Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Weltbank: Globale Wirtschaft schrumpft 2020 um 5,2 Prozent
Die Weltwirtschaft wird nach Einschätzung der Weltbank im Jahr 2020 infolge der Pandemie voraussichtlich um etwa 5,2 Prozent schrumpfen und damit einen der schwersten Abschwünge seit 150 Jahren erleben. Noch nie zuvor seien so viele Länder gleichzeitig in eine Rezession eingetreten, nicht einmal während der Großen Depression und den Abschwüngen nach den beiden Weltkriegen, erklärte die Weltbank.
Lagarde: EZB-Reaktion ist temporär, zielgerichtet und angemessen
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat betont, dass die Krisenreaktion der Notenbank "temporär, zielgerichtet und angemessen" ist. Zugleich versicherte Lagarde bei ihrer Anhörung vor dem EU-Parlament, dass die EZB flexibel bleibe. Der Rat der EZB sei bereit, alle Instrumente anzupassen und sicherzustellen, dass sich die Inflation auf den Zielwert von knapp 2 Prozent zubewegt.
EZB: QE-Anleihebestände in Vorwoche um 38,917 Mrd Euro ausgeweitet
Der Bestand an Wertpapieren, die die Zentralbanken des Eurosystems im Rahmen der Ankaufprogramme APP und PEPP halten, hat sich in der Woche zum 5. Juni deutlich stärker als zuvor erhöht. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahm er um 38,917 Milliarden Euro auf 3.016,672 (Vorwoche: 2.977,755) Milliarden zu. In der Vorwoche hatte er sich um 24,382 Milliarden Euro ausgeweitet.
EU-Kommission fordert von Polen Umsetzung von EuGH-Beschluss
Die EU-Kommission hat die polnische Regierung zur Umsetzung eines Beschlusses des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Aussetzung der Arbeit einer umstrittenen Disziplinarkammer für Richter ermahnt. Bisher habe "Polen nicht alle notwendigen Schritte unternommen, um der Anordnung nachzukommen", sagte ein Sprecher am Montag. Justizkommissar Didier Reynders habe sich deshalb am Freitag an den polnischen Justizminister gewandt und eine Klarstellung bis zum 24. Juni gefordert.
Bundesregierung wartet weiter auf US-Informationen zu Truppenabzug
Die USA lassen die Bundesregierung weiter im Unklaren über ihre möglichen Pläne für einen Teilabzug der Truppen. Es habe bis Montag "keine offizielle Bestätigung der zuständigen Stellen in den USA" gegeben, sagte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) in Berlin. Sie kenne lediglich die Presseberichte über das angebliche Vorhaben der USA.
Österreich kündigt Mindestpreis für Flugtickets von rund 40 Euro an
Im Kampf gegen Dumping-Preise im Luftverkehr will Österreich einen Mindestpreis für Flugtickets von rund 40 Euro einführen. Damit solle "gewissen Exzessen" und deren sozialen und ökologischen Folgen ein Riegel vorgeschoben werden, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Montag in Wien. Im Ticketpreis müssten zudem künftig alle Gebühren, Steuern und Abgaben enthalten sein.
Saudi-Arabien beendet freiwillige Förderdrosselung
Saudi-Arabien wird seine freiwillige Kürzung der Ölförderung einstellen. Das Königreich werde seine Förderung nur mehr so weit drosseln, wie es der neue Pakt ab Juli vorsieht, aber keinen Tropfen mehr, sagte der Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman bei einer Videokonferenz. Seit Anfang Juni hatte der weltweit führende Erdölexporteur seine Produktion um weitere 1 Million Barrel pro Tag gedrosselt - über das Niveau hinaus, zu dem er sich im April gegenüber der Opec und ihren Verbündeten verpflichtet hatte, um die Ölmärkte wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Conference Board Index für Beschäftigungstrend Apr revidiert auf 42,53 von 43,43
DJG/DJN/AFP/apo
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June 08, 2020 13:00 ET (17:00 GMT)
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