Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ASTRAZENECA - In der Pharmabranche könnte es zu einer Megafusion kommen. Der britische Konzern Astrazeneca sei im Mai an den Biotech-Rivalen Gilead Sciences aus den USA herangetreten, um einen möglichen Zusammenschluss auszuloten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Es gebe aber noch keine formalen Gespräche. Ein Zusammenschluss von Astrazeneca und Gilead wäre die bisher größte Fusion in der Pharmaindustrie. Astrazeneca müsste wohl mehr als 100 Milliarden Dollar für den Biotechkonzern bieten. Zuletzt wurde Gilead mit 96 Milliarden Dollar bewertet. (Handelsblatt S. 17)
LUFTHANSA - Die Lufthansa will den Großaktionär Staat spätestens in drei Jahren wieder loswerden. "Unser Ziel muss es sein, dass der Steuerzahler sein Geld möglichst schnell zurückerhält", sagte Konzernchef Carsten Spohr in einem Interview. (FAZ S. 15)
SIEMENS - Die größte Batterie der Welt zur Unterstützung des Stromnetzes im Süden Australiens bietet nun 150 statt wie bisher 100 Megawatt Leistung. Den Platz an der Spitze könnte die Batterie aus dem Hause Tesla aber bald verlieren: Fluence, ein Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und dem US-Energiekonzern AES, möchte Teslas Superbatterie mit einem neuen Großprojekt in Australien deutlich übertrumpfen. Der Plan sieht die Installation von zwei Lithium-Ionen-Batterien mit einer Leistung von jeweils 250 Megawatt vor, die in den Bundesstaaten Victoria und New South Wales errichtet werden sollen. Das geht aus einem diese Woche veröffentlichten Vorschlag hervor, den Fluence für den australischen Energiemarktbetreiber AEMO erarbeitet hat. (Handelsblatt S. 16)
HAPAG-LLOYD - Die größte deutsche Containerreederei, Hapag-Lloyd, will die Krise ohne Staatshilfe meistern, sagte Konzernchef Rolf Habben in einem Interview: "In China, wo die Corona-Pandemie ihren Anfang genommen hat, kommen die Exporte und damit auch die Transportmengen langsam wieder in Bewegung. Die Fabriken arbeiten, die Exportkapazitäten sind da. Allerdings ist aus der Versorgungskrise jetzt eine Nachfragekrise geworden. In Europa zum Beispiel hat der Lockdown die Nachfrage negativ beeinflusst. Und in den USA führt die hohe Arbeitslosigkeit ebenfalls zu einem Nachfragerückgang. Alles zusammen, stellen wir uns darauf ein, dass der Welthandel in diesem Jahr um rund zehn Prozent geringer sein wird als im Vorjahr". (Welt S. 10)
VIVID MONEY - Die Smartphonebanken N26 und Revolut bekommen neue Konkurrenz. An diesem Montag startet in Deutschland die Finanzplattform Vivid Money. Wie die Gründer Alexander Emeshev und Artem Yamanov sagten, wollen sie den Kunden neben einem Girokonto und einer kostenlosen Visa-Debit-Karte insbesondere Spar- und Anlageprodukte bieten. Die Funktionen werden erst nach und nach freigeschaltet, doch es zeichnet sich bereits ab, dass Vivid eine Mischung aus beliebten Produkten seiner Wettbewerber N26 und Revolut anbietet. Zudem will es die Kunden zusätzlich mit einem Bonusprogramm locken. (Handelsblatt S. 31)
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June 08, 2020 00:09 ET (04:09 GMT)
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