BERLIN (dpa-AFX) - Ob sich ein Halter besonders für das Wohlergehen seiner Tiere einsetzt, soll auch auf dem Lebensmittel zu sehen sein - das fordern mehr als 80 Prozent der Deutschen. Zu diesem Ergebnis kommt der diesjährige Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums, für den 1000 Verbraucherinnen und Verbraucher befragt wurden. Demnach sind die Befragten auch grundsätzlich bereit, für eine bessere Haltung höhere Preise in Kauf zu nehmen.
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagte bei der Vorstellung des Berichts am Freitag: "Die verbale Bereitschaft ist erfreulich, mehr für tierwohlgerechtere Produkte zu zahlen. Leider sieht es an der Ladentheke oftmals noch anders aus."
Sie sei der Überzeugung, dass die Mehrkosten für das Tierwohl aber nicht alle an der Kasse erzielt werden können. "Nicht jeder Bürger kann sich das leisten", kommentierte die CDU-Politikerin. Man müsse auch acht darauf geben, dass etwa Fleisch nicht zum Luxusprodukt werde. Staatliche Finanzierungsmodelle seien notwendig. Außerdem will die Ministerin die Standards für das Wohlergehen der Tiere anheben, ein verpflichtendes Siegel für Tierwohl lehnt sie aber ab.
Tierschützer kritisierten die Tierwohlkennzeichnung auf Lebensmitteln als "vollkommen wirkungslos". Aus der freiwilligen Auskunft müsse schleunigst eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung werden, forderte der WWF. Die Landwirte verlangten hingegen, von höheren Preisen - etwa für das Wohl der Tiere - müsse auch etwas bei den Bauern ankommen./rbo/DP/men
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagte bei der Vorstellung des Berichts am Freitag: "Die verbale Bereitschaft ist erfreulich, mehr für tierwohlgerechtere Produkte zu zahlen. Leider sieht es an der Ladentheke oftmals noch anders aus."
Sie sei der Überzeugung, dass die Mehrkosten für das Tierwohl aber nicht alle an der Kasse erzielt werden können. "Nicht jeder Bürger kann sich das leisten", kommentierte die CDU-Politikerin. Man müsse auch acht darauf geben, dass etwa Fleisch nicht zum Luxusprodukt werde. Staatliche Finanzierungsmodelle seien notwendig. Außerdem will die Ministerin die Standards für das Wohlergehen der Tiere anheben, ein verpflichtendes Siegel für Tierwohl lehnt sie aber ab.
Tierschützer kritisierten die Tierwohlkennzeichnung auf Lebensmitteln als "vollkommen wirkungslos". Aus der freiwilligen Auskunft müsse schleunigst eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung werden, forderte der WWF. Die Landwirte verlangten hingegen, von höheren Preisen - etwa für das Wohl der Tiere - müsse auch etwas bei den Bauern ankommen./rbo/DP/men
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