Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Exporterwartungen steigen im Mai deutlich
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im Mai nach dem katastrophalen Vormonat etwas erholt. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie stiegen von minus 50,2 auf minus 26,9 Punkte. "Dieser starke Anstieg ist bisher einmalig. Jedoch sind die Unternehmen von Optimismus noch weit entfernt", erklärte das Institut. "Die deutsche Exportwirtschaft sieht immerhin einen Silberstreif am Horizont."
GfK-Konsumklima erholt sich etwas vom Corona-Schock
Das Verbraucherverhalten erholt sich nach Angaben der Konsumforscher der GfK ein wenig von dem Schock, der durch die Coronavirus-Pandemie ausgelöst wurde. Die Experten ermittelten für Juni einen Wert ihres Indikators zum Konsumklima von minus 18,9 und damit 4,2 Punkte mehr als im Mai, für den revidiert minus 23,1 Punkte ausgewiesen wurden. Zunächst hatten sie für Mai noch einen Wert von minus 23,4 Zählern berichtet. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten auf dieser Basis für Juni eine Verbesserung auf minus 18,0 Punkte erwartet.
Chinas Zentralbank kündigt in Corona-Krise weitere Maßnahmen an
Die chinesische Zentralbank will von der Pandemie belasteten Unternehmen mit weiteren Maßnahmen finanziell unter die Arme greifen. Dazu gehören eine Verlängerung von Krediten, mehr Staatsgarantien für kleine Firmen und Hilfe bei der Emission von Anleihen, sagte Gouverneur Yi Gang in einem Interview mit Staatsmedien. Seit Februar hätten die chinesischen Behörden die Wirtschaft mit 5,9 Billionen Yuan unterstützt, umgerechnet 756 Milliarden Euro
Hongkongs Regierungschefin versucht Investoren zu beruhigen
Hongkongs pekingtreue Regierungschefin Carrie Lam hat versucht, internationale Konzerne und Investoren zu beruhigen, die wegen des geplanten Sicherheitsgesetzes für die Finanzmetropole alarmiert sind. Das umstrittene Gesetz werde sich "nur gegen eine Handvoll Gesetzesbrecher richten", sagte Lam vor Journalisten. Sorgen, wonach die Freiheiten für Unternehmen in der chinesischen Sonderverwaltungszone gefährdet sein könnten, seien "völlig unbegründet".
Bank of Canada: Wirtschaft braucht beträchtlichen Stimulus
Die Bank of Canada (BoC) geht davon aus, dass die Wirtschaft in absehbarer Zukunft einen beträchtlichen Impuls braucht, um den Wiederaufbau nach der Pandemie zu schaffen. Gouverneur Stephen Poloz sagte, er glaube, dass die kanadische Wirtschaft in der Lage sei, das Schlimmste vom Virus "abzuschütteln", da sie sich vor der Pandemie in einer gesunden Position befunden habe.
Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Dienstag mit 179.002 angegeben - ein Plus von 432 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 180.600 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 8.302 Todesfälle und damit 45 mehr als am Vortag, die JHU 8.309 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug laut RKI etwa 162.000.
Union will Abbau des Soli auf Juli vorziehen - Zeitung
Die Unionsfraktion will wegen der Coronakrise einem Zeitungsbericht zufolge ein halbes Jahr früher mit dem Abbau des Solidaritätszuschlags starten. "Die Abschaffung des Solidaritätszuschlags soll auf den 1. Juli vorgezogen und vollständig gelten", heißt es laut Handelsblatt im Entwurf eines "Wachstumsprogramms für Deutschland". Das Papier sei von der AG Wirtschaft verfasst und soll am Dienstag vom Fraktionsvorstand beschlossen werden. In dem sechsseitigen Papier würden Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur aufgelistet.
Parlamentschefs Schäuble und Ferrand drängen auf Modernisierung Europas
In einem gemeinsamen Appell haben die Parlamentspräsidenten von Deutschland und Frankreich ein rasches Ende der Grenzkontrollen im Schengenraum und eine umfassende Modernisierung der Wirtschaft Europas vor dem Hintergrund der Corona-Krise gefordert. Bei der Planung der europäischen Hilfsmaßnahmen dürfe es "unter keinen Umständen passieren, dass wir jetzt im Zuge der wirtschaftlichen Wiederbelebung alte Fehler wiederholen", sagte Schäuble in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
In Luxemburg dürfen Cafés und Restaurants ab Mittwoch wieder öffnen
In Luxemburg werden ab Mittwoch die Coronavirus-Beschränkungen weiter gelockert. Cafés und Restaurants dürften dann auf ihren Terrassen wieder Gäste empfangen, sagte Regierungschef Xavier Bettel am Montag auf einer Pressekonferenz. Dabei dürfen maximal vier Gäste an einem Tisch sitzen. Ab Freitag können Cafés und Restaurants dann auch wieder Gäste im Inneren bewirten. Dabei müsse ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Tischen eingehalten werden.
