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MÄRKTE EUROPA/EZB liefert und treibt Euro auf Dreimonatshoch

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag in Reaktion auf die Beschlüsse und Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) eine kleine Berg- und Talfahrt hingelegt. Ähnlich sah es zunächst beim Euro aus, der am Ende aber deutlich zulegte von 1,1200 auf zuletzt rund 1,1310 Dollar. Im Tages- und zugleich Dreimonatshoch hatte er sogar 1,1360 erreicht. Für die Exportwirtschaft ist das eien eher ungünstige Entwicklung.

Der DAX schloss 0,5 Prozent tiefer bei 12.431 Punkten, das Tageshoch lag bei 12.558 Zählern, das Tief am Nachmittag aber auch schon bei 12.326. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,3 Prozent auf 3.260 Punkte nach unten. Nach der hausseartigen Aufwärtsbewegung der vergangenen vier Wochen ist sehr viel an Hoffnung auf bessere Zeiten bereits eingepreist, so dass auch Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben dürften.

Die EZB bestätigte wie erwartet die Leitzinsen und teilte zudem mit, dass sie das Pandemie-Notkaufprogramm (PEPP) um 600 Milliarden Euro aufstocken wird und die Laufzeit verlängert. Am Markt war mit einer Ausweitung um etwa 500 Milliarden gerechnet worden. Bislang belief sich das Volumen auf 750 Milliarden Euro. Obwohl die Aufstockung etwas stärker als erwartet ausfiel, rechnen Analysten mit einer weiteren Lockerung zu einem späteren Zeitpunkt angesichts des zugleich schwachen Inflationsausblick der Währungshüter.

Damit ist unter anderem gewährleistet, dass die deutlich steigenden Verschuldungen der Eurostaaten in Folge von deren umfangreichen Hilfspaketen zur Eindämmung der Pandemie-Folgen auch finanziert werden, nämlich durch Anleihekäufe der EZB. Entsprechend schossen die Kurse der Staatsanleihen der Euro-Peripherie nach oben. Die italienische Zehnjahresrendite lag zuletzt bei 1,41 Prozent, verglichen mit 1,57 vor den EZB-Verkündungen.

"Unternehmensanleihen und Realwerte wie Aktien, Immobilien und Edelmetalle dürften angesichts eines langfristig zementierten Niedrigzinsniveaus grundsätzlich unterstützt bleiben", kommentierte Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei Donner & Reuschel das Tagesgeschehen.

Die begleitenden Aussagen der EZB hatten DAX & Co zunächst auf Talfahrt geschickt, denn die Notenbank stellt sich wegen der Corona-Pandemie für 2020 auf eine deutliche Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um 8,7 Prozent ein. Darauf soll eine nicht ganz so starke Erholung 2021 sowie 2022 mit BIP-Zuwächsen von 5,2 und 3,3 Prozent folgen. Sollte dies so eintreffen, würde die Wirtschaftsleistung erst 2022 das Niveau von 2019 knapp erreichen. Das widerspricht der zuletzt an der Börse gespielten Hoffnung einer sogenannten V-förmigen Erholung.

Auf positive Resonanz stieß das von der Bundesregierung beschlossene Konjunkturpaket. Die Senkung der Mehrwertsteuer von Juli bis Dezember komme bei allen Bürgern an und animiere dazu, Käufe vorzuziehen, so die Experten der Helaba. Dabei bleibe zu hoffen, dass sich die Konjunktur bis zum Ende dieses Jahres soweit erholt habe, dass eine mögliche Konsumdelle im nächsten Jahr gut weggesteckt werden könne.

Automobilsektor schwach 

Dass das Konjunkturpaket keine allgemeine Kaufprämie für Autos enthält, sorgte bei Autoaktien allerdings für Enttäuschung, zumal diese im Vorfeld sehr stark zugelegt hatten. Der Stoxx-Autoindex verlor 1,7 Prozent. Daimler verloren 2,4 Prozent, Continental 4 und Valeo 3 Prozent.

Die Bayer-Aktie gab um 4 Prozent nach. Hier drückte, dass die Leverkusener in den USA erst einmal nicht mehr den Unkrautvernichter Dicamba verkaufen dürfen. Ein Berufungsgericht hat die Zulassung von Dicamba zurückgezogen. "Wir sind mit dem Urteil ganz und gar nicht einverstanden und prüfen derzeit unsere nächsten Schritte", sagte ein Bayer-Sprecher gegenüber Dow Jones Newswires und weiter: "Wir werden auch die Anweisungen des EPA zu Maßnahmen abwarten, die es als Reaktion geben könnte."

