LUXEMBURG (Dow Jones)--Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im April so stark gesunken wie noch nie seit Beginn der Datenreihe vor mehr als zwei Jahrzehnten, wenn auch nicht so stark, wie von Ökonomen befürchtet. Da viele Geschäfte, die nicht lebenswichtige Artikel verkauften, wegen der Pandemie geschlossen wurden, fielen die Umsätze um 11,7 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten sogar einen Rückgang um 19,0 Prozent erwartet.
Bereits im März waren die Umsätze um 11,1 Prozent gesunken. Binnen Jahresfrist lagen die Umsätze im April um 19,6 Prozent niedriger.
Unter den größten Mitgliedern des Währungsgebiets verzeichnete Frankreich mit einem Umsatzrückgang von 20,0 Prozent den größten Rückgang. In Deutschland gingen die Umsätze nur um 5,3 Prozent zurück, während sie in Finnland um 0,3 Prozent stiegen.
Im Gegensatz zum März ging der Absatz von Lebensmitteln und Getränken stark zurück. Der Rückgang betrug im April 5,5 Prozent, nach einem Anstieg um 5,2 Prozent im März. Die Online-Verkäufe stiegen um 10,9 Prozent, da die Verbraucher nach Alternativen zu geschlossenen Geschäften suchten.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/apo/cln
-0-
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 04, 2020 05:23 ET (09:23 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.