Irland meldet erstmals keinen neuen Corona-Todesfall
Irland hat zum ersten Mal seit zehn Wochen keinen neuen Corona-Todesfall registriert. In den vergangenen 24 Stunden sei kein neuer Todesfall gemeldet worden, sagte der medizinische Berater der Regierung, Tony Holohan. Die Entwicklung entspreche dem seit einiger Zeit anhaltenden Trend. Bislang meldete Irland 1.606 Corona-Tote und knapp 25.000 Infizierte.
Schweden meldet mehr als 4.000 Corona-Todesfälle
Die Zahl der Corona-Todesfälle in Schweden ist auf 4.029 gestiegen. Das meldeten die schwedischen Gesundheitsbehörden. Das nordeuropäische Land, das zuletzt durch weniger strikte Maßnahmen gegen das neue Coronavirus auf sich aufmerksam machte, verzeichnet mittlerweile eine wesentlich höhere Sterberate als seine skandinavischen Nachbarländer.
Britische Regierung plant Wiedereröffnung aller Geschäfte ab 15. Juni
In Großbritannien sollen ab dem 15. Juni alle Läden wieder öffnen dürfen. Die geplante Wiedereröffnung nicht essenzieller Geschäfte - "vom Kaufhaus bis zum kleinen unabhängigen Laden" - hänge jedoch von der Entwicklung der Corona-Infektionszahlen ab, betonte Premierminister Boris Johnson in London. Friseure, Schönheitssalons und Hotels sollen hingegen noch geschlossen bleiben.
Cummings: Ich habe "legal und vernünftig" gehandelt
Der wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Corona-Auflagen unter Druck geratene britische Regierungsberater Dominic Cummings hat Rücktrittsforderungen zurückgewiesen. Er habe "legal und vernünftig" gehandelt, sagte der wichtigste Berater von Premierminister Boris Johnson vor Journalisten. "Ich bedauere nicht, was ich getan habe." Es sei eine sehr schwierige Situation gewesen.
Trump empört sich über Medienkritik an seinem Golfplatzbesuch
Mit wütenden Gegenangriffen auf die Medien hat sich US-Präsident Donald Trump gegen die Kritik an seinem Golfplatz-Besuch vom vergangenen Wochenende gewehrt. Die "völlig korrupten 'Fake News' lassen es wie eine Todsünde klingen", schrieb Trump im Online-Dienst Twitter. Sie seien "krank vor Hass und Verlogenheit".
Rekordzahl von fast 5.000 Coronavirus-Neuinfektionen in Chile
In Chile nimmt die Ausbreitung des Coronavirus weiter stark zu. Innerhalb von 24 Stunden wurden in dem südamerikanischen Land 4.895 neue Infektionsfälle verzeichnet, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Dies ist die bisher höchste Zahl von Neuinfektionen im Land. Ferner wurden 43 weitere Todesfälle registriert.
Zwei Minister in Chile mit Coronavirus infiziert
In Chile haben sich zwei Minister mit dem Coronavirus infiziert. Energieminister Juan Carlos Jobet und der Minister für öffentliche Arbeiten, Alfredo Moreno, teilten mit, positiv auf den Erreger getestet worden zu sein. Beide Kabinettsmitglieder hatten sich nach eigenen Angaben schon vor Vorliegen ihrer Testergebnisse in Quarantäne begeben.
WHO setzt Hydroxychloroquin-Tests wegen Sicherheitsbedenken aus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat klinische Tests des Malariamittels Hydroxychloroquin zur Behandlung der Coronavirus-Infektion wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt. Die Tests in mehreren Ländern seien "vorübergehend" eingestellt worden, während die Sicherheit des Medikaments überprüft werde, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die Entscheidung sei nach der Veröffentlichung einer Studie gefallen, wonach eine Behandlung mit Hydroxychloroquin möglicherweise die Sterblichkeitsrate erhöht.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Apr Handelsbilanz Überschuss 4,327 Mrd CHF
Schweiz Apr Exporte 16,706 Mrd CHF
Schweiz Apr Importe 12,380 Mrd CHF
Singapur BIP 1Q annualisiert rev. -4,7% gg Vorquartal (vorläufig -10,6%)
Singapur BIP 1Q rev. -0,7% gg Vorjahr (vorläufig -2,2%)
Singapur BIP 1Q annualisiert rev. -4,7% gg Vorquartal (vorläufig -10,6%)
Singapur BIP 1Q rev. -0,7% gg Vorjahr (vorläufig -2,2%)
Singapur Verbraucherpreise Apr -0,7% gg Vj (PROG: -0,6%)
Singapur Verbraucherpreise Kernrate Apr -0,3% (März: -0,2%) gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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May 26, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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