FRANKFURT (Dow Jones)--Eon wird auf der Hauptversammlung kritische Fragen zur Strategie beantworten müssen. "Wir vermissen die Wachstumsphantasie im Geschäftsmodell der neuen Eon", so Thomas Deser, Portfoliomanager bei Union Investment, im Vorfeld des Aktionärstreffens am Donnerstag. Bei der Aktienkursentwicklung hinke der Konzern dem europäischen Versorgersektor hinterher. "Das ist eine klare Enttäuschung", kritisiert Deser in seinem Statement.
Zukunftsweisende Treiber für das Ergebniswachstum würden immer dringlicher, da Synergien aus der Integration von Innogy nach 2022 ausliefen. "Wie geht es danach weiter", fragt Deser in Richtung CEO Johannes Teyssen. Zufrieden äußerte sich der Fondsmanager zur Dividendenpolitik. Mit der für 2019 vorgeschlagenen, leicht ansteigenden Dividende und der für 2020 in Aussicht gestellten Ausschüttung belegt Eon die Absicht, ein "verlässlicher Dividendenzahler" werden zu wollen. "Wir begrüßen das", unterstrich Deser.
Eon hatte Ende März für die kommenden Jahre eine mindestens stabile Dividende angekündigt. Die derzeit bei 0,46 Euro liegende Dividende soll jährlich um bis zu 5 Prozent steigen - bis 2022 soll sie für jedes Jahr mindestens auf Vorjahresniveau liegen.
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May 28, 2020 03:36 ET (07:36 GMT)
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