Ausblick von Remy Cointreau stützt - Adidas wächst wieder in China 

Für Remy Cointreau ging es um 11,2 Prozent nach oben. "Das erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs läuft zwar schlecht, aber nicht so schlecht wie ursprünglich befürchtet", sagte ein Marktteilnehmer. Im zweiten Halbjahr soll das Geschäft wieder stark wachsen.

Adidas zogen um 1,8 Prozent an auf 253,30 Euro. Bei dem Unternehmen zeichnet sich eine langsame Normalisierung der in der Coronakrise massiv eingeschränkten Geschäfte ab. Auf dem großen Absatzmarkt China verzeichnete Adidas für Mai dank sehr hoher Steigerungsraten im Online-Handel bereits wieder mehr Umsatz. Die Analysten von Citi haben ihr Kursziel darauf auf 290 Euro von zuvor 245 erhöht.

=== 
Index                   Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                        stand     absolut       in %         seit 
                                                             Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50           3.261,67        -7,92         -0,2%       -12,9% 
Stoxx-50                3.005,91       -30,10         -1,0%       -11,7% 
Stoxx-600                 366,25        -2,67         -0,7%       -11,9% 
XETRA-DAX              12.430,56       -56,80         -0,5%        -6,2% 
FTSE-100 London         6.341,44       -40,97         -0,6%       -15,4% 
CAC-40 Paris            5.011,98       -10,40         -0,2%       -16,2% 
AEX Amsterdam             559,13        -2,17         -0,4%        -7,5% 
ATHEX-20 Athen          1.611,24       -14,11         -0,9%       -29,9% 
BEL-20 Bruessel         3.449,89       +22,65         +0,7%       -12,8% 
BUX Budapest           37.260,06       -56,98         -0,2%       -19,2% 
OMXH-25 Helsinki        4.078,41        +1,79         +0,0%        -3,4% 
ISE NAT. 30 Istanbul  127.907,63      +802,94         +0,6%        -7,9% 
OMXC-20 Kopenhagen      1.231,49        -4,10         -0,3%        +8,4% 
PSI 20 Lissabon         4.636,32       -15,19         -0,3%       -11,4% 
IBEX-35 Madrid          7.566,80       -59,60         -0,8%       -20,8% 
FTSE-MIB Mailand       19.634,03        -7,78         -0,0%       -16,4% 
RTS Moskau              1.257,31       -44,57         -3,4%       -18,8% 
OBX Oslo                  750,98        +0,55         +0,1%       -11,0% 
PX  Prag                  932,42        +4,89         +0,5%       -16,4% 
OMXS-30 Stockholm       1.700,48        -9,48         -0,6%        -4,0% 
WIG-20 Warschau         1.786,58       +19,73         +1,1%       -16,9% 
ATX Wien                2.388,91       +22,43         +0,9%       -24,8% 
SMI Zuerich            10.075,68      -108,09         -1,1%        -5,1% 
 
DEVISEN               zuletzt          +/- %      Do, 11:30  Mi, 17:22   % YTD 
EUR/USD                1,1328         +0,81%         1,1200     1,1226   +1,0% 
EUR/JPY                123,38         +0,81%         122,03   122,3066   +1,2% 
EUR/CHF                1,0833         +0,28%         1,0747       1,08   -0,2% 
EUR/GBP                0,8980         +0,51%         0,8951     0,8911   +6,1% 
USD/JPY                108,91         +0,00%         108,95   108,9285   +0,1% 
GBP/USD                1,2617         +0,33%         1,2513       1,26   -4,8% 
USD/CNH (Offshore)     7,1129         -0,09%         7,1297     7,1178   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD              9.786,26         +2,15%       9.548,76  9575,2550  +35,7% 
 
ROHOEL                zuletzt      VT-Settl.          +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               36,82          37,29          -1,3%      -0,47  -37,5% 
Brent/ICE               39,51          39,79          -0,7%      -0,28  -37,3% 
 
METALLE               zuletzt         Vortag          +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.715,19       1.698,65          +1,0%     +16,54  +13,0% 
Silber (Spot)           17,78          17,75          +0,1%      +0,03   -0,4% 
Platin (Spot)          841,15         829,00          +1,5%     +12,15  -12,8% 
Kupfer-Future            2,49           2,49          +0,3%      +0,01  -11,4% 
 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/gos

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June 04, 2020 12:19 ET (16:19 GMT)

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