BERLIN (dpa-AFX) - Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) und Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus wollen mehr Frauen zum Gründen von Unternehmen bewegen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Gründerinnen brauchen", sagte Bär am Montag während einer Veranstaltung im Netz zu dem Thema. Brinkhaus sagte, es spiele aber nicht nur die Geschlechtergerechtigkeit eine Rolle. "Es ist auch eine knallharte wirtschaftliche Sache", so der Unionspolitiker. "Wir können es uns nicht leisten, dieses Potenzial liegen zu lassen."
Laut dem Female Founders Monitor des Bundesverbands Deutsche Startups waren 2019 nur etwa 15 Prozent aller Start-up-Gründer Frauen. Die Doppelbelastung von Familie und Beruf spiele für viele Frauen dabei eine große Rolle, sagte Gesa Miczaika aus dem Verbandsvorstand. Mehr und bessere Kinderbetreuung, aber auch mehr Gleichberechtigung in der Erziehung, etwa durch paritätische Elternzeitmodelle, könnten mehr Frauen den Weg zum Gründen erleichtern.
Weil Entscheider in der Branche überwiegend männlich seien, sei es für Frauen auch schwieriger an Gründungskapital zu gelangen, sagte Bär. Miczaika schlug hierfür Quoten bei der Geldvergabe und rein von Frauen besetzte Investitionseinheiten vor. Neben den Rahmenbedingungen will Bär nach eigenen Angaben auch bei der Einstellung von Mädchen und jungen Frauen ansetzen und schon in der Grundschule Berührungsängste zum Thema Gründen abbauen. Das Thema Frauen und Gründung soll auch innerhalb des im vergangenen Herbst beschlossenen zehn Milliarden Euro schweren "Zukunftsfond" eine Rolle spielen, wie Unions-Fraktionsvize Nadine Schön sagte.
Die Grünen forderten mehr konkrete Hilfen von der Regierung aus CDU, CSU und SPD: "Statt schöner Worte sollte sie aber lieber auf Programme setzen, die gezielt Gründerinnen bei der Finanzierung, beim Networking und beim Coaching unterstützen", sagte der Start-up-Beauftragte Danyal Bayaz. Die sehr männliche Star-up-Szene werde dadurch vielfältiger und damit erfolgreicher werden./rbo/DP/jha
Laut dem Female Founders Monitor des Bundesverbands Deutsche Startups waren 2019 nur etwa 15 Prozent aller Start-up-Gründer Frauen. Die Doppelbelastung von Familie und Beruf spiele für viele Frauen dabei eine große Rolle, sagte Gesa Miczaika aus dem Verbandsvorstand. Mehr und bessere Kinderbetreuung, aber auch mehr Gleichberechtigung in der Erziehung, etwa durch paritätische Elternzeitmodelle, könnten mehr Frauen den Weg zum Gründen erleichtern.
Weil Entscheider in der Branche überwiegend männlich seien, sei es für Frauen auch schwieriger an Gründungskapital zu gelangen, sagte Bär. Miczaika schlug hierfür Quoten bei der Geldvergabe und rein von Frauen besetzte Investitionseinheiten vor. Neben den Rahmenbedingungen will Bär nach eigenen Angaben auch bei der Einstellung von Mädchen und jungen Frauen ansetzen und schon in der Grundschule Berührungsängste zum Thema Gründen abbauen. Das Thema Frauen und Gründung soll auch innerhalb des im vergangenen Herbst beschlossenen zehn Milliarden Euro schweren "Zukunftsfond" eine Rolle spielen, wie Unions-Fraktionsvize Nadine Schön sagte.
Die Grünen forderten mehr konkrete Hilfen von der Regierung aus CDU, CSU und SPD: "Statt schöner Worte sollte sie aber lieber auf Programme setzen, die gezielt Gründerinnen bei der Finanzierung, beim Networking und beim Coaching unterstützen", sagte der Start-up-Beauftragte Danyal Bayaz. Die sehr männliche Star-up-Szene werde dadurch vielfältiger und damit erfolgreicher werden./rbo/DP/jha