Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Australien waren die Börsen wegen des Geburtstags der Queen geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.40 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.366,29 -0,53% -10,12% Stoxx50 3.077,76 -0,28% -9,56% DAX 12.819,59 -0,22% -3,24% FTSE 6.472,59 -0,18% -14,03% CAC 5.175,52 -0,43% -13,42% DJIA 27.352,60 +0,89% -4,16% S&P-500 3.208,14 +0,44% -0,70% Nasdaq-Comp. 9.838,02 +0,24% +9,65% Nasdaq-100 9.813,39 -0,11% +12,37% Nikkei-225 23.178,10 +1,38% -2,02% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,62 +40
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 38,19 39,55 -3,4% -1,36 -35,1% Brent/ICE 40,98 42,30 -3,1% -1,32 -34,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.692,68 1.685,14 +0,4% +7,54 +11,6% Silber (Spot) 17,54 17,44 +0,6% +0,10 -1,7% Platin (Spot) 835,80 823,05 +1,5% +12,75 -13,4% Kupfer-Future 2,56 2,56 +0,3% +0,01 -8,9%
Der Goldpreis erholt sich leicht von dem Rückschlag der vergangenen Tage. Die Feinunze legt um 0,5 Prozent zu auf 1.694 Dollar. Teilnehmer sehen zum einen eine technische Gegenbewegung, verweisen aber auch darauf, dass die umfangreichen Stimuli der Notenbanken für längere Zeit Bestand haben werden. Die Flutung mit billigem Geld stützt tendenziell den Goldpreis, weil dieser als Inflationsschutz diene, heißt es auch mit Blick auf die Lagarde-Aussagen.
Wie groß die Furcht vor einer neuen Infektionswelle ist, lässt sich am Rentenmarkt ablesen. Bei steigenden Notierungen verliert die Zehnjahresrendite 3,1 Basispunkte auf 0,87 Prozent.
FINANZMARKT USA
Freundlich - Die Euphorie über den überraschend positiven US-Arbeitsmarktbericht vom Wochenschluss hält noch etwas an. Auch nach fast sieben Prozent Zuwachs in der Vorwoche kaufen Anleger weiter US-Aktien. An der Nasdaq werden sogar Rekordstände erreicht, die am Anschluss nur kurz leichte Gewinnmitnahmen provozieren. Die schrittweise Öffnung der Wirtschaft sorge einerseits für Zuversicht, doch andererseits bleibe die Furcht vor einer zweiten Pandemiewelle, heißt es. Die Aktie von Gilead Sciences zeigt sich wenig beflügelt von Gerüchten über ein mögliches Zusammengehen mit Astrazeneca. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtete, hat Astrazeneca Gilead im Mai informell kontaktiert, um das Interesse der anderen Seite abzuklopfen. Für Gilead geht es um 0,3 Prozent nach oben. Die wegen des Debakels mit der 737 Max lange geschmähte Boeing-Aktie erfreut sich seit Kurzem wieder reger Nachfrage. Anleger setzen auf eine Wiederbelebung des Luftverkehrs und darauf, dass die Fluggesellschaften ältere Flugzeuge durch neue Modelle ersetzen. Mit dem Kurs geht es um weitere 11,8 Prozent nach oben. Aber auch andere Aktien aus dem Bereich Reise, Touristik und Luftverkehr sind stark gesucht: American Airlines und United Airlines klettern um 5,4 bzw. 9,5 Prozent. Die Titel der Kreuzfahrtanbieter Carnival, Norwegian und Royal Caribbean legen bis zu 12 Prozent zu.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas leichter - Im Handel war übergeordnet von einer Verschnaufpause nach der jüngsten Rally die Rede. Daneben bremsten neue Konjunkturdaten aus China die Euphorie nach dem US-Arbeitsmarktbericht etwas aus. China-abhängige Exporteure wie die Luxusgüterhersteller zeigten sich entsprechend mit Abgaben. So fielen LVMH um 2 Prozent und Kering um 2,8 Prozent, während es für die Adidas-Aktie um 2,7 Prozent nach unten ging. Schlechte Daten kamen auch aus Deutschland. Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im April im Zuge der Pandemie erneut stark eingebrochen. Nach Einschätzung von Sentix hat die deutsche Wirtschaft die konjunkturelle Talsohle allerdings durchschritten. Reiseaktien setzten zu Wochenbeginn die Erholung fort. Im Handel wurde auf die Aufhebung der Reisebeschränkungen in der EU, Rückholgarantien und das bisherige Ausbleiben von zweiten Infektionswellen verwiesen. Air France gewannen 8,5 Prozent, IAG 1,3 Prozent, Lufthansa 9,1 Prozent und TUI 4,1 Prozent. Der Öl-Sektor legte um 1,1 Prozent zu, nachdem die OPEC+ weiter auf Disziplin bei der Produktion setzen will und die beschlossenen Förderkürzungen bis Ende Juli verlängert hat. Im Blick stand der Pharmasektor. Hier gab es Übernahmefantasie, nach der Astrazeneca laut einem Bloomberg-Bericht einen Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten Gilead Sciences ausloten soll. Astrazeneca fielen um 2,7 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.36 Uhr Fr, 17:31 % YTD EUR/USD 1,1296 -0,03% 1,1286 1,1308 +0,7% EUR/JPY 122,50 -1,08% 123,58 124,1125 +0,5% EUR/CHF 1,0806 -0,54% 1,0871 1,09 -0,5% EUR/GBP 0,8899 -0,12% 0,8895 0,8896 +5,2% USD/JPY 108,46 -1,04% 109,49 109,7495 -0,3% GBP/USD 1,2693 +0,07% 1,2694 1,27 -4,2% USD/CNH (Offshore) 7,0604 -0,10% 7,0795 7,0730 +1,4% Bitcoin BTC/USD 9.697,76 -0,10% 9.749,76 9658,5050 +34,5%
