MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Söder/Kanzlerkandidatur:
"Was macht ein bayerischer Prinzregent, der Kanzler werden will? Urlaub an der Nordsee! Stoiber zog es 2002 vor dem Duell gegen Gerhard Schröder auf die Insel Juist. Und Söder? Der will die teutonische Seele demnächst bei ausgedehnten Wattwanderungen erkunden. In der Corona-Krise ist dem Bayern etwas zugewachsen, was mit "steigender Popularität" nur unzureichend beschrieben ist. Die sicheren Auftritte, die auch medial glänzend inszenierte Rolle des besorgten Landesvaters haben ihm über den Freistaat hinaus eine natürliche Autorität verschafft, ein Macher-Image. Je mehr die Kanzlerin in der Coronapolitik vor den Ministerpräsidenten zurückweicht, desto mehr fällt ihrem späten Gefolgsmann Söder eine bundespolitische Führungsrolle zu. Es ist offensichtlich: Dem Franken ist der Freistaat zu eng geworden."/ra/DP/he
"Was macht ein bayerischer Prinzregent, der Kanzler werden will? Urlaub an der Nordsee! Stoiber zog es 2002 vor dem Duell gegen Gerhard Schröder auf die Insel Juist. Und Söder? Der will die teutonische Seele demnächst bei ausgedehnten Wattwanderungen erkunden. In der Corona-Krise ist dem Bayern etwas zugewachsen, was mit "steigender Popularität" nur unzureichend beschrieben ist. Die sicheren Auftritte, die auch medial glänzend inszenierte Rolle des besorgten Landesvaters haben ihm über den Freistaat hinaus eine natürliche Autorität verschafft, ein Macher-Image. Je mehr die Kanzlerin in der Coronapolitik vor den Ministerpräsidenten zurückweicht, desto mehr fällt ihrem späten Gefolgsmann Söder eine bundespolitische Führungsrolle zu. Es ist offensichtlich: Dem Franken ist der Freistaat zu eng geworden."/ra/DP/he
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