Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der coronabedingte Einbruch des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal 2020 ist hauptsächlich vom privaten Konsum und dem Außenhandel ausgelöst worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in zweiter Veröffentlichung mitteilte, lieferte der Privatkonsum einen negativen Beitrag von 1,7 (viertes Quartal: 0,0) Punkten zur saisonbereinigten Quartalsentwicklung des BIP. Der Außenbeitrag war mit 0,8 (minus 0,4) Prozent negativ, die Ausrüstungsinvestitionen minderten die Rate um 0,5 (minus 0,1) Prozent.
Wachstumsneutral waren wie schon im vierten Quartal der Staatskonsum und die Sonstigen Anlagen. Gestützt wurde das BIP von den Bauinvestitionen, und zwar mit 0,4 (0,0) Punkten, und den Vorratsveränderungen mit 0,3 (plus 0,3) Punkten.
Destatis bestätigte das Ergebnis der ersten Veröffentlichung, wonach das preisbereinigte BIP gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent sank, nachdem es im vierten Quartal um 0,1 Prozent zurückgegangen war. Die privaten Konsumausgaben sanken im ersten Quartal um 3,2 (0,0) Prozent, während die Konsumausgaben des Staats um 0,2 (0,1) Prozent zulegten. Die Bauinvestitionen erhöhten sich um 4,1 (0,1) Prozent, dagegen sanken die Ausrüstungsinvestitionen um 6,9 (minus 2,0) Prozent. Die Exporte gingen um 3,1 (minus 0,6) Prozent und die Importe um 1,6 (plus 0,1) Prozent zurück.
Im verarbeitenden Gewerbe lag die reale Bruttowertschöpfung um 6,4 (minus 4,3) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals, wogegen die Bauproduktion auf Jahressicht um 4,0 (plus 1,3) anzog. Die Wertschöpfung im Handel, Verkehr und Gastgewerbe ging um 3,0 (plus 1,5) Prozent zurück und der Ausstoß der Unternehmensdienstleister um 1,2 (plus 0,7) Prozent.
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May 25, 2020 02:28 ET (06:28 GMT)
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