Am Devisenmarkt zeigt sich der ICE-Dollarindex weitgehend unbewegt. Wenig Impulse liefern die Aussagen von Christine Lagarde. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) hat betont, dass die Krisenreaktion der Notenbank "temporär, zielgerichtet und angemessen" sei. Zugleich versicherte Lagarde bei ihrer Anhörung vor dem EU-Parlament, dass die EZB flexibel bleibe. Der Rat der EZB sei bereit, alle Instrumente anzupassen und sicherzustellen, dass sich die Inflation auf den Zielwert von knapp 2 Prozent zubewegt.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Freundlich - Die Kurse folgten den US-Börsen, wobei die Zugewinne sehr unterschiedlich ausfielen. Die Hoffnung auf eine sogenannte V-förmige Erholung der globalen Wirtschaft war am Freitag befeuert worden von unerwartet positiv ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt. Für Zuversicht sorgte daneben die Einigung der Opec und ihrer Verbündeten vom Wochenende. In Tokio ging es für den Nikkei-Index um 1,4 Prozent aufwärts. Der Index notiert mittlerweile wieder so hoch wie Ende Februar. Etwas zur positiven Stimmung beigetragen haben könnte, dass das japanische BIP für das erste Quartal nach oben revidiert wurde. Schanghai und Hongkong hinkten hinterher mit nur kleinen Kursgewinnen. In Seoul legte der Kospi ebenfalls nur leicht zu. Gebremst haben dürfte hier, dass die chinesischen Exporte und Importe im Mai nur gemischt ausgefallen sind. Gesucht waren bei den Einzelwerten Aktien aus dem Ölsekto. CNOOC zogen in Hongkong um 2,7 Prozent an, China Oilfield Services um 7,3 Prozent und Zhongman Petroleum & Natural Gas in Schanghai um 3,4 Prozent. In Tokio verteuerten sich Inpex um rund 5 Prozent. Aktien aus dem chinesischen Bekleidungs- und Textilsektor litten laut Marktteilnehmern darunter, dass Peking die Unterstützung für Straßenhändler am Wochenende zurückdrehte und in Großstädten allgemein davon abriet. In engen Grenzen uneinheitlich zeigten sich die Kurse chinesischer Fluggesellschaften, nachdem die USA ein angedrohtes Flugverbot gelockert haben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
EU gibt Elanco grünes Licht für Kauf der Bayer-Tiergesundheit
Bayer hat beim Verkauf seines Tiergesundheitsgeschäfts eine Hürde genommen. Die EU-Kommission gab das 7,6 Milliarden Euro schwere Vorhaben nach Zugeständnissen des Käufers Elanco Animal Health aus den USA frei.
Einigung auf Rettungspaket für Lufthansa-Tochter Austrian
Das Rettungspaket für die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines steht. Wie die Fluglinie mitteilte, haben sich Austrian, der österreichische Staat und die Lufthansa auf ein Corona-Hilfspaket im Volumen von 600 Millionen Euro geeinigt. Die Hilfe soll dazu beitragen, das Drehkreuz Wien mit seiner Anbindung nach Zentral- und Osteuropa und der Langstrecke langfristig abzusichern.
Volkswagen ordnet Führung der Kernmarke neu
Volkswagen hat die Spitze der Kernmarke neu geordnet. Herbert Diess gibt seine Doppelrolle als Chef des Zwölfmarken-Konzerns und CEO der Kernmarke auf, wie der Wolfsburger Autohersteller mitteilte. Diess, der 2018 zusätzlich zu seiner Rolle als Marken-Chef auch CEO des gesamten VW-Konzerns wurde, erhalte damit mehr Freiraum für seine Aufgaben als Konzernchef. Sein Nachfolger an der Spitze der Kernmarke um Golf und Passat werde Ralf Brandstätter, bisher für das operative Geschäft der Marke verantwortlich.
Commerzbank emittiert zusätzliches Kernkapital über 1,25 Mrd Euro
Die Commerzbank begibt weiteres Kernkapital (Additional-Tier-1-Kapital, AT 1). Wie die Bank mitteilte, emittiert sie unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre eine Anleihe im Volumen von 1,25 Milliarden Euro. Sie ist mit einem festen Kupon von 6,125 Prozent im Jahr und unbestimmter Laufzeit ausgestattet. Der frühestmögliche Kündigungstermin ist im Zeitraum von Oktober 2025 bis April 2026.
SDK will Spruchverfahren gegen Abfindungspreis bei Comdirect
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June 08, 2020 12:58 ET (16:58 GMT)
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