KARLSRUHE (dpa-AFX) - Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Altersversorgung geschiedener Frauen sehen Experten viel Arbeit auf die Familiengerichte zukommen. Diese müssten in Zukunft im Scheidungsverfahren wesentlich umfangreichere Prüfungen vornehmen, sagte Klaus Weil vom Deutschen Anwaltverein am Dienstag nach der Verkündung in Karlsruhe. Das werde eine "enorme Aufgabe für die Familiengerichte, die mit dem Massengeschäft Versorgungsausgleich sowieso schon sehr belastet sind". Er gehe davon aus, dass dies nicht jeder Richter so ohne Weiteres gewährleisten könne und künftig häufig Sachverständige hinzugezogen werden müssten.
Bisher müssen vor allem Frauen bei der Aufteilung von Betriebsrenten zwischen den Eheleuten teils deutliche finanzielle Verluste in Kauf nehmen. Die Verfassungsrichter bestehen in ihrem Urteil nicht auf eine Veränderung des Verfahrens insgesamt. Stattdessen sollen künftig die Familiengerichte für eine fairere Berechnung der Ansprüche sorgen./sem/DP/jha
Bisher müssen vor allem Frauen bei der Aufteilung von Betriebsrenten zwischen den Eheleuten teils deutliche finanzielle Verluste in Kauf nehmen. Die Verfassungsrichter bestehen in ihrem Urteil nicht auf eine Veränderung des Verfahrens insgesamt. Stattdessen sollen künftig die Familiengerichte für eine fairere Berechnung der Ansprüche sorgen./sem/DP/jha
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