Großbritannien hat die Europäische Union per Ende Januar verlassen. Dieser Austritt könnte der britischen Wirtschaft noch teuer zu stehen kommen, was sich auch in der weiteren Entwicklung des Londoner Aktienmarktes niederschlagen dürfte. Doch nicht alle britischen Aktien sind vom Brexit negativ betroffen. Wir haben einige Aktien identifiziert, die Anlegern auch weiterhin viel Freude bereiten dürften.
Jahrelang gehörte das Thema Brexit neben dem amerikanisch-chinesischen Handelskrieg zu den maßgeblichen Belastungsfaktoren an den europäischen Aktienmärkten, insbesondere an der Londoner Börse. Die langanhaltenden Sorgen vor einem harten Brexit und die Unsicherheit über das zukünftige Verhältnis Großbritanniens zur Europäischen Union spiegelte sich vor allem in der Entwicklung des FTSE 100 wider. Während vor allem die wichtigen US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 Jahr für Jahr auf neue Rekordstände kletterten, wurde der britische Aktienleitindex durch die Brexit-Krise regelrecht ausgebremst und trat in den vergangenen beiden Jahren unter dem Strich quasi auf der Stelle. Im Vergleich zum FTSE 100 wurde das britische Pfund von den anhaltenden Brexit-Querelen noch deutlich stärker in Mitleidenschaft gezogen. So setzten die Notierungen im Vergleich zum US-Dollar zwischen Mitte 2014 und Mitte 2019 in der Spitze um 30 Prozent auf rund 1,20 US-Dollar zurück. Die Corona-Krise sorgte sogar, dass sie Marke von 1,20 US-Dollar deutlich unterschritten wurde. Inzwischen gibt es in Bezug auf den EU-Austritt Großbritanniens zumindest etwas Gewissheit. Der überraschend deutliche Sieg der von Boris Johnson angeführten konservativen Tories bei der vorgezogenen Parlamentswahl im Dezember 2019 machte den Weg frei für den Brexit, der am 31. Januar des laufenden Jahres Realität wurde. Dieser Austritt kommt Großbritannien aber teuer zu stehen. Laut Bloomberg hätte Großbritanniens Wirtschaft seit 2015 umgerechnet rund 153 Mrd. Euro mehr verdienen können, wäre da nicht der Brexit gewesen. Wegen der weiterhin vergleichsweise schwachen Konjunkturentwicklung dürfte den Berechnungen zufolge die britische Wirtschaft auch im laufenden Jahr 2020 gegenüber den anderen G7-Staaten USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Japan und Italien hinterherhinken. Sollte der britische Aktienmarkt wegen der nach wie vor schwachen Wirtschaftsentwicklung gemieden werden? Nicht notwendigerweise, denn nicht alle britischen börsennotierten Konzerne sind von den Nachwirkungen des Brexit betroffen, dazu zählt beispielsweise Compass Group.
Compass Group: Der Catering-Weltmarktführer
Die Compass Group (WKN: A2DR6K / ISIN: GB00BD6K4575) hat sich vor allem einer Aufgabe verschrieben: Hungrige Menschen satt zu machen. Der britische Konzern ist im Catering, der Gemeinschaftsgastronomie und im Gebäudemanagement global tätig. Mit einer Service-Kapazität von mehr als 4 Milliarden Mahlzeiten jährlich und über 550.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern ist das in Chertsey, westlich von London, beheimatete Unternehmen die weltweite Nummer eins der Catering-Branche. Zur Unternehmensgruppe gehören unter anderem Bon Appétit, Caffè Dallucci, Chartwells, Create Host Services, Eurest, Eurest Support Services (ESS), Eurest Sports & Food, Everson Hewett, FLIK, Keith Prowse, Leith's, Levy Restaurants, Medirest, Morrison, Moto Hospitality, Patina Group, Pumpkin, Restaurant Associates und Scolarest.
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