BERLIN (dpa-AFX) - Die Rückkehr zum Normalbetrieb an den Berliner Schulen ist aus Sicht der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft nicht realistisch. "Wir haben rund 20 Prozent von unseren Lehrkräften, die nicht in die Schule kommen können, weil sie Vorerkrankungen haben", sagte der Berliner GEW-Vorsitzende Tom Erdmann am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Selbst wenn wir keine Klassengrößen reduzieren würden und keine Abstandsregelungen einhalten müssten, hätten wir schon nicht genügend Personal." Und noch habe das Robert Koch-Institut nicht dazu geraten, darauf zu verzichten. "Nur auf den Druck von außen zu reagieren und die Gesundheit der Kinder und der Pädagogen zu riskieren, das tragen wir nicht mit. Da wird es dann auch Protest von unserer Seite geben."
Von Seiten mancher Eltern hat es in den vergangenen Tagen die Forderung gegeben, zum Schulalltag zurückzukehren. Mehrere Bundesländer hatten zuvor angekündigt, dass die Schüler zumindest an Grundschulen bald nicht mehr getrennt, sondern wieder in voller Klassenstärke unterrichtet werden sollen. Aus Elternperspektive sei die Forderung nachvollziehbar, sagte Erdmann. "Aber es ist aktuell nicht realistisch." Dann müsse die Bildungsverwaltung sagen, an welchen Stellen sie Abstriche machen und ob sie tatsächlich das Risiko eingehen und die Abstandsregeln aufbrechen wolle./ah/DP/men
Von Seiten mancher Eltern hat es in den vergangenen Tagen die Forderung gegeben, zum Schulalltag zurückzukehren. Mehrere Bundesländer hatten zuvor angekündigt, dass die Schüler zumindest an Grundschulen bald nicht mehr getrennt, sondern wieder in voller Klassenstärke unterrichtet werden sollen. Aus Elternperspektive sei die Forderung nachvollziehbar, sagte Erdmann. "Aber es ist aktuell nicht realistisch." Dann müsse die Bildungsverwaltung sagen, an welchen Stellen sie Abstriche machen und ob sie tatsächlich das Risiko eingehen und die Abstandsregeln aufbrechen wolle./ah/DP/men
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