Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Koalitionsausschuss soll am Mittwoch weitergehen
CDU, CSU und SPD wollen die Gespräche ihres Koalitionsausschusses über das geplante Konjunkturpaket nach Angaben aus der CDU am Abend unterbrechen und am Mittwoch fortsetzen. "Wenn es um die Zukunft unseres Landes geht, muss über alle Details des Kraftpakets für Deutschland sorgfältig gesprochen werden. Fest steht nun: Der Koalitionsausschuss endet am späten Abend und wird Mittwochvormittag (nach dem Kabinett) fortgesetzt", erklärte CDU-Sprecher Hero Warrings über den Kurznachrichtendienst Twitter.
BGA-Präsident Bingmann gibt Amt auf
Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Holger Bingmann, hat sein Amt abgegeben, nachdem er zum Präsidenten der Internationalen Handelskammer ICC gewählt worden ist. Das gab der BGA in Berlin bekannt. "Der hohe zeitliche Aufwand zweier so bedeutender Ämter macht es erforderlich, klare Prioritäten für die Zukunft zu setzen", erklärte Bingmann. Er werde jedoch weiterhin im Präsidium des BGA mitwirken.
Brüssel schließt Rückkehr Russlands zu G8 vorerst aus
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat eine baldige Rückkehr Russlands in die Gruppe der G8-Staaten abgelehnt. Russland sei ausgeschlossen, bis es "seinen Kurs ändert", sagte Borrell in Brüssel. "Und das ist bislang nicht geschehen." Als Gastgeberland könnten die USA lediglich einmalige Einladungen für Gipfeltreffen aussprechen, nicht aber dauerhaft das Format ändern.
Eurosystem weicht bei PEPP leicht von EZB-Kapitalschlüssel ab
Die Anleihekäufe des Eurosystems im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP weichen bisher weniger stark als erwartet vom Kapitalschlüssel der Europäischen Zentralbank (EZB) ab. Auffälligkeiten gab es aber bei Italien und Frankreich. Nach Mitteilung der EZB kauften alle Zentralbanken gemeinsam von März bis Mai Anleihen für 234,665 Milliarden Euro, darunter öffentliche Anleihen für 186,603 Milliarden Euro.
Linnemann: Konjunkturpaket soll mittelständische Strukturen absichern
Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Carsten Linnemann (CDU) hat im Zuge des im Koalitionsausschuss diskutierten Konjunkturpakets Maßnahmen gefordert, die den Mittelstand stützen und strukturelle Verbesserungen bewirken. Man müsse zunächst "den Unternehmen helfen, die jetzt wirklich 80 bis 100 Prozent Umsatzeinbruch haben, von Gastronomie über Hotels bis zur Veranstaltungsbranche", verlangte Linnemann bei einer Veranstaltung des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). "Die brauchen jetzt Zuschüsse zu den Fixkosten."
Maas: Kabinett befaßt sich am Mittwoch mit Ende der Reisewarnung
Das Kabinett will am Mittwoch die globale Reisewarnung für Europa aufheben und durch Reisehinweise ersetzen. Das erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen in Berlin. Die Reisehinweise würden sich "sehr spezifiziert mit der Situation in den einzelnen Ländern" beschäftigen, damit Bürger auch ausreichend Informationen hätten, wohin eine Reise möglich sei und wohin man möglicherweise keine Reise planen sollte, sagte der SPD-Politiker.
Maas: Friedliche Proteste in den USA sind "mehr als legitim"
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die friedlichen Proteste gegen Rassismus in den USA als "verständlich und mehr als legitim" bezeichnet. Er hoffe, "dass die friedlichen Proteste nicht weiter in Gewalt münden, aber noch viel mehr, dass diese Proteste etwas bewirken in den Vereinigten Staaten", sagte Maas auf einer Pressekonferenz in Berlin. Er verurteilte zudem Angriffe auf Journalisten während der Proteste, nachdem es mehrfach zu Übergriffen durch Polizisten gekommen war.
Richard Grenell als US-Botschafter in Deutschland zurückgetreten
Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, ist zurückgetreten. Grenell reichte am Montag offiziell seinen Rücktritt beim US-Außenministerium in Washington ein, wie der Sprecher der US-Botschaft in Berlin, Joseph Giordono-Scholz, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Seine Stellvertreterin Robin Quinville soll die Botschaft demnach nun vorübergehend als Geschäftsträgerin leiten.
New York verlängert Ausgangssperre wegen Ausschreitungen bis Sonntag
Angesichts der Ausschreitungen am Rande der Anti-Rassismus-Proteste in den USA wird die nächtliche Ausgangssperre in New York bis Sonntag verlängert. Das gab Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag bekannt. Die Ausgangssperre gilt jeweils von 20.00 Uhr bis 05.00 Uhr morgens. Im Zentrum der US-Metropole war es am Montagabend erneut zu Plünderungen gekommen. Mehrere Gruppen junger Menschen zogen durch Manhattan und griffen Geschäfte an.
+++ Konjunkturdaten +++
*US/ISM New York: Business Index Mai 19,5 (Apr: 4,3)
*US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 4 Wochen Mai -7,5% gg Vorjahr
*US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 4 Wochen Mai -1,4% gg Apr
DJG/DJN/AFP/apo/kla
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June 02, 2020 13:00 ET (17:00 GMT)
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