BERLIN (Dow Jones)--Der Bund bietet Unternehmen künftig eine Übernahmeprämie an, wenn sie Auszubildende aus insolventen Firmen übernehmen. Das vereinbarten Vertreter von Regierung und Wirtschaft in einer "Allianz für Aus- und Weiterbildung". Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach von einem "wichtigen Impuls, damit Jugendliche eine bereits begonnene Ausbildung auch in der Corona-Krise erfolgreich zum Abschluss bringen können". Die Prämie ist zunächst bis Jahresende befristet, eine konkrete Summe wurde nicht genannt.
Der Vorschlag geht auf ein Papier der SPD-Fraktion zurück, in dem aber auch eine Vergütung für diejenigen Betriebe gefordert wurde, die einen zusätzlichen Ausbildungsplatz schaffen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) betonte: "Wir kämpfen nicht nur um jeden Arbeits-, sondern auch um jeden Ausbildungsplatz."
Die nun geschlossene gemeinsame Absichtserklärung umfasst insgesamt sieben Punkte, um auch in den kommenden Ausbildungsjahren genügend Ausbildungsplätze anbieten zu können. Unter anderem sollen Betriebe zur Stabilisierung des Ausbildungsjahres 2020/21 die Vorteile der Verbundausbildung und der Auftragsausbildung stärker nutzen können. Außerdem wollen die Unterzeichner Jugendliche und Betriebe im kommenden Ausbildungsjahr noch gezielter beraten und vermitteln.
Die zusätzlich im Digitalpakt bereitgestellten 500 Millionen Euro stehen auch Berufsschulen offen, etwa um Endgeräte für bedürftige Schüler zu beschaffen. An der Allianz beteiligen sich neben der Regierung und den Bundesländern auch die Bundesagentur für Arbeit, sowie die Wirtschaftsverbände BDA, BFB, DIHK und ZDH und die Gewerkschaften.
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May 26, 2020 05:54 ET (09:54 GMT)
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