haltmachen kann, sondern im Sinne der Verhältnismäßigkeit regionale Entscheidungen erfordert. Für eine generelle Aufhebung der Abstandsregeln und der Maskenschutzpflicht ist es aber definitiv zu früh. In der Sache zu früh, weil es wichtiger wäre, beim kalkulierten Risikozuwachs erstmal in Kitas und Grundschulen einen Normalbetrieb aufzunehmen (siehe Sachsen), statt alle Bürger von vermeintlich lästigen Schutzmaßnahmen zu befreien. Beispiel Nummer 2: Die Akzeptanz des öffentlichen Nahverkehrs wird sicher nicht steigen, wenn hier die Pflicht zum Maskentragen fällt. Auch atmosphärisch kommt der Schritt zur Unzeit, weil er offenbar nicht einmal mit den Parteien im Erfurter Landtag abgestimmt ist geschweige denn mit den Ministerpräsidenten der anderen Länder. Nicht jedes lokale Wiederaufflammen von Corona-Infektionen wie am Wochenende in Frankfurt oder Leer spricht gegen eine Fortsetzung der Lockerungen. Aber ein Ausstieg aus dem Konzept der schrittweisen Lockerungen, wie ihn Ramelow plant, untergräbt gewiss bundesweit die Einsicht vieler Bürger in die Notwendigkeit noch geltender Schutzmaßnahmen. Vieles mag dafür sprechen, die weit weniger belasteten ostdeutschen Länder diesmal vorangehen zu lassen - aber bitte nicht so!
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