Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt Forderungen der EU-Kommission ab, der Deutschen Lufthansa wertvolle Start- und Landerechte an ihren Hauptstandorten Frankfurt und München zu streichen und an Konkurrenten zu übertragen. "Das lassen wir nicht mit uns machen", sagte Merkel in der Sitzung des CDU-Präsidiums am Montagmorgen. Sie schwor die Runde um Noch-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer auf einen "harten Kampf" ein, um die Zustimmung der Kommission für das Rettungspaket für die angeschlagene Airline zu erhalten. "Wir werden nicht nachgeben", wird die Kanzlerin von Teilnehmern zitiert. Eine Sprecherin der Brüsseler Behörde wollte sich nicht äußern. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) begrüßte Merkels Einsatz. Die Forderungen aus Brüssel seien "sachfremd". Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) flankierte: "Eine Diskriminierung der Lufthansa zugunsten von Low-Cost-Anbietern wäre ein falsches Signal", sagte er. "Das ist europarechtlich und marktwirtschaftlich der falsche Ansatz." (Handelsblatt S. 9/FAZ S. 15/Börsen-Zeitung S. 13)
BAYER - Zwischen Bayer und den Klägeranwälten in den Glyphosat-Rechtsfällen ist weiterhin keine kurzfristige Einigung in Sicht. Gegenüber dem Handelsblatt erklärte der Verhandlungsführer Kenneth Feinberg, es gebe keine Neuigkeiten in der Sache. Er sei zwar weiterhin vorsichtig optimistisch, dass eine Einigung erzielt werden könne, verwies aber auf weitere Gespräche, die noch einige Wochen dauern könnten. Feinberg reagierte damit sehr zurückhaltend auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach ein Durchbruch bei den Gesprächen erzielt worden sei und die Parteien sich mündlich auf eine Beilegung eines Großteils der Klagen geeinigt hätten. Feinberg leitet als neutraler Mediator die Gespräche zwischen beiden Parteien, an deren Ende ein milliardenschwerer Vergleich stehen könnte. Im Raum stehen Zahlungen von Bayer in Höhe von bis zu zehn Milliarden Euro. In Bayer-Kreisen werden die Spekulationen ebenfalls nicht bestätigt. Die Gespräche seien weiterhin im Fluss, das Timing in dem Bloomberg-Bericht könne nicht bestätigt werden. (Handelsblatt S. 23)
SIEMENS - Die Details zum größten Umbau des Siemens-Konzerns in der jüngeren Geschichte mit der Abspaltung des Energiegeschäfts stehen fest. Als Gegenleistung für die Abtrennung der Energieaktivitäten sollen die bisherigen Aktionäre für zwei Siemens-Aktien eine Aktie der neuen Siemens Energy AG erhalten. Das geht aus dem Entherrschungs- und Abspaltungsvertrag hervor, der Welt vorliegt. Insgesamt sollen so knapp 400.000 Energy-Aktien ausgegeben werden. (Welt S. 1)
TK - Im März haben sich so viele Arbeitnehmer krank gemeldet wie seit 20 Jahren nicht mehr. Das ergab eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK), die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Demnach lag der Anteil krankgeschriebener Beschäftigter bei 6,84 Prozent. 2019 hatte das Jahreshoch 5,30 Prozent betragen. Als Grund wurden laut Krankenkasse vor allem Erkältungskrankheiten genannt. (Funke Mediengruppe)
SMAVA - Die Kreditvermittlungsplattform Smava wuchs im vergangenen Geschäftsjahr weiter und konnte das vermittelte Kreditvolumen im Vergleich zu 2018 um 35 Prozent auf insgesamt 2,7 Milliarden steigern. Das erklärte Geschäftsführer und Gründer Alexander Artopé. Diese Entwicklung setzte sich zunächst im ersten Quartal 2020 weiter fort. Das vermittelte Kreditvolumen wuchs demnach im Vergleich zum Vorjahresquartal um 45 Prozent auf circa 900 Millionen Euro. (Business Insider)
HUAWEI - Neue US-Sanktionen setzen dem Konzern zu, in Großbritannien drohen lukrative Verträge zu platzen, und auch in Deutschland wird das Geschäft schwieriger. Die Lage ist kritisch, Branchenexperten sprechen von einem "Albtraum" für den Konzern. (Handelsblatt S. 8)
UNION INVESTMENT - Das Assetmanagement wird auch nach der Corona-Pandemie eine Wachstumsbranche bleiben. Davon zeigt sich der Vorstandsvorsitzende von Union Investment, Hans Joachim Reinke, überzeugt. "Das Vertrauen der Anleger ist ungebrochen, die für unsere Branche maßgeblichen Trends sind ungebrochen, die Evolution des Sparens ist ungebrochen", sagt er. Die genossenschaftliche Fondsgesellschaft wolle beim Wachstum der Branche weiterhin zu den Vorreitern gehören. Im bisherigen Jahresverlauf hat die DZ Bank-Tochter ein Nettoneugeschäft von 3,5 Milliarden Euro verbucht. (Börsen-Zeitung S. 4)
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May 26, 2020 00:24 ET (04:24 GMT)
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