
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Produktion bricht im April um 17,9 Prozent ein
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im April im Zuge der Pandemie erneut stark eingebrochen, nachdem es schon im Vormonat eine heftige Einbuße gegeben hatte. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) fiel die Erzeugung gegenüber dem Vormonat um 17,9 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten ein Minus von 16,8 Prozent prognostiziert.
Japans Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal weniger stark als erwartet
Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal weniger stark geschrumpft als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank annualisiert um 2,2 Prozent, wie aus den von der Regierung veröffentlichten Daten hervorgeht, verglichen mit der vorläufigen Schätzung von 3,4 Prozent. Im ersten Quartal zeigten sich erste Auswirkungen der Corona-Pandemie.
EU-Kommissar Gentiloni sieht Tiefpunkt der Rezession erreicht
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni geht davon aus, dass die Rezession in der Europäischen Union ihren Tiefpunkt erreicht hat. Nach dem Lockdown wegen der Corona-Pandemie werde die Wirtschaft "langsam wieder hochgefahren", sagte Gentiloni der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Makroökonomisch betrachtet dürfte es nicht mehr schlimmer werden." Allerdings herrsche noch große Verunsicherung. "Die europäische Wirtschaft wird erst wieder wachsen, wenn das Vertrauen der Verbraucher und der Investoren zurückkehrt."
Spahn: Corona-App wird in der kommenden Woche vorgestellt
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angekündigt, dass die Bundesregierung die Corona-App in der kommenden Woche vorstellen und mit einer breit angelegten Kampagne bewerben will. Zugleich verteidigte er die lange Entwicklungsdauer. "Wir werden die App im Laufe der nächsten Woche vorstellen. Diese Zeit brauchten wir für die Entwicklung, weil wir hohe Anforderungen stellen: Die App muss auf allen Endgeräten genutzt werden können und soll beispielsweise auch dann messen, wenn man mit dem Handy Musik hört", sagte Spahn der Rheinischen Post.
SPD lässt Mitglieder bei Wahlprogramm mitentscheiden
Die SPD-Bundesspitze will Parteimitglieder stärker in die Vorstandsarbeit einbinden. Dafür werden die Parteigremien am heutigen Montag einen sogenannten Mitgliederbeirat einberufen, der auch Einfluss auf das Programm für die nächste Bundestagswahl nehmen soll, berichtet die Rheinische Post. "20 zufällig geloste Mitglieder, zehn weiblich, zehn männlich, gerecht verteilt nach Regionen, beraten für ein Jahr die Parteiführung", sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil.
Starker Anstieg von Coronavirus-Neuinfektionen in Polen
In Polen ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus sprunghaft angestiegen. Insgesamt wurden am Wochenende 1.151 neue Infektionsfälle verzeichnet, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Die meisten der neuen Fälle stehen mit dem Kohlebergwerk Zofiowka nahe der tschechischen Grenze in Verbindung. Fast zwei Drittel der neu infizierten Menschen arbeiten nach Angaben des Ministeriums in der Mine oder sind mit dort Beschäftigten verwandt.
AFP-Zählung: Mehr als 400.000 Corona-Tote weltweit
Mittlerweile sind weltweit mehr als 400.000 Menschen an den Folgen der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Insgesamt wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP seit Ende des vergangenen Jahres 400.052 Todesfälle registriert, womit sich die Zahl in den vergangenen anderthalb Monaten verdoppelt hat. Mit mehr als 183.400 Toten wurde knapp die Hälfte der Todesfälle in Europa verzeichnet.
Neuseeland erklärt sich für Coronavirus-frei
Neuseeland hat sich für Coronavirus-frei erklärt. Es gebe keine aktiven Infektionsfälle im Land mehr, teilte am Montag der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Ashley Bloomfield, mit. Der - zumindest vorerst - letzte Coronavirus-Patient in Neuseeland zeigte nach Angaben des Ministeriums 48 Stunden lang keine Symptome mehr und gilt deshalb als genesen.
Polizeibehörde von Minneapolis wird aufgelöst
Als Konsequenz aus dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd soll die Polizeiarbeit in der US-Großstadt Minneapolis völlig neu organisiert werden. Der Stadtrat beschloss, die örtliche Polizeibehörde komplett aufzulösen und eine neue Struktur für die Polizeiarbeit zu schaffen, wie Mitglieder des Rats mitteilten. In dem Gremium habe Einigkeit darüber geherrscht, dass die Polizeibehörde "nicht reformierbar" sei, schrieb das Mitglied Alondra Cano im Kurzbotschaftendienst Twitter.
DJG/DJN/AFP/apo
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June 08